Hallo Jonas!
LittleL hat geschrieben:Das Dieselleck war eine undichte Verschraubung an der vordersten Einspritzdüse. Das Geweih habe ich vor einem Jahr in der Werksatt tauschen lassen, allerdings selbst bei dieselsend besorgt.
Nachziehen war nicht, mit 2 LAgen Teflonband ums Gewinde gings dann doch. Hab dabei festgestellt, dass das Rohr bei gelöster Verschraubung nicht direkt über dem Gegenstück steht,
sondern durch Spannung im Rohr etwa 5mm zur Seite gedrückt wird. Ist das schlimm? Hab gelesen, dass die Rohre spannungsfrei verschraubt werden müssen.
Das ist in der Tat so, diese Verspannung ist Schuld gewesen am Dieselleck. Teflonband hilft hier nicht, schon garnicht am Gewinde, falls es nun dicht sein sollte, dann durch das erneute Verschrauben. Vor dem Verschrauben sollte die Leitung so zurechtgebogen und ausgerichtet werden, dass sie rechtwinklig und ohne Verspannung auf dem Anschluss der Düse landet. Dann maßvoll anziehen (max. 25Nm), lieber sogar erst etwas weniger, dann kann man noch nachlegen. Feester wird nicht dichter, sondern es wird das kugelige Ende des Rohrs zerdrückt, und die Kugelform schließt halt metallisch dichtend im Kegel der Düse ab.
Das Ausrichten mache ich, indem ich das Rohr lose montiere und dann möglichst schonend mit bloßen Händen oder vorsichtig mit der Zange zurechtziehe, bis es in losem Zustand richtig steht. Erst dann anziehen.
LittleL hat geschrieben:Als möglichen Ursachen für äußeren Ölverlust habe ich die Dichtung der Unterdruckpumpe und den Ventildeckel im Verdacht.
Dazu sieht man auf den Fotos hoffentlich etwas (ausser der Dieselpfütze und dem verkrusteten Kühlwasserflansch).
Ja, hier sind anscheinend so manche Dichtungen nicht ganz in Ordnung...
unterhalb der Vakuumpumpe kann ich nicht viel erkennen, liegt aber vielleicht am Foto. Scheint eine Nachbaupumpe zu sein, die haben oft andere Dichtungsmaße als die Originalteile. Wichtig ist aber auch, dass vor der Montage der Flansch von alten Dichtungsresten gesäubert wird, vor allem, wenn da mit Flüssigdichtmitteln gearbeitet wurde, und, dass die Pumpe nicht verspannt angeschraubt wird. Also immer die beiden Muttern abwechselnd Stückchen für Stückchen anziehen, bis die Pumpe plan anliegt. Den Motor dazu vorher etwa in den OT drehen (Kerbe ESP fluchtet mit Rille an der Konsole), dann steht der Zwishenstößel nicht so unter Spannung.
Auf der Rückseite des Motors sind die typischen Spuren eines undichten Ventildeckels. Das liegt oft an falsch eingelegten Dichtungsteilen an den beiden Enden, dort muss die Gummilippe exakt in der Nut der beiden Lagerböcke liegen und insbesondere im Knick kommt sie da gerne wieder raus und wird dann beim Festschrauben eingeklemmt.
Was auch oft passiert, dass die Stehbolzen, also diese Gewinde, über die der Deckel gestülpt wird, beim Lösen der Muttern ein Stück mitheraus gedreht werden. Diese Stehbolzen haben einen Bund in der Mitte, auf dem die Lochränder der Dichtung aufliegen. Steht dieser Bund nun etwas in die Höhe, kann man noch so fest anschrauben, man bekommt die Dichtung nicht auf den Flansch gedrückt. In beiden Fällen wird das natürlich nicht dicht.
Im letzteren Fall muss man die Stehbolzen mit Hilfe zweier gekonterter Muttern ganz herausdrehen, das Gewinde säubern und sie dann mit etwas Schraubensicherung mittelfest wieder "bündig" verschrauben. Am Deckel muss man die Planheit kontrollieren, denn wenn er auf so einer "Achterbahn" aufgelegen hat, ist er häufig verzogen. Dann muss man ihn richten (geht eigentlich ganz gut auf einer Werkbank unter Kontrolle eines Lineals) oder ersetzen.
LittleL hat geschrieben:Im Standgas nebelt der Motor kaum sichtbar. Soll man das bei voller Fahrt prüfen?
Im Leerlauf sollte der Motor kein sichtbares Abgas erzeugen, wenn er warm ist. Der kalte Motor nebelt immer, weil im kalten Auspuff die bei der Verbrennung entstehenden Wasserdämpfe zu Wolken kondensieren.
LittleL hat geschrieben:Wo bekomme ich ein passendes Manometer für die Ladedruckprüfung? Hab nur welche aus dem Sanitärbereich mit 3/8"-Gewinde.
Gib mal in irgendeinem Auktionsportal "Ladedruckanzeige" ein, dann kannst du dich vor Angeboten nicht mehr retten...
Die etwas schlichteren, zu den restlichen Instrumenten des LT passenden, sind meist nicht die schlechtesten. VDO hat entspiegelte Gläser, und das bezahlt man auch. Die meisten Instrumente haben Schlauchnippel, wo der übliche Pneumatikschlauch 6x4 draufpasst.
Zur Nachrüstung, siehe Anleitung im WIKI unter
http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=start:aus_umbauanleitungen:nachruestung_ladedruckanzeigeGruß,
Tiemo