Hallo Thomas!
Tom Bee hat geschrieben:An Bremskolben habe ich mich bisher an keinem meiner Autos herangewagt... Weiss nicht ob das nicht meine Werkzeuge überfordert, aber ich werde mal im Wiki lesen...
Genau, schau da mal rein. An sich braucht man nichts Großartiges an Werkzeug. Nur die Halteschrauben selbst des Bremssattels, die müssen mit hohem Moment angezogen werden, eine mit 220Nm. Beziehungsweise gelöst, falls man den Sattel für die Arbeit ausbauen will oder zum Entnehmen der Kolben muss. Da braucht man einen ordentlichen Drehmomentschlüssel und einen feststehenden Schlüssel mit Verlängerung.
Siehe
http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.ph ... emsbelaege und dortiger Link zur weiteren Reparaturseite.
Tom Bee hat geschrieben:Ab wann sind den Bremskolben schwergängig? Muss ich die mit der Hand wieder zurückdrücken können?
Im Prinzip ja, wenn das auch sehr zäh geht und der Kolben immer wieder gerne raus möchte. Mit einem Stück Holz als Hebel muss es aber gehen.
Heraus bekommt man sie SEHR VORSICHTIG mit Druckluft und Ausblaspistole, wobei man verhindern muss, dass sie, aufgrund der großen Kolbenfläche, herausschießen und es Beschädigungen gibt. Immer eine ordentliche Lage festen Karton oder dünnes Holz dazwischen, und erst mal einen Kolben festzwingen, sonst treffen sie sich in der Mitte und gehen nicht raus. VOR ALLEM DARAUF ACHTEN, DASS DIE FINGER NICHT DAZWISCHEN SIND!
Beim Reinbauen widersetzen sich die Manschetten gerne, weil beim Reindrücken Luft unter ihnen komprimiert wird. Wenn man es geschafft hat, diese loszuwerden, springt die Manschette nicht mehr raus und der Kolben bleibt drin. Gut mit Bremskolbenfett arbeiten, aber darauf achten, dass es nicht so viel ist, dass die Hydraulikbohrungen davon verstopft werden.
Ahso, vorher natürlich die Zylinderfläche und die Kolben mit sehr feinem Schmirgel (800-er oder 1000-er) unter Öl (Caramba, WD40 o.ä.) von Anhaftungen durch Gummiabrieb und Korrosion befreien. Wenn irgendwas schlimme Riefen hat, austauschen.
Gruß,
Tiemo