für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Hier sollte alles rein was irgendwie direkt mit LT-Technik zu tun hat.
Also in erster Linie technische Fragen und Antworten, aber zum Beispiel auch Tips und Tricks,Technische Umbauten etc.
Gäste dürfen nur lesen. Registrierte Benutzer und LT-Freunde dürfen lesen, schreiben und Anhänge erstellen.

für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon heiko » Dienstag 19. Mai 2015, 22:59

Hallo Forumsmitglieder,
ich besitze ihn seit nem halben Jahr und leg nun los. Ich freue mich immer riesig über Dokumentationen. Und mehr noch: Warum nur Posten, wenn man nicht mehr weiter weiß ? Auch mal informieren, wenn´s gut ausging.
Heute checkte ich die Kompression: Liegt bei allen sechsen in der Mitte zwischen Sollwert und Verschleißgrenze. Der max. Unterschied beträgt 1,5 bar. Also 29,5 bis 31 bar. Den Kopf werd ich ohnehin abnehmen. Dann mal sehen, ob an den Ventilsitzringen Auffälligkeiten sind.
Was meint ihr dazu ? Soll ich die Kolbenringe tauschen oder macht das keinen Sinn ?
Bild
Benutzeravatar
heiko
 
Beiträge: 25
Registriert: Dienstag 14. Oktober 2014, 23:03
Fahrzeug: LT45, EZ11/85, DV, 102PS, Selbstausbau WoMo

Re: für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon part1 » Mittwoch 20. Mai 2015, 08:55

Hallo Heiko,
ist eine Tolle Idee auch mal Infos zu gebenwenn man was gemacht hat.

Zu deiner Frage wegen der Kolbenringe. Es kommt drauf an wie der Zustand vom Motor ist.Ölverbrauch usw

Gruß uwe
part1
 

Re: für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon erazer13 » Mittwoch 20. Mai 2015, 19:39

Kolbenringe tauschen: Bei erhöhtem Ölverbrauch, Qualmen oder schlechtre Motorleistung/Kompression .
Ich würde eher die Pleuellager tauschen, einige laufen ewig, andere sind bei 200tkm verschlissen.
Wenn der Kopf runter ist: Zahnriemen, WaPu, Pleuellager, Kolbenringe, evtl. Ventialschaftdichtungen -> ist ja nicht teuer und schnell erledigt und du wirst deine Freude haben.
Gruß - Martin der Ösi

PS: Mensch auch hier geht das Kabel durch die Hebeöse des Motors zur Abdeckung. .. war das original VW so ??? :grin:
...und schau dir mal das T-Stück im Kühlkreislauf hinter deinem Drucktester an...die platzen gerne altersbedingt längs der Naht auf. Eins aus Metall ist hier schon fast Pflicht.
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen Zweiten.
Benutzeravatar
erazer13
 
Beiträge: 1659
Registriert: Sonntag 28. Juni 2009, 00:08
Wohnort: Weiler Österreich Vorarlberg Raum Bodensee
Fahrzeug: Aktuell meist in Pontiac Firebird und in MG Foren

Re: für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon heiko » Donnerstag 21. Mai 2015, 21:31

Danke für die Tipps. Werd ich tun. :doppel_top:
Benutzeravatar
heiko
 
Beiträge: 25
Registriert: Dienstag 14. Oktober 2014, 23:03
Fahrzeug: LT45, EZ11/85, DV, 102PS, Selbstausbau WoMo

Re: für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon heiko » Montag 1. Juni 2015, 23:09

Fortsetzung. Ich entnehme dem WHB, dass das Getriebe zuerst vor dem Motor raus muss. Leider bin ich seit meinem Umzug in Stadtnähe ein Freiluftschrauber. Also Weder Grube noch Bühne vorhanden.
Habe mir aus edlen Eichenbretern, die leider etwas schmal waren, eine Erhöhung gebaut und die Hinterachse auf Böcke gestellt. Das Getriebe sitzt jetzt horizontal. Ich kann mich unter dem Wagen bewegen.

Bild
Bild

Mir ist mal ein Taunusgetriebe beim Ausbau vom Wagenheber gerutscht. Also hab ich eben mit einem Getriebehalter für den Wagenheber begonnen. Es hat mir ja unter den Nägeln gebrannt, das Ding heute abend passend zu kriegen. Aber nach 21.00 Uhr wollte ich die Nachbarskinder nicht mehr beschallen.

Mittwoch geht´s weiter. Übrigens hab ich im Forum den Tipp mit dem 40 mm Blindstopfen eines Abwasserrohres gelesen. Das werd ich testen ;-)

Bild
Bild
Zuletzt geändert von heiko am Mittwoch 3. Juni 2015, 14:50, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
heiko
 
Beiträge: 25
Registriert: Dienstag 14. Oktober 2014, 23:03
Fahrzeug: LT45, EZ11/85, DV, 102PS, Selbstausbau WoMo

Re: für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon tiemo » Dienstag 2. Juni 2015, 08:31

Hallo Heiko!

heiko hat geschrieben:Mir ist mal ein Taunusgetriebe beim Ausbau vom Wagenheber gerutscht. Also hab ich eben mit einem Getriebehalter für den Wagenheber begonnen. Es hat mir ja unter den Nägeln gebrannt, das Ding heute abend passend zu kriegen. Aber nach 21.00 Uhr wollte ich die Nachbarskinder nicht mehr beschallen.


Da hast du dir ziemlich viel Arbeit gemacht! Es geht auch einfacher, mit einem 2-er Stahlblech in den Abmessungen, dass der Mittelteil des Getriebes Bequem drauf passt und an den seitlichen Rändern 1...2cm nach oben gekantet. Befestigung auf dem Rangierwagenheber mittels 4x M10-Schraube, die Gegenmuttern am Rand der "Krone" des Wagenhebers angeschweißt (stört im "Normalbetrieb" selten, wenn man sie etwas unterhalb der Auflagefläche anschweißt).
Willst du das Getriebe unter dem LT hervorholen? Dann wirst du vermutlich ein Problem mit der Höhe haben, so wie du ihn aufgebockt hast. Die Kupplungsglocke geht ganz schön hoch und dann noch der Wagenheber mit der Konstruktion drauf...
Ich lasse das Getriebe dann noch unter dem LT vom abgelassenen Wagenheber auf ein flaches Brett "gleiten", es ist ja so lang, dass man ganz gut daran hebeln kann.

heiko hat geschrieben:Mittwoch geht´s weiter. Übrigens hab ich im Forum den Tipp mit dem 40 mm Blindstopfen eines Abwasserrohres gelesen. Das werd ich testen ;-)


Das ist schon oft getestet und passt perfekt ;-)

Gruß,
und gutes Gelingen!
Tiemo
tiemo
 
Beiträge: 5130
Registriert: Freitag 6. August 2010, 09:01
Fahrzeug: 91er LT28 1S WOMO kurz

Re: für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon heiko » Dienstag 2. Juni 2015, 23:00

Danke tiemo,
Nachher bin ich immer schlauer. Morgen frickel ich das Teil dennoch fertig.
Benutzeravatar
heiko
 
Beiträge: 25
Registriert: Dienstag 14. Oktober 2014, 23:03
Fahrzeug: LT45, EZ11/85, DV, 102PS, Selbstausbau WoMo

Re: für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon heiko » Mittwoch 3. Juni 2015, 14:53

:FREU:

Bild

Bild

Bild
Benutzeravatar
heiko
 
Beiträge: 25
Registriert: Dienstag 14. Oktober 2014, 23:03
Fahrzeug: LT45, EZ11/85, DV, 102PS, Selbstausbau WoMo

Re: für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon Waldfahrer » Mittwoch 3. Juni 2015, 15:56

¡Qué lujo! :doppel_top:

Gruss Josef
Benutzeravatar
Waldfahrer
 
Beiträge: 1086
Registriert: Donnerstag 1. März 2012, 08:41
Wohnort: Niederösterreich
Fahrzeug: 85er LT40 4x4 Kasten, DV, NP242

Re: für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon LTCamper89 » Mittwoch 3. Juni 2015, 22:21

Bild

Mine was wooden but did the job, if a little too tall. Now I have a welder Version2 will be more shallow like yours.

Nice job. :TOP:
Woefully slow, but you knew that already.
Benutzeravatar
LTCamper89
 
Beiträge: 24
Registriert: Sonntag 3. August 2014, 00:41
Fahrzeug: LT28 ex-ambulance D24.............TIC in garage

Re: für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon heiko » Samstag 6. Juni 2015, 07:09

@ LTCamper89: That looks funny ! Like a small boat for children too play on the river with :grin:

Der Motor ist draußen. Vier Schrauben des Abgaskrümmers waren fest. Hab ich abgerissen weil das Ding sowieso ersetzt wird.
Die Armlänge meines neu angeschafften Hebers erwies sich als ausreichend. Doch dann kam die Überraschung mit der Ölwanne. Ich hätte die Abstände vorher besser mal gemessen. Habe die Wanne nicht über den rechten Radkasten gebracht. Um Zeit zu sparen hab ich den Motor auf dem Radkasten abgesetzt (und stabilisiert) und den Heber verkürzt.
Danach war ein kühles Bier fällig

Bild

Bild

Bild
Benutzeravatar
heiko
 
Beiträge: 25
Registriert: Dienstag 14. Oktober 2014, 23:03
Fahrzeug: LT45, EZ11/85, DV, 102PS, Selbstausbau WoMo

Re: für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon heiko » Donnerstag 11. Juni 2015, 22:43

Die Zerlegung schreitet voran.
Zum Abziehen des Zahnriemenrades verwende ich eine Keilriememscheibe von einem anderen VW-Motor, um Beschädigungen am original zu vermeiden.
Bild

Zum Arretieren des Schwungrades haben die VW-Techniker echt mitgedacht und Bohrungen geschaffen :-P
Bild

Nach dem Entfernen von Schwungrad und dem Simmerringgehäuse darunter hab ich das Teil auf den Motorständer gehängt. Dem Teil Made in China trau ich nicht recht, weshalb ich den Kran zur Unterstützung darüber habe.

Bild

Ich frage mich, ob ich euch Leser mit diesen Geschichten interessiere oder langweile. Mir hätten in meiner Anfangszeit als Schrauber - als es noch kein Internet gab - solche Dokumentationen geholfen und ....
.... manchmal Trost gespendet :TÜV
Benutzeravatar
heiko
 
Beiträge: 25
Registriert: Dienstag 14. Oktober 2014, 23:03
Fahrzeug: LT45, EZ11/85, DV, 102PS, Selbstausbau WoMo

Re: für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon Kleberwurst » Freitag 12. Juni 2015, 07:35

Hallo Heiko!

Nee nee, das ist höchst interessant was du da dokumentierst :FREU:

Sogar für mich als Nichtschrauber!

Ich ziehe den Hut vor so Leuten wie dir, die sich da rein hängen und das vor allem auch KÖNNEN!

Ich verfolge gerne ALLES, man kann da nie genug von wissen......

Weiterhin viel Spaß und vor allem Erfolg bei deiner Schrauberei!

Viele Grüße,

Karo.
LT fahren, ist immer für eine Überraschung gut......auch im restlichen Leben.
Benutzeravatar
Kleberwurst
 
Beiträge: 2230
Registriert: Dienstag 13. April 2010, 19:50
Wohnort: Wiesbaden
Fahrzeug: LT 31 Distance Wide, Karmann Bj. 94, 95 PS, ACL.

Re: für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon syncromat » Freitag 12. Juni 2015, 20:44

Keine Panik,wir wollen immer alles wissen und sind Heiß auf Bilder. :grin:
LG Frank

Ich bin nicht wie die anderen,ich bin SCHLIMMER!
Ab sofort mit einem Concorde 790 XR auf 96er Iveco Daily 2,8TD 122PS unterwegs.
syncromat
 
Beiträge: 1409
Registriert: Dienstag 2. November 2010, 13:03
Fahrzeug: LT 35 Alkoven-Womo EZ:09.76 2,0ltr.75PS

Re: für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon Tornante » Samstag 13. Juni 2015, 21:00

Weitermachen :FREU:
Tornante
 
Beiträge: 107
Registriert: Montag 22. September 2014, 19:34
Fahrzeug: LT 28 kurz, 06/77, CH

Re: für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon heiko » Montag 22. Juni 2015, 22:51

nun habe ich mal wieder Zeit zur Fortsetzung gefunden.
Das Abziehen der Zahnräder gestaltete sich schwieriger als erwartet. Das Nockenwellenzahlrad hinten wollte ich durch die Löcher abziehen um Beschädigung am Zahnkranz zu vermeiden. Doch einen passenden Abzieher hatte ich nicht. Beim Fachhandel hätte ich diverse für 30,-€ aufwärts bestellen können ohne die Passung testen zu können. Abgeholfen dann mit einem Dreiarm- und einem Zweiarmabzieher aus dem Restpostenbaumarkt für zusammen 15,-€. An den globigen Greifern musste Material abgenommen werden.

Bild

Die billigen Dinger scheinen auf Kante genäht zu sein. Haben sich ordentlich verzogen. Habe dann aber mit den restlichen Greifern ohne Material abzunehmen das Rad los bekommen.

Bild

Das Nockenwellenzahnrad vorne lässt sich nicht mit einer Stecknuss fixieren. Daher hab ich mir vor Jahren für einen anderen Audimotor diesen Halter gebaut.

Bild
Bild

:doppel_top:

Bis bald
Benutzeravatar
heiko
 
Beiträge: 25
Registriert: Dienstag 14. Oktober 2014, 23:03
Fahrzeug: LT45, EZ11/85, DV, 102PS, Selbstausbau WoMo

Re: für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon Daniel Schulz » Dienstag 23. Juni 2015, 09:30

Moin,
interessante Doku, bei mir gingen die Zahnräder völlig problemlos ab.
LT´s sind auch nur Menschen: Alle anders ;-)
Grüße
Daniel
Benutzeravatar
Daniel Schulz
 
Beiträge: 227
Registriert: Dienstag 16. Juni 2015, 10:03
Fahrzeug: LT28 EZ 06/80 Diesel Hochdach Womo

Re: für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon tiemo » Dienstag 23. Juni 2015, 09:57

Hallo Heiko!

heiko hat geschrieben:Das Nockenwellenzahlrad hinten wollte ich durch die Löcher abziehen um Beschädigung am Zahnkranz zu vermeiden. Doch einen passenden Abzieher hatte ich nicht.


Ich habe an der Stelle noch nie einen Abzieher verwendet. Das hintere Rad lässt sich nach Lösen der Halteschraube eigentlich immer durch Verdrehen mobilisieren. Bei Verwendung eines Abziehers besteht immer die Gefahr, dass man dabei das Rad verzieht. Beim vorderen Rad, das ja auf einem Kegelstumpf sitzt, schlägt man mit einem Durchschlag durch die kleine Aussparung im Blech der Riemenabdeckung, um es zu lösen. Beim ESP-Rad kann man zwei Schlitzschraubendreher als Keile hinter dem Rad eintreiben und dann mal kurz mit dem Hammer auf die Welle schlagen.

heiko hat geschrieben:Abgeholfen dann mit einem Dreiarm- und einem Zweiarmabzieher aus dem Restpostenbaumarkt für zusammen 15,-€. An den globigen Greifern musste Material abgenommen werden.
...
Die billigen Dinger scheinen auf Kante genäht zu sein. Haben sich ordentlich verzogen.


Naja, du darfst nicht erst Material abtragen und dich dann beschweren, dass die Dinger nicht halten... Ist schon klar, dass die an der ausgedünnten Stelle dann nachgeben. Immerhin ist nichts abgebrochen, sondern es hat sich nur gutmütig verbogen.

heiko hat geschrieben:Das Nockenwellenzahnrad vorne lässt sich nicht mit einer Stecknuss fixieren. Daher hab ich mir vor Jahren für einen anderen Audimotor diesen Halter gebaut.


Beim LT muss man ja, abgesehen vom Nockenwellenlineal, nirgends etwas fixieren: Die Räder auf der Nockenwelle sind stufenlos verstellbar, die übrigen, an Kurbelwelle und ESP, haben zur Montage Keile. Letztlich in Position gehalten wird alles aber nur reibschlüssig, daher ist penibel auf die verwendeten Anzugsmomente und Montagepasten (bei der Kurbelwelle) zu achten, sonst lockert sich später im Betrieb etwas oder ist zu einem späteren Zeitpunkt praktisch nicht mehr zerstörungsfrei zu lösen.
Den Absteckdorn für die ESP habe ich noch nie benutzt und als Gegenhalter an der Kurbelwelle verwende ich ein Werkzeug mit langem Hebel. Das funktioniert am ausgebauten Motor besser, man läuft weniger Gefahr, den Motorhalter oder Kran umzuschmeißen. Dein Werkzeug für die Nockenwellenräder gibt es in ähnlicher Form und gleicher Funktion auch als Spezialwerkzeug, damit kann man gut arbeiten. Ich habe mir, passend zum Gegenhalter, noch einen etwa gleichlangen 19-er Ringschlüssel "gebaut", damit kann man dann prima verkontern, ohne dass sich wieder etwas verstellt dabei, indem man beide Teile gegeneinander drückt.

Gruß,
Tiemo
tiemo
 
Beiträge: 5130
Registriert: Freitag 6. August 2010, 09:01
Fahrzeug: 91er LT28 1S WOMO kurz

Re: für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon heiko » Dienstag 23. Juni 2015, 22:31

Ich habe an der Stelle noch nie einen Abzieher verwendet. Das hintere Rad lässt sich nach Lösen der Halteschraube eigentlich immer durch Verdrehen mobilisieren. Bei Verwendung eines Abziehers besteht immer die Gefahr, dass man dabei das Rad verzieht. Beim vorderen Rad, das ja auf einem Kegelstumpf sitzt, schlägt man mit einem Durchschlag durch die kleine Aussparung im Blech der Riemenabdeckung, um es zu lösen. Beim ESP-Rad kann man zwei Schlitzschraubendreher als Keile hinter dem Rad eintreiben und dann mal kurz mit dem Hammer auf die Welle schlagen.

Tiemo, du hast natürlich recht. Ich meinte das ESP-Rad (Das hintere Nockenwellenrad fiel nahezu von alleine ab).
Mit Vorspannung und einem Schlag auf die Welle war nicht beizukommen. Vll. wurde das zu fest angezogen. Die Räder weisen Spuren eines früheren Ausbaus auf.
Benutzeravatar
heiko
 
Beiträge: 25
Registriert: Dienstag 14. Oktober 2014, 23:03
Fahrzeug: LT45, EZ11/85, DV, 102PS, Selbstausbau WoMo

Re: für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon heiko » Sonntag 28. Juni 2015, 22:54

Kleiner Break !
Vergangene Woche kümmerte ich mich um die Ersatzteilversorgung. Habe per Mail gekauft und gleich 1/3 als Anzahlung übermittelt. Das mach ich normal nicht. Hatte ein mulmiges Gefühl. Aber die Ostblockexporteure schnappen dir sonst alles vor der Nase weg. Und am Abend fahr ich mal nicht so 400km !!!
Schließlich wurde ich auf der Zulassungsstelle von der Neuerung seit 01.04.2015 überrascht, wonach man für das Kurzzeutkennzeichen nicht nur Brief und abgemeldeten Schein vorweisen sondern auch bestehenden TÜV belegen muss. Nach etlichen Telefonaten übermittelte mir der VK Fotos, die die ZuLaSt "ausnahmsweise" weil der Herr so freundlich ist akzeptierte. Zum Glück hat der Wagen bis Juli noch HU.
Heute dann nach 6 Std. Zugfahrt kurze Verhandlung und ab auf die Piste.
Bild
Mensch war ich begeistert von ladeluftgekühlten 95 ACL-PS die im Duett mit der 9E-Hinterachse flottes Reisen ermöglichen. Geile Beschleunigung und niedrige Drehzahlen. Nach vier Stunden Autobahnfahrt und zwei gewonnenen :drive Wettrennen mit einem Bremer Mercedes sowie einem Iveco Daily (altes Modell) nahm ich dann extra einen Abstecher über die Hochspessartstraße.
Bild
Ganz ohne Panne gings natürlich nicht. Auf der A3 bei Köln löste sich allmaählich die untere Motorabdeckung um dann an ihrem vorderen Ende auf die Straße zu fallen. Die Unterdruckpumpe machte sich nach 200km durch Klackern bemerkbar.

Aber am wichtigsten : Ich bin zuhause aaaangekommen :FREU:
Heute ist wie Weihnachten.
Herzlicher Gruß vom glücklichen Heiko
Benutzeravatar
heiko
 
Beiträge: 25
Registriert: Dienstag 14. Oktober 2014, 23:03
Fahrzeug: LT45, EZ11/85, DV, 102PS, Selbstausbau WoMo

Re: für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon Skoot » Montag 29. Juni 2015, 09:28

Auf dem geeichten Fahrtenschreiber Tacho müßtest Du die Nadel ja fast auf Anschlag kriegen :-) Mein Kombi mit DV schaft auf jeden fall schon mal über 130. An 140 wird noch gearbeitet :drive
Remember the times when sex was safe and fuel was cheap
Benutzeravatar
Skoot
 
Beiträge: 546
Registriert: Donnerstag 26. März 2015, 21:59
Fahrzeug: LT 28 kurz und flach TD ehemalige Feuerwehr

Re: für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon heiko » Samstag 4. Juli 2015, 23:42

Der Motor ist offen und ich gebadet im Schweiß bei 40°C
Bild
Bild
Bild
-> Bestandsaufnahme: Zwischen den Ventilsitzringen bei drei Zylindern befinden sich haarkleine Risse. Ich erinnere mich mal einen 1,6er TD mit 1-2mm starken Rissen zum Motorinstandsetzer gebracht zu haben. Der schickte mich wieder weg weil 1,5mm die Verschleißgrenze sein. Stimmt das ?
Bild

Die Nockenwelle sieht gut aus.
Bild

Am Abgaskrümmer sind nicht nur zwei Stehbolzen abgerissen, sondern der ganze Krümmer ist fest.
Habe ihn zum Lösen aufgehängt, mit MoS-Spray geflutet und unter beständigem Schlagen nach einer halben Ewigkeit besiegt.
Bild
Bild

Einen festgerosteten Stehbolzen wollte ich nach dem Abendessen noch lösen, weil ich dann nachts besser träume. Also eine 2mm weitere Mutter M10 bis an den Kopf darüber geschoben und mit hoher Stromstärke aber langsamem Drahtvorschub so festgemacht, dass der Stehbolzen schön rot glühte. Das löst meist den Rost. Ging zwar trotzdem noch schwer, aber mit vorsichtigen Drehbewegungen vor und zurück gab das Teil nach :FREU:
Bild

In den nächsten Tagen möchte ich die ESP bei Bosch überholen lassen. Was ich mich frage: Später möchte ich die Ladeluftkühlung meines Teilespenders mit ACL an den DV-Motor hängen. Muss dazu an der ESP vom DV etwas verändert werden ? (Düsenbestückung oder sonstiges ???).
Der Turbolader meines DV ist total verölt. Sollte ich einen generalüberholten nehmen oder tut es der gebrauchte aus dem ACL mit 207 tkm ??? Habe nämlich keine Lust das Teil nach einer Saison wieder ausbauen zu müssen.

Ich würde mich freuen, wenn einer von euch seine Erfahrungen oder bloßes Wissen abgibt.
Bis bald, Heiko
Benutzeravatar
heiko
 
Beiträge: 25
Registriert: Dienstag 14. Oktober 2014, 23:03
Fahrzeug: LT45, EZ11/85, DV, 102PS, Selbstausbau WoMo

Re: für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon tiemo » Sonntag 5. Juli 2015, 09:46

Hallo Heiko!

In den nächsten Tagen möchte ich die ESP bei Bosch überholen lassen. Was ich mich frage: Später möchte ich die Ladeluftkühlung meines Teilespenders mit ACL an den DV-Motor hängen. Muss dazu an der ESP vom DV etwas verändert werden ? (Düsenbestückung oder sonstiges ???).
Der Turbolader meines DV ist total verölt. Sollte ich einen generalüberholten nehmen oder tut es der gebrauchte aus dem ACL mit 207 tkm ??? Habe nämlich keine Lust das Teil nach einer Saison wieder ausbauen zu müssen.[/quote]

Du musst dir überlegen, ob du einen DV-Motor mit Ladeluftkühlung, einen ACL oder ein Eigenprodukt aufbauen möchtest.
ESP und Turbolader sind aufeinander abgestimmt und haben unterschiedliche Charakteristiken, weil der ACL auf schnelles Erreichen des maximalen Drehmomentes und der maximalen Leistung, der DV dagegen auf maximale Leistung bei hohen Drehzahlen abgestimmt ist.
Diese Charakteristiken sind nur teilweise Einstellungssache, der Rest kommt aus der unterschiedlichen Hardware (Steuerkegel, Reglerhebelwerk, Kennlinie der Turbinen/Verdichter-Räder).

Gruß,
Tiemo
tiemo
 
Beiträge: 5130
Registriert: Freitag 6. August 2010, 09:01
Fahrzeug: 91er LT28 1S WOMO kurz

Re: für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon heiko » Dienstag 7. Juli 2015, 23:48

Hallo Tiemo, du kennst dich aus !? Wenn das so ist dann lass ich zusammen was zusammen gehört und baue die Ladeluftkühlung an den DV.
Habe bei einer Firma aus Regenstauf angefragt wegen Laderreparatur oder Austauschteil oder nur Rumpfgruppe zum Einbau. Mal sehen was die antworten.

30 Jahre schweißten die Abgaskrümmerbolzen und den Kopf gut zusammen: Von den 12 Bolzen ging nicht mal die Hälfte mit Kontermutter heraus. Ich bin heilfroh, dass keine im Kopf abriss und kein Helicoil zum Einsatz kam. Danach nochmal die Gewinde nachgeschnitten.
Nach erledigter Arbeit gab´s zur Feier des Tages einen Umdrunk
:grin: :grin:
Bild
Bild
Benutzeravatar
heiko
 
Beiträge: 25
Registriert: Dienstag 14. Oktober 2014, 23:03
Fahrzeug: LT45, EZ11/85, DV, 102PS, Selbstausbau WoMo

Re: für Neugierige: Restaurierung zum Mitverfolgen

Beitragvon tiemo » Mittwoch 8. Juli 2015, 09:57

Hallo Heiko!

heiko hat geschrieben:Habe bei einer Firma aus Regenstauf angefragt wegen Laderreparatur oder Austauschteil oder nur Rumpfgruppe zum Einbau. Mal sehen was die antworten.


Die werden das schon gerne austauschen. Ist die Frage, wo das Öl her kommt. Wenn es zB. aus der Kurbelgehäuseentlüftung stammt, wäre es rausgeschmissenes Geld. Die Lader am LT gelten nämlich eigentlich als sehr robust, man bekommt sie nur durch Fehlbehandlung klein. Hast du mal das Spiel der Welle überprüft? Das sollte spürbar, aber klein sein, wenn man mit dem Finger an der Welle wackelt.
Wenn garkein Spiel da ist, ist das verdächtig (Verkokungen im Lagerbereich durch Abstellen des heißgefahrenen Motors ohne "Nachtuckern", und wenn zu viel da ist, natürlich auch: Wenn das Verdichterrad das Gehäuse berührt, ist der Motor Schrott, weil er Keramikkrümel einsaugt.

Die Ölleitungen zum Lader würde ich neu machen.

heiko hat geschrieben:30 Jahre schweißten die Abgaskrümmerbolzen und den Kopf gut zusammen: Von den 12 Bolzen ging nicht mal die Hälfte mit Kontermutter heraus. Ich bin heilfroh, dass keine im Kopf abriss und kein Helicoil zum Einsatz kam. Danach nochmal die Gewinde nachgeschnitten.


Glückwunsch! Das Anschweißen der Muttern ist schon eine gute Sache, weil dabei der Rost "geröstet" wird, danach gehts meistens leichter.

Gruß,
Tiemo
tiemo
 
Beiträge: 5130
Registriert: Freitag 6. August 2010, 09:01
Fahrzeug: 91er LT28 1S WOMO kurz

Nächste

Zurück zu LT-Schrauberecke

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 44 Gäste