Projekt TÜV und Anmeldung

Hier sollte alles rein was irgendwie direkt mit LT-Technik zu tun hat.
Also in erster Linie technische Fragen und Antworten, aber zum Beispiel auch Tips und Tricks,Technische Umbauten etc.
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Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon KleineFeuerwehr » Montag 7. August 2017, 19:08

Hallo liebe LT-Freunde,

Nachdem unser LT jetzt stabil läuft und sich von der Stelle bewegen lässt geht es nun daran ihn nach knapp 2 1/2 Jahren Standzeit durch die HU zu bekommen und anschließend anzumelden. Versichert ist er schonmal, Wunschkennzeichen sind reserviert und die Schilder auch schon mal besorgt.

Nun geht es an den technischen Teil.

Wir müssen den Auspuff dicht bekommen, die Undichtigekeit scheint am Übergang Krümmer/Hosenroht zu sein, wir haben jetzt diese empfohlene Dichtung von Ernst bestellt und werden sobald sie da ist versuchen Sie einzubauen und dann zu sehen ob es ausreicht. Bekommt man das Rohr von oben zur heraus oder sollten wir es von unten versuchen? Müssten auf kurz oder lang sowieso diese Wanne unter dem Motor abschrauben weil beim Ölfilterwechsel ein Schraubendreher runtergefallen ist und seitdem verschollen....

Die Bremsen soll sich mal ein KFZ-Meister aus dem Bekanntenkreis anschauen und ggf. einstellen und austauschen, Öl, Bremsflüssigkeit und Kühlmittel wechseln und wenn er das kann auch Zahnriemen etc. wechseln.

Ansonsten wird die Gute mal gründlich gereinigt und natürlich die Lichtanlage getestet.
Dadurch, dass in der Standzeit ja leider die Batterie abgeklemmt war und ausgelaufen ist ist da drunter sowie an der Stange von der Handbremse Rost und diese kleine Manschette dort kaputt. Für die HU sollten wir den Rist am besten versuchen zu entfernen und behandeln, oder? Womit machen wir das am besten und wo bekommen wir diese kleine Gummimanschette her)

Haben wir noch etwas vergessen?

Wir hatten bis wir an den LT geraten sind so gut wie nichts mit Autoschrauben zu tun, mal Lampen gewechselt oder Reifen und Öl aufgefüllt, das war es...
Es werden also wahrscheinlich noch ein paar Anfängerfragen auftauchen, wobei wir uns auch viel versuchen durch das Wiki zu arbeiten :TOP: und wir werden versuchen ein bisschen den Fortschritt zu dokumentieren.

Das kurzfristige Ziel: evtl noch diesen Monat die Zulassung bekommen

Das längerfristige Ziel: Nächstes Jahr das H-Kennzeichen bekommen, dafür wenn möglich (kurz vorher) auf PKW umtragen lassen um die alten Sitzreihen eintragen und bei Bedarf auch einbauen zu können (zuletzt war die rote Dame als geschl.Kasten eingetragen, kurioserweise mit zweiter Sitzreihe eingebaut, bei der man nur den ganz rechten Sitz nutzen darf)

Soweit erstmal zu unserem aktuellen Stand, wir sind sehr gespannt wie sich alles entwickelt, wir werden versuchen euch dabei auf dem Laufenden zu halten :grin:
LG Tommy und Britta
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Re: Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon Torsten alias Jabba » Montag 7. August 2017, 23:31

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Re: Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon Reisefreund » Dienstag 8. August 2017, 07:03

Hallo,

zum Thema Handbremse: Ich würde empfehlen die Zugstange gleich mit zu tauschen. Das klingt vielleicht sehr unnötig, aber mir ist letztes Jahr im Urlaub in Österreich das Ding gebrochen. In einem Moment, wo ich doch sehr auf meine Handbremse angewiesen war. Wenn schon die Manschette gewechselt wird ist das auch kein Mehraufwand und kosten tut das Ding auch nicht viel.
Ich habe das Teil nicht mehr bei VW bekommen, am Telefon hat mir der freundliche VW Mensch aber die Teilenummer gegeben und damit ließ es sich schnell online finden.

Zum Rost: Es gibt sicher viele Möglichkeiten den zu entfernen. Ich habe gute Erfahrungen mit CSD Scheiben für die Flex gemacht. Dazu muss die Stelle natürlich irgendwie zugänglich sein. In jedem Fall würde ich versuchen den Rost mechanisch(so gut es eben geht) zu entfernen und nicht auf Rostumwandler oder ähnliches zu vertrauen.

Zum vermissten Schraubendreher: Das kenne ich, ich habe mir sehr schnell so einen Magnetheber besorgt. http://www.ebay.de/itm/Magnetheber-500m ... SwNRdX7iPu
Sonst ist die Wanne schnell ein Materiallager.

Viel Erfolg
Reisefreund
 
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Re: Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon tiemo » Dienstag 8. August 2017, 18:33

Hi,
zu erwähnen ist vielleicht noch, dass die Zugstangen bei CP für den langen Radstand gedacht sind. Für den kurzen muss man sie entsprechend kürzen und ein neues Gewinde auf das abgesägte Ende schneiden.

Gruß,
Tiemo
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Re: Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon KleineFeuerwehr » Dienstag 8. August 2017, 21:45

Danke schonmal für die Tipps. Vielleicht schaffen wir es morgen zum Bus hin (er steht leider nicht am Haus) und können uns dann mal die Stange genau anschauen, die Teilesuche bei CP ist ja leider für den Laien sehr unübersichtlich... dann werden Stange und Minimanschette bestellt wenn auch übertrieben überteuer...
leider sind die Möglichkeiten zum schrauben momentan noch sehr abhängig von Wetter und Arbeit. Wir sind einfach froh wenn wir auf die Straße können und den LT nach Hause holen, steht zwar nur knapp 5 km weit weg, aber zuhause ist einfach viel praktischer. Nur die Garage müssen wir noch ausmessen :lol:

Einen schönen Abend noch
LG Tommy und Britta
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Re: Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon KleineFeuerwehr » Montag 21. August 2017, 19:35

Es hat jetzt leider doch etwas gedauert bis wir wieder zum Bus gekommen sind.
Heute hat es dann endlich geklappt. Dafür haben wir dann die provisorische Überbrückung des Wasserfilters durch ein Kleines Kupferrohr ersetzt, den Luftfilter ausgetauscht (der Auspuff ist wohl schon länger undicht... alles verrußt) und versucht die Dichtung zwischen Krümmer und Auspuffrohr auszutauschen, aber: wie bekommt man das Rohr aus dem Krümmer? Schrauben sind lose aber da bewegt sich nix, muss man das Rohr sonst noch wo lösen? Haben jetzt nur die Verbindung gelöst wo es undicht ist. Als Laien stehen wir jetzt wie der Ochs vorm Berg.
Wenn die Undichtigkeit mal weg ist könnten wir endlich die Motoabdeckung wieder drauf machen und mit dem Aufräumen und Saubermachen anfangen.

Nächste Woche werden dann die neue Stange für die Handbremse mitsamt Gummibalg bestellt. Gibt es sonst noch etwas das man bei CP mitbestellen sollte wegen den Versandkosten?
LG Tommy und Britta
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Re: Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon tiemo » Montag 21. August 2017, 21:52

Hallo!

Das Abgasrohr ist noch mal am Getriebe verschraubt.

Gruß,
Tiemo
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Re: Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon KleineFeuerwehr » Dienstag 12. Juni 2018, 12:53

Sodele,

Wir haben es nach fast einem Jahr endlich geschafft am Bus weiter zu machen.
Erstmal gründlich abgewaschen, dann versucht das Abgasrohr lose zu bekommen, keine Chance die Schrauben am Getriebe auch nur einen Millimeter lose zu bekommen, trotz gefühlten Litern Caramba.
Morgen wird dann ein Kurzzeitkennzeichen geholt um ihn zur Werkstatt/zum TÜV zu schaffen, die sollen sich dann mal am Auspuff versuchen und alle nötigen Flüssigkeiten wechseln und was sonst noch für die HU nötig ist. Wenn wir Glück haben verrät der Prüfer uns noch was alles fürs H-Kennzeichen gemacht werden muss.
Wenn das alles glatt geht darf die Feuerwehr übernächstes Wochenende kurz Hochzeitsauto spielen, danach gibt es neue Reifen und es geht an die Dellen und alles was einem brauchbaren Gutachten im Weg steht.
Jetzt steht auch noch die Überlegung im Raum, ihn auf einen PKW umschlüsseln zu lassen (lief beim Vorbesi als LKW, mal gucken ob sie uns das so durchlassen..), um bei Bedarf alle Sitze nutzen zu können...
Unten mal ein paar aktuelle Fotos

Edit: Die Stoßstangen hinten werden noch ausgetauscht, die neuen liegen schon hinten drin

Vorne.jpg
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Vorneseitlich.jpg
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LG,

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Re: Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon tiemo » Dienstag 12. Juni 2018, 13:13

Hey, fein!

Aber die alten Stoßstangen nicht wegwerfen, das sind gefragte Teile und eure sehen aufbereitungswürdig (Brüche und Risse, aber relativ komplett) aus.

Anmeldung als PKW ist bei den alten 2.4l-Dieseln ohne Schadstoffklasse ziemlich teuer, ca. 1000EUR Steuern im Jahr. Davon kann man einige Male Taxi fahren ;-)
LKW geht manchmal auch mit Sitzen hinten, wenn die Gesamtfläche an Sitzen, also auch Fahrer + Beifahrer, weniger als 50% der nutzbaren Fläche ausmachen und eine Trennung von Ladung und Insassen vorhanden ist. Liegt wieder sehr im Ermessen eines Prüfers.

Gruß,
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Re: Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon syncromat » Dienstag 12. Juni 2018, 20:47

Blaulichter funktionslos machen und abdecken,Feuewehrschriftzüge erstmal überkleben und dann gleich die H-Abnahme mitmachen lassen.Die Sitze müßten doch aber eingetragen sein,auch bei der Feuerwehr,sofern der Vorbesitzer sie nicht austragen ließ.Und wenn,läßt man sie eben wieder eintragen,sind ja scheinbar Serie da drin gewesen.
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Re: Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon Skoot » Donnerstag 14. Juni 2018, 08:39

Mit H-Kennzeichen kann er dann ja auch wieder ein Feuerwehr MTW sein mit allen Sitzen nutzbar.
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Re: Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon syncromat » Donnerstag 14. Juni 2018, 20:45

Skoot hat geschrieben:Mit H-Kennzeichen kann er dann ja auch wieder ein Feuerwehr MTW sein mit allen Sitzen nutzbar.

Jepp,Blaulichter müssen trotzdem abgedeckt und der Schriftzug entfernt werden.Ich glaube aber das es da Regionale Unterschiede gibt.Am besten vorher mal den Prüfer des Vetrauens interviewen.
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Re: Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon KleineFeuerwehr » Sonntag 17. Juni 2018, 00:49

Hallo miteinander.

Blaulichter sind erstmal komplett abgeknipst, da der Bus durch den halben Ort bewegt werden musste ;-) .
Seinen 30. Geburtstag hat der Bus leider erst Mitte Juli, eigentlich war die (mittlerweile aufgegebene) Hoffnung, dass der Bus für unsere Hochzeit nächsten Samstag angemeldet ist, aber leider gab es einen Kommunikationsfehler mit der Werkstatt, wo der TÜV gemacht werden sollte (nämlich da erst Zeit in zwei Wochen, eigentlich hatten wir verstanden, dass er letzten Donnerstag hin kann). Jetzt haben wir ein KZK bis Sonntag (also heute..) Abend und naja,
Bus steht zuhause. Wenn er nicht innerhalt vier WOchen angemeldet ist wird die Versicherung fürs KZK ziemlich teuer, grrr.

Der Vorbesitzer hatte den Bus direkt von der Feuerwehr übernommen und (nachdem er erst fälschlich als Sonder-KFZ angemeldet wurde) eher kreativ als LKW durchbekommen, zweite Rückbank ist ausgebaut, auf der ersten darf man nur den äußersten rechten Sitz nutzen... etwas ominös, leider war der Grund dafür, dass der Bus knapp drei Jahre gestanden hat, dass der Vorbesitzer nicht mehr unter uns weilt, darum kann man ihn da nix mehr fragen :cry: .

Vorher hat er noch das ein oder andere Hindernis getroffen, Hauptproblem neben den hinteren Stoßstangen (die recht ist komplett gebrochen und mit hinterschraubter Eisenplatte "repariert") ein stark zerdrückter rechter hinterer Kotflügel mit einer Stelle, wo er wohl durchgerostet ist, da ist die Frage, wen zum schweißen finden (Transport) oder entrosten und Glasfaser/Polyesterharz-Flicken?

Kotflügelrechts.jpg
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Rostbloetsch.jpg
Rostbloetsch.jpg (338.99 KiB) 26701-mal betrachtet


Dann überlegen wir, uns selber an einen Ölwechsel zu wagen, was ist das genau für ein Dichtring an der Ablassschraube, den man da braucht?
Nicht im Wiki gefunden..
Bei den hartnäckigen Schrauben die das Abgasrohr am Getriebe festhalten muss auch noch eine Lösung gefunden werden (Wärme?)

und zu guter Letzt, weiß wer was der weiße Schalter und der drüber bewirken, war das evtl. das Martinshorn?

MysterioeseKnoepfe.jpg
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Liebe motivierte, aber doch recht planlose Grüße....
LG Tommy und Britta
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Re: Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon tiemo » Sonntag 17. Juni 2018, 02:57

Hallo Tommy und Britta!

KleineFeuerwehr hat geschrieben:Der Vorbesitzer hatte den Bus direkt von der Feuerwehr übernommen und (nachdem er erst fälschlich als Sonder-KFZ angemeldet wurde) eher kreativ als LKW durchbekommen, zweite Rückbank ist ausgebaut, auf der ersten darf man nur den äußersten rechten Sitz nutzen... etwas ominös, leider war der Grund dafür, dass der Bus knapp drei Jahre gestanden hat, dass der Vorbesitzer nicht mehr unter uns weilt, darum kann man ihn da nix mehr fragen :cry: .


Da ist erst mal die Frage, was eingebaut ist und wo ihr hinwollt. Neben Sitzen braucht man ja auch noch Gurte und so (für die Feuerwehr galten da Sonderregelungen).

KleineFeuerwehr hat geschrieben:Vorher hat er noch das ein oder andere Hindernis getroffen, Hauptproblem neben den hinteren Stoßstangen (die recht ist komplett gebrochen und mit hinterschraubter Eisenplatte "repariert") ein stark zerdrückter rechter hinterer Kotflügel mit einer Stelle, wo er wohl durchgerostet ist, da ist die Frage, wen zum schweißen finden (Transport) oder entrosten und Glasfaser/Polyesterharz-Flicken?


Die Stoßstangen aus Kunststoff sind echte Mangelware, daher wird wohl nur eine fachgerechte Reparatur mit Epoxyharz und Glasmatten und anschließende Lackierung eine dauerhafte Lösung bringen.
Zu dem hinteren Radlauf rate ich euch, nicht mit Polyester anzufangen, wenn ihr den Bus länger als 2 Jahre fahren wollt. Nach dieser Zeit platzt das nämlich für gewöhnlich wieder raus. Der hintere Radlauf hat ja eine geometrisch unkomplizierte Form, den bekommt man mit Ausbeulen, Rost Wegbürsten, dann sehen, was noch übrig ist und Einschweißen von Flicken ziemlich gut wieder hin.

KleineFeuerwehr hat geschrieben:Dann überlegen wir, uns selber an einen Ölwechsel zu wagen, was ist das genau für ein Dichtring an der Ablassschraube, den man da braucht?
Nicht im Wiki gefunden..


Das ist leider ein wenig versteckt unter Ölwanne: http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=start:wichtige_daten:daten_oelmengen#motorkennbuchstabe_alle_6zyl
Noch ein Tipp zum Wechsel des Ölfilters: Vorher Eimer drunter stellen und dann an der tiefsten Stelle anbohren, dann ist er schon mal leer beim Abnehmen und man hat nur die halbe Sauerei. Zwischen Ölfilter und Vorderachskörper kann man noch ein Stück Pappe schieben.

KleineFeuerwehr hat geschrieben:Bei den hartnäckigen Schrauben die das Abgasrohr am Getriebe festhalten muss auch noch eine Lösung gefunden werden (Wärme?)


Verstehe ich jetzt nicht: Was für Schrauben (Mehrzahl)? Bei mir ist da eine Schelle ans Getriebe geschraubt, durch die das Abgasrohr verläuft und mit einer Schraube geklemmt ist. Wenn diese verrostet ist, nicht lange fackeln und abflexen, beim Losdrehen würde sie eh abreißen...
Die Schrauben am Getriebe, die die Schelle halten, sollten mit einer Ratsche gut zu lösen sein, auch kalt.

KleineFeuerwehr hat geschrieben:und zu guter Letzt, weiß wer was der weiße Schalter und der drüber bewirken, war das evtl. das Martinshorn?


Das wissen die Götter. Das Armaturenbrett ist ziemlich verbastelt. Wo früher mal eine Ablage war, ist das Innenteil ausgeschnitten, wahrscheinlich, um mehr Zusatzinstrumente montieren zu können.

Gruß,
Tiemo
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Re: Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon Cologne LT » Sonntag 17. Juni 2018, 07:39

Hallo Tommy und Britta,

konzentriert euch auf das H und den Zustand den ihr dauerhaft haben wollt!
Die ganzen Überlegungen ob PKW oder LKW sind bezüglich der KFZ Steuer beim H-Kennzeichen hinfällig, da beide Varianten 195€ pro Jahr kosten.
Was die Sitze betrifft, sollte der ehemalige Originalzustand bei Auslieferung eigentlich auch kein Problem sein. Leg einfach die alten Dokumente und nicht die neuen mit ausgetragenen Sitzplätzen vor. Gurte würde ich zwar grundsätzlich nachrüsten, diese waren aber bis 1992 für Transporter keine Pflicht.

Gruß
Jürgen
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Re: Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon KleineFeuerwehr » Montag 9. Juli 2018, 22:26

Hallo ihr Lieben,
Schonmal ein Danke für die weiteren Hinweise. Momentan ist es bei uns etwas stressig, aber diesen Freitag hat die Feuerwehr ihren 30. Geburtstag und der Dekra-Prüfer hat uns überzeugt die HU dann zu machen und er guckt gleich mit ob es für eine Oldtimer-Zulassung reicht ;-). Noch polieren und schrubben wir fleißig und haben schon festgestellt dass der Lack tatsächlich doch rot ist. Mal schauen wie lange es dauert bis es wieder ausbleicht. Bis Freitag Abend würde fürs erste ja schon reichen.
Fotos kommen dann die Tage nach.

P. S. In der Flitterwoche auf Mallorca ist uns in Manavor ein LT (Sven Hedin? K.A.)über den Weg gelaufen aber unser Bus ist zu schnell dran vorbei für ein Foto...
LG Tommy und Britta
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Re: Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon KleineFeuerwehr » Dienstag 18. September 2018, 13:16

Heute gibt es mal ein Lebenszeichen von uns. Nachdem die Dekra-Aktion leider ein Schuss in den Ofen war (es ist an der LKW-Zulassung gescheitert....) steht der Bus gerade beim TÜV. Er ist jetzt ein PKW mit H-Abnahme, AU ist auch bestanden, nur leider gab es keine bestandene HU, vorne sind die Bremsen ungleich (kann man einstellen?), hinten sind die Bremsen ohne Funktion (Woran könnte das so liegen, hat wer eine Idee) und ein Traggelenk vorne ist wohl ausgeschlagen... Jetzt versuchen wir schnell für Reparatur zu sorgen damit wir zeitnah nachprüfen lassen können und ihn endlich anmelden... Ein Lichtschimmer am Horizont :FREU:
LG Tommy und Britta
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Re: Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon tiemo » Dienstag 18. September 2018, 17:03

Hallo T&B,

an den Vorderbremsen gibt es nichts einzustellen. Wenn die ungleich ziehen, ist mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Kolben auf der schwächeren Seite festgegammelt. Das bedeutet Bremssattel überholen oder austauschen. Dabei sieht man auch den Zustand von Bremsscheibe (minimal erlaubte Stärke 18mm) und Bremsbelägen. Seltener sind auch die Bremsschläuche zugequollen, dabei hängt die Bremse aber eher und läuft heiß. Wenn der Sattel schon ab muss, am besten auch gleich erneuern, kosten nicht viel. Wenn der LT lange gestanden hat und dann sofort geprüft wurde, könnte es auch an einer rostigen Scheibe liegen, die kann man möglicherweise wieder freibremsen.

Wenn der LT hinten nicht bremst, liegt das oft daran, dass er unbeladen und leer ist, gerade bei frisch erworbenen, ausgeräumten Feuerwehren. Mit sinkender hinterer Achslast sperrt der sog. Bkr bzw. ALB (Bremskraftregler) hinten den Bremsdruck ab, damit der LT nicht schleudert. Wenn man 200...300kg hinten reinlegt (Säcke mit Rollsplit zB.), dann bremst er hinten auch. Allerdings kann es auch beim Bkr vorkommen, dass er in einer Stellung festgammelt und nicht mehr arbeitet.

Das Thema wird ziemlich erschöpfend im WIKI behandelt, auch zu den Scheibenbremsen findet sich dort die nötige Info zur Reparatur.

Gruß,
Tiemo
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Re: Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon KleineFeuerwehr » Mittwoch 19. September 2018, 15:38

Hallo tiemo,
Danke für die schnelle Antwort.
Tommy hatte den Lt heute morgen direkt von der TÜV - Prüfstelle zu einer Werkstatt gebracht und da einen halben Herzinfarkt bekommen als dir gesagt haben was sie gerne für die Reparatur hätten (1500 Euro). Das war dann gesehen an den eigentlichen Materialkosten doch eine Hausnummer (klar, gute Arbeit will bezahlt sein aber das ist doch recht viel). Also geht es weiter mit der Erweiterung unserer eigenen Fähigkeiten mit Hilfe von Freunden die mehr Ahnung vom Auto schrauben haben :D. Gibt es Ersatzteilhersteller von denen abzuraten ist bzw. die besonders zu empfehlen sind? Bezüglich Traggelenk müssen wir erstmal noch gucken welcher Teil da im Eimer ist (oben oder unten), aber das sind von dem ganzen Kram ja noch die preisgünstigen Ersatzteile :lol:. Immerhin wissen wir jetzt woran wir sind, da ist die Motivation wieder größer, als wenn man doch nicht weiß ob der Wagen nicht komplett im Eimer ist.
Immerhin fand der Prüfer in in einem doch passablen Zustand, auch bezüglich Rost.
LG Britta (die sich mal wieder durch Wiki und die einschlägigen Ersatzteilversender kämpft...)
LG Tommy und Britta
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Re: Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon tiemo » Mittwoch 19. September 2018, 17:04

Hallo B&T,

dann habt ihr ja bestimmt eine Mängelliste bekommen, die es abzuarbeiten gilt. Und bei bestimmten Dingen macht man gleich etwas mehr, wenn das entsprechende Teil schon mal zerlegt ist, weil es sonst viel mehr Arbeit ist, wenn es nochmal zerlegt werden muss. Dazu kann man natürlich jetzt nichts sagen, ihr habt ja die Liste nicht gepostet.
Beispiel Achsgelenke: Wenn da eins kaputt ist und es lag nicht nur an einer undichten Staubmanschette und eingedrungener Feuchtigkeit, dann werden die anderen auch nicht wesentlich besser ausschauen und man tauscht gleich alle aus. Dann muss danach zB. nur einmal die Achse vermessen werden. Und wenn es an einer Staubmanschette lag, sollte man die übrigen mal sehr genau unter die Lupe nehmen, dann sind die wahrscheinlich auch schon rissig.
Wenn ich auch höre, dass wohl ebenfalls die Vorderbremsen "fällig" sind, sollte man sie einmal die komplette Vorderachse vornehmen. Klar, im Moment viel Aufwand, aber dann ist erst mal einige Jahre Ruhe.

Diese Achsgelenke kosten alle unter hundert EUR, selbst wenn man teure nimmt. Es gibt aber auch welche für 20EUR. Für mich ist das dann das Reich der Experimente. Es sind zum Beispiel viele Billignachbauten aus dem östlichen Ausland im Umlauf, die außer dem Aussehen wenig mit den Originalteilen gemeinsam haben. Wenn es nicht stört, sie nach 2 Jahren schon wieder wechseln zu müssen, kann man sich darauf einlassen, gibt ja Leute, die gerne unterm LT liegen...
Bei Teilen mit Gummi, also Gummimetalllagern und abgedichteten Gelenken, haben mehrere Leute hier und im Nachbarforum schlechte Erfahrungen mit Febi gemacht.
Originalausstatter war glaube ich zB. TRW, mit Teilen von Meyle habe ich persönlich gute Erfahrungen.

Übrigens, so leid mir das tut, dass man in ein neu erworbenes Altfahrzeug, das lange herumgestanden hat, 1500EUR investieren muss, bis alles wieder hübsch ist, halte ich für normal. Dabei gehe ich sogar alleine vom Wert der zu verbauenden Ersatzteile aus, weil ich fast alles selbst kann. Meist muss man jedoch nicht alles auf einmal machen. Bei euch ist das was anderes, wenn der Prüfer das für die Plakette verlangt.
Wir haben auch einen so schönen Frühherbst, dass es sich sicherlich lohnt, den rechten hinteren Radkasten gleich zu "machen". Vorarbeiten wie das Abbürsten von Lackresten und Rost, evt. noch das saubere Heraustrennen um Rostlöcher und zerknitterte Stellen herum, vielleicht sogar Anfertigen passender Flicken, könnt ihr sich auch selbst kostengünstig erledigen. Dann kann man den Wagen Jemandem zum Schweißen hinstellen, der setzt die Flicken ein, das kostet garnicht so viel.

Werkstätten freuen sich halt immer, wenn jemand mit einer ganzen Liste kommt und sagt: "Bis wann is fertig? - Geld spielt keine Rolle!". Da können die mal so richtig auf den Kakao hauen... ;-)
Vielleicht machen die sogar garnicht alles selbst und fahren den LT noch zu anderen Spezialwerkstätten (Karosseriebauer, Lackierer etc.) und diese ganze Logistik lässt man sich natürlich bezahlen.

Gruß,
Tiemo
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Re: Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon Petropat » Mittwoch 19. September 2018, 17:12

Hallo TuB!
Mein Tipp: Konzentriert euch mal einfach durch den TÜV zu kommen, ohne irgendwelche Spielerein und den Rost mal ignorieren... Sonst ist das Projekt Ende-Nie und ihr werdet vor lauter Baustellen schnell die Freude verlieren. Nach meinen wenigen Jahren LT Erfahrung, habe ich mehr geschraubt, geschweißt und gebastelt als an allen meinen (plus Freundeskreis) Autos zusammengerechnet. Es gibt wirklich immer etwas zu tun! Kaum hat man etwas repariert und erfreut sich an seinem Erfolg und ein paar tausend km, schon geht wieder etwas ex... Dafür kann man fast alles mit einfachen Mitteln selber machen, es gibt auch ausreichend Literatur zum LT und die Gemeinschaft ist relativ groß.
Bei meinem Feuerwehr LT (sehr sehr guter Zustand beim Kauf!) war der Weg trotz des aussergewöhnlich guten Zustand wie folgt: Umbau auf Zivilverkehr - Tüv / Pickerl + Standschäden repariert (BKR) - zusatzliche Sitze - PKW Typisierung - Instandhaltung (Filter + Flüssigkeiten + Abschmieren + Lager + Riemenwechsel + Elektrik (Kontakte u Massepunkte!) - an dieser Stelle hab ich Schweißarbeiten durchgeführt (kl Rep + Aufstelldach eingebaut) - Konservierungsarbeiten (Unterboden, Hohlräume) - Ausbau am Ende und zwischendurch immer wieder kleine Reparaturen :roll:
Ich würde dir raten regelmäßig ALLE Flüssigkeiten, Antrieb und Motor auf Dichtheit zu prüfen um bei Bedarf schnell handeln zu können.
Hatte auch einen großen Mercedes Bus da war die Technik deutlich robuster, der LT scheint einfach viel mehr Liebe zu brauchen :VW:
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Re: Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon KleineFeuerwehr » Mittwoch 19. September 2018, 17:37

Hallo nochmal,
Der LT ist ja schon länger Privatfahrzeug, wobei der (verstorbene) Vorbesitzer auch seeehr viel gemauschelt hat (kreative LKW-Zulassung von wegen auf der Rückbank darf nur der äußere Sitz genutzt werden, "Trennwand" nur mit Kabelbindern befestigt...jetzt ist er PKW mit 5 Sitzen, die zweite Rückbank haben wir aber auch noch in der Garage stehen, brauchen wir für unsere Zwecke aber nicht; mit Heizöl gefahren...wer weiß was da sonst gemacht wurde :roll: )


Also die Mängelliste ist:
-Betriebsbremse 2.Achse Wirkung nicht vorhanden
-Betriebsbremsanlage Mindestabbremsung nicht erreicht
-Abblendlicht links und rechts Einstellung zu niedrig
-Traggelenk/Führungsgelenk 1 Achse links oben ausgeschlagen
-Scheibenwaschanlage vorn links ohne Funktion

(Der LT hat es mit der Fahrerseite, vielleicht wäre er einfach lieber Rechtslenker)

Bremswerte sind:
1.Achse Links: 300daN; Rechts: 430daN; Differenz: 30,3 %; Summe: 730daN; Blockiert: Nein
2.Achse Li 0 Re 0 Diff 0 Sum - Blockiert: Nein
Abbr.BBA 23,5%

Feststellbremse 200/200 Blockiert:ja
Abbr. FBA 12,9%

Wir gucken jetzt mal wie wir das mit der Reparatur regeln, der Werkstattmensch war auf jeden fall echt nett und ist ehemaliger VW-Mitarbeiter mit Connections zu den "alten" Mechanikern.

den Radkasten macht ein befreundeter Metallbauer bei Gelegenheit.

Mit der Kohle gucken wir mal, unsere Hochzeit hat irgendwie die meisten Reserven aufgefressen (Zum Glück macht man sowas theoretisch nur einmal :lol: )
LG Tommy und Britta
KleineFeuerwehr
 
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Re: Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon tiemo » Mittwoch 19. September 2018, 20:58

Hallo nochmal!

Aufgrund der Informationen aus der Mängelliste:

KleineFeuerwehr hat geschrieben:-Abblendlicht links und rechts Einstellung zu niedrig
2.Achse Li 0 Re 0 Diff 0 Sum - Blockiert: Nein

Feststellbremse 200/200 Blockiert:ja
Abbr. FBA 12,9%


Das stützt meine These, dass der LT jetzt hinten ganz leicht ist und, vor allem hinten, sehr hoch steht. Dadurch "gucken" die Scheinwerfer den Boden an und der Bkr sperrt.
Wahrscheinlich alles Einstellungssache.
Scheinwerfer:
Scheinwerfer hochdrehen (geht durch die Ausschnitte um die Scheinwerfer mit einem Kreuz-Schraubendreher von außen, man erkennt 3 Befestigungspunkte, von denen 2 eine Kreuzschlitzschraube haben.
Die auf gleicher Höhe mit dem dritten Befestigungspunkt ohne Kreuzschlitz ist für die seitliche Einstellung, in Ruhe lassen. An der anderen drehen verstellt die Höhe des Lichtkegels). Das macht man am besten abends auf einem ebenen Stück vor einer Mauer, auf der man den Lichtkegel sehen kann. Die Abblendgrenze soll 10m vor dem LT ca. 12cm tiefer liegen als die waagrechte Linie im Scheinwerferglas. Dabei soll die Leuchtweitenregulierung (sofern vorhanden) ganz hoch gedreht sein und eine 75kg Person auf dem Fahrersitz sitzen.

Bkr (Redneck-Methode):
Zunächst sicher gehen, dass es am Bkr liegt und nicht einfach beide Radbremszylinder festgerostet sind (beliebter Standschaden)! Dass die Handbremse zieht, zeigt, dass die Bremstrommeln an sich in Ordnung sind. Entweder LT ordentlich beladen (mehrere hundert Kilogramm) und erneut messen oder den Bkr mal mit einem Packriemen betätigen (Hebel in Zugrichtung der Betätigungsfeder spannen, aber keine zu große Gewalt anwenden!) Dann muss der LT auch hinten bremsen. Wenn man wirklich Null Bremswirkung hat, kann man das vermutlich schon an einem hochgebockten Hinterrad, von Hand drehend (Gang raus!), feststellen.
Reagiert das Bremsverhalten nicht auf das Beladen bzw. Spannen des Bkr, Bremstrommeln abnehmen (siehe WIKI, Bremse vorher entspannen). Im Innern versuchen, die beiden Kolben des Radbremszylinders abwechselnd einzuschieben (nicht zu dolle, sonst kann vorne das Bremsflüssigkeitsgefäß überlaufen, aufpassen, dass man die Gummimanschetten nicht beschädigt) Wenn sie sich nicht bewegen lassen, beide Radbremszylinder austauschen.
Falls es nur an der Einstellung des Bkr kiegt, kann man diese korrigieren. Der Bkr wird über eine am Aufbau angeschraubte Feder betätigt. Zuerst die alte Einstellung markieren! Dann deren Schraube nur so weit lockern, dass sie sich mit leichten Hammerschlägen verstellen lässt. Feder so weit spannen, dass der Prüfer nicht mehr meckert, aber der LT auf nasser Straße hinten nicht zuerst blockiert (Schleudergefahr!).
In der Werkstatt kann man die Einstellung mit Hilfe eines am Bkr montierten Manometers und der Hinterachslast/Bremsdruck-Tabelle im Türrahmen oder an der A-Säule natürlich genauer machen, das wäre dann eine Option, wenn der Umbau drin ist und das endgültige "Kampfgewicht" feststeht.

KleineFeuerwehr hat geschrieben:Bremswerte sind:
1.Achse Links: 300daN; Rechts: 430daN; Differenz: 30,3 %; Summe: 730daN; Blockiert: Nein


Der Bremswert auf der rechten Seite ist akzeptabel. Links ist vermutlich einer von zwei Bremskolben im Sattel festgerostet.
Wie schon geschrieben: Erst mal Scheibenstärke messen, Neuwert sind 20mm, Verschleißgrenze sind 18mm. Nicht am Grat messen, sondern auf der ebenen Reibfläche (beidseits etwas unterlegen (Unterlegscheibe) und später wieder abziehen oder speziellen Bremsscheibenmessschieber verwenden).
Wenn die Scheiben Schrott sind, alles erneuern, sonst nur Bremsbeläge, Bremsschläuche und den Sattel (ggf. aufbereiten, gibt Reparatursätze und Kolben einzeln, lohnt sich angesichts der momentanen Preise und dem zu erwartenden Verrostungsgrad aber kaum). Zu den Bremsbelägen nimmt man am besten auch den Montagesatz, da die alten Teile meist auch ziemlich verrostet bzw. die Zwischenbleche auch verdrückt sind, siehe WIKI.

KleineFeuerwehr hat geschrieben:-Traggelenk/Führungsgelenk 1 Achse links oben ausgeschlagen


Wie schon beschrieben...

KleineFeuerwehr hat geschrieben:-Scheibenwaschanlage vorn links ohne Funktion


Wahrscheinlich Düsen total verdreht oder Dreckteilchen dahinter. Einstellung mit einer Nähnadel, Dreck bekommt man manchmal mit Druckluft rückwärts rausgeblasen (VORHER Behälter öffnen, damit er nicht platzt, Lappen davorlegen, falls es überblubbert).

Gruß,
Tiemo
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Re: Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon KleineFeuerwehr » Donnerstag 29. November 2018, 10:15

Hallo miteinander,
Wir hatten leider etwas viel um die Ohren, aber hier mal ein aktueller Stand:
Bremsen waren ziemlich weit runter und sind jetzt neu, Traggelenk etc wurden in Ordnung gebracht, nachdem wir ein gefühltes Kilo Schmodder da raus gespült haben geht die Scheibenwäsche wieder und nachdem dann netterweise der Prüfer noch das Licht komplett richtig eingestellt und sein Kollege uns erzält hat, dass er den LT noch vom (verstorbenen) Vorbesitzer kennt hat ist die Feuerwehr jetzt ein PKW-Oldtimer mit 5 Sitzplätzen und zwei Jahren TÜV.

Jetzt kämpfen wir uns mit und mit durch den Innenausbau. Die gammeligen Spanplatten sind raus, die Seiten haben schon mal eine Runde Armaflex spendiert bekommen. Als Ersatz für die Spanplatten kommen mit grauem Kunstleder bezogene Sperrholzplatten rein, die fies vergilbt-grauen Holme wollen wir vorher noch im Feuerwehrrot lackieren und der Himmel hinten , der aktuellauch noch aus einer nikotinfarbenen Spanpappe besteht soll nach dem Dämmen auch grauem Kunstleder weichen, damit es zum Himmel vorne passt. Wir sind gespannt wie es sich weiter entwickelt.
Demnächst haben wir hier auch eine Rückbank abzugeben, da wir die zweite nicht brauchen und daher auch nich mehr haben eintragen lassen.

Einen schönen Tag euch noch :grin:
LG Tommy und Britta
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Re: Projekt TÜV und Anmeldung

Beitragvon KleineFeuerwehr » Freitag 17. Mai 2019, 13:53

Hallöle,
nachdem es im Winter nicht großartig voran ging hat sich bei uns endlich wieder einiges getan:
Wir haben den Innenraum mit Armaflex isoliert,
die Seitenverkleidungen aus Gammelpappe sind rausgeflogen und wurden durch Pappelsperrholz, mit Kunstleder bezogen, ersetzt,
die freilegenden Holme wurden mit rotem Filz bespannt,
der "wunderschöne" Behördenhimmel wurde mit hellem Kunstleder beklebt und hat ein paar LED-Spots bekommen sowie neue Musikboxen.

Technisch gab es noch einen sehr wichtigen Schritt: Zahnriemenwechsel (mit leichten Aggressionen des KFZ-Mechanikers, da die Schrauben teilweise rundgedreht waren, danke Vorbesitzer) und neue Reifen :doppel_top:
Beim Zahnriemen wurde gleich noch das Öl mit gewechseln, da wir selber die Ölschraube nicht lose bekamen.

Der Mechaniker (Freund von uns) meinte noch, dass wir überlegen sollten noch die Glühkerzen zu wechseln, da der LT beim starten doch noch arg qualmt - mach das Sinn?

Fotos kommen die Tage auch neue, evtl ist dann die Innenausstattung etwas weiter.

Wir wünschen euch ein wunderschönes Wochenende
LG Tommy und Britta
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