LT mit DV-Motor qualmt extrem unter Last

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LT mit DV-Motor qualmt extrem unter Last

Beitragvon Pille-Ente » Samstag 25. Juni 2022, 18:57

Hallo mal wieder an die Schraubergemeinde,
mein LT macht mir seit einiger Zeit Ärger, qualmt stark und schwarz unter Last, sobald z.B. von ebener Straße in Steigung übergeht oder bei Beschleunigung,
die Leistung lässt auch zu wünschen übrig. Er braucht rel. viel Motoröl (so ca. 1 bis 1,5 l auf 1000 km) und wird unter Last an Pass-Strecken ziemlich warm (deutlich über dem mittleren normalen Anzeigebereich), entwickelt dabei Geruch von heißem Gummi oder ähnlich.
Habe bereits folgende Arbeiten durchgeführt bzw. machen lassen:
1. Einspritzpumpe von Bosch im Oktober 2021 (seither ca. 2.000 km) überarbeiten lassen, war undicht, teilweise ausgeschlagen und ziemlich verstellt,
wurde von VW-Werkstatt eingebaut und der Förderzeitpunkt eingestellt. Läuft seither wieder, aber qualmt immer noch.
2. Einspritzdüsen erst vor 8 Wochen erneuert, Düsenhalterdichtflächen vom Diesel-Send nachschleifen und Öffnungsdruck auf Standard-Werte einstellen lassen
3. Soeben den Turbo-Ladedruck wie im Reparaturbuch beschrieben im 2.Gang unter Vollgas und angezogener Bremse bei 30 kmh mit ca. 0,7 bar gemessen, also im normalenn Bereich
(allerdings nur mit Heizungs-Manometer mit Anzeigebereich 4 bar...) Seltsamerweise höre ich das sonst typische Turbo-Pfeifen nicht mehr, das war auch der Grund, warum ich den Turbo
als Verursacher in Verdacht und Luftmangel vermutet hatte.
4. Luftansaugfilter vor ca. 3.000 km gewechselt, sieht noch sehr sauber aus
5. Eigen-Kompressionstest vor ca. 2.000 km mit folgenden Drücken: 30/33/33/35/33/29 bar (Der VW-Meister meinte, das wären trotz VW-Angaben zu den Verschleißgrenzen noch recht gute Werte)

Allmählich gehen mir die Ideen aus, wonach ich noch suchen kann.

Würde mich freuen, mal wieder Tips von den Leidens- und Freudens-Genossen zu bekommen, gern auch einen Tipp zu einer Werkstatt, die noch Autos ohne Diagnose-Stecker im Großraum Stuttgart reparieren kann.

Liebe Grüße, Dietmar
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Re: LT mit DV-Motor qualmt extrem unter Last

Beitragvon tiemo » Sonntag 26. Juni 2022, 01:05

Hallo Dietmar!

Pille-Ente hat geschrieben:mein LT macht mir seit einiger Zeit Ärger, qualmt stark und schwarz unter Last, sobald z.B. von ebener Straße in Steigung übergeht oder bei Beschleunigung,
die Leistung lässt auch zu wünschen übrig.


Dass sich da was verändert hat, erregt Verdacht auf einen Defekt.

Pille-Ente hat geschrieben:Er braucht rel. viel Motoröl (so ca. 1 bis 1,5 l auf 1000 km) und wird unter Last an Pass-Strecken ziemlich warm (deutlich über dem mittleren normalen Anzeigebereich), entwickelt dabei Geruch von heißem Gummi oder ähnlich.


Bis zu zwei Liter kann man lt. VW tolerieren. Allerdings, wenn das plötzlich und mit den anderen Problemen auftrat, dann könnte da was passiert sein. Schwarzer Qualm kommt von Sauerstoffmangel, falschem Förderbeginn oder defekten Düsen.
Sauerstoffmangel durch zu hoch eingestellte Fördermenge (Spaßschraube), verstellt sich aber normalerweise nicht von alleine. Bei älteren Motoren (vor 1989) auch mangelhafte Kompression aufgrund falsch eingestellter Ventile. Auch die erhöhte Betriebstemperatur spricht für zu hohe Fördermenge.
Falscher Förderbeginn sollte ja ausgeschlossen sein, wenn er korrekt eingestellt wurde (wovon auszugehen ist). Hier ist zu fragen, ob nur der Förderbeginn, oder auch die Steuerzeiten der Nockenwelle eingestellt/geprüft wurden (Lineal einlegen in Nockenwelle). Zusammen mit dem plötzlich höheren Ölverbrauch und der schlechteren Leistung könnte hier Kolbenkippen aufgrund von leichten Ventil/Kolbenkollisionen vorliegen, dadurch wäre der Motor mit jedem gefahrenen Kilometer in Gefahr.
Defekte Düsen machen neben Schwarzrauch auch meistens Klopfgeräusche, wenn er also sanft läuft, eher unwahrscheinlich.

Pille-Ente hat geschrieben:1. Einspritzpumpe von Bosch im Oktober 2021 (seither ca. 2.000 km) überarbeiten lassen, war undicht, teilweise ausgeschlagen und ziemlich verstellt,
wurde von VW-Werkstatt eingebaut und der Förderzeitpunkt eingestellt. Läuft seither wieder, aber qualmt immer noch.
2. Einspritzdüsen erst vor 8 Wochen erneuert, Düsenhalterdichtflächen vom Diesel-Send nachschleifen und Öffnungsdruck auf Standard-Werte einstellen lassen
3. Soeben den Turbo-Ladedruck wie im Reparaturbuch beschrieben im 2.Gang unter Vollgas und angezogener Bremse bei 30 kmh mit ca. 0,7 bar gemessen, also im normalenn Bereich
(allerdings nur mit Heizungs-Manometer mit Anzeigebereich 4 bar...) Seltsamerweise höre ich das sonst typische Turbo-Pfeifen nicht mehr, das war auch der Grund, warum ich den Turbo
als Verursacher in Verdacht und Luftmangel vermutet hatte.
4. Luftansaugfilter vor ca. 3.000 km gewechselt, sieht noch sehr sauber aus


Klingt alles erst mal vernünftig, der Turbolader ist wahrscheinlich in Ordnung. Selbst, wenn dieser ausfällt, wird ja weniger eingespritzt und es sollte zu keiner eklatant höheren Rußentwicklung kommen.

Pille-Ente"5. Eigen-Kompressionstest vor ca. 2.000 km mit folgenden Drücken: 30/33/33/35/33/29 bar (Der VW-Meister meinte, das wären trotz VW-Angaben zu den Verschleißgrenzen noch recht gute Werte)[/quote]

Naja, Verschleißgrenze ist 26bar, allerdings sollen die Unterschiede nicht mehr als 5bar ausmachen. Mit 35/29 bist du da eigentlich raus. Dennoch sollte der Motor so noch halbwegs rußfrei laufen.

[quote="Pille-Ente hat geschrieben:
Würde mich freuen, mal wieder Tips von den Leidens- und Freudens-Genossen zu bekommen


Zunächst noch klären, ob Hydrostößel (wartungsfrei) verbaut sind oder mechanische Stößel (müssen alle 30.000km im Spiel überprüft werden, Einstellung mit Einlegeplättchen mittels Spezialwerkeug).
Dann Steuerzeiten prüfen/ggf einstellen. Leider muss dann der Förderbeginn auch wieder neu eingestellt werden. Dabei darf der Kaltstartbeschleuniger NICHT gezogen sein.
Auch mal ruhig den Förderbeginn runter nehmen (1/6 Umdrehungsweise, alte Stellung der Spaßschraube markieren!). Dabei sinkt die Leistung aber nochmals.
Dann Düsen prüfen.
Wenn das alles nix fruchtet, müsste man daran denken, auch mal die Zylinderkopfdichtung und den Zylinderkopf (Risse) zu inspizieren, was aber auf jeden Fall eine größere Reparatur ist.

Gruß,
Tiemo
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Re: LT mit DV-Motor qualmt extrem unter Last

Beitragvon Pille-Ente » Donnerstag 30. Juni 2022, 19:56

Hallo Tiemo,

sorry, dass ich mich erst jetzt bei dir für deine ausführliche Antwort bedanke, habe zurzeit Probleme mit der Anmeldung.

Der Ölverbrauch ist nicht plötzlich so stark angestiegen, das habe ich vielleicht nicht korrekt beschrieben.
Ich hatte eigentlich gehofft, dass ich die Einstellung des Einspritz-Zeitpunkts von der freien Werkstatt nachprüfen lassen kann,
die sind aber landunter und haben mir stattdessen die Messuhr angeboten.

Aber denke, dass ich vorher tatsächlich erst die Ventile einstelle oder machen lasse, werde mal bei der VW-Werkstatt nachfragen, was die dafür
nehmen, habe nicht das erforderliche Werkzeug.
Dann wohl auch erst die Ventilsteuerung und dann, wenn immer noch erforderlich, vielleicht die Nachprüfung des Einspritzzeitpunkts.

Nochmal vielen Dank für deine Bemühungen, werde mich wieder melden, wenn ich das Problem (oder die Probleme) beseitigen konnte.
Wünsche erst einmal gute Zeit und bleib gesund!
Liebe Grüße, Dietmar
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Re: LT mit DV-Motor qualmt extrem unter Last

Beitragvon LarsK » Sonntag 24. Juli 2022, 18:01

Hallo,

ich hänge mich hier mal dran, da ich gerade ähnliche Probleme habe und momentan in Schweden unterwegs bin.

Ich erzeuge beim beschleunigen, wenn der Turbo ordentlich arbeitet auch schwarzen Qualm und hatte die letzten zwei Tage (sind seit zwei Tagen unterwegs, sprich die 3.4to sind auch ausgereizt) beobachtet, das die Temperatur auf der Autobahn mit Bergauf, bergab bis auf den ersten Punkt rechts von der LED ansteigt. Geht es wieder bergab, fällt sie auch wieder. Allgemein arbeitet die Kuhlwasseranzeige bei mir gefühlt sehr zügig.

Zahnriemen, Wasserpumpe, Dieselfilter sind letztes Jahr neu gekommen. Förderbeginn wurden letztes Jahr auch neu eingestellt.

Kühlwasser ist ausreichend da, Viscolüfter lässt sich wie im Wiki beschrieben mit Widerstand drehen, hakelt aber nicht o.ä.

Ich hab die Fördermenge im Verdacht. Nur wie stell ich die am DV Motor ein? Ich dachte immer die "Spaßschraube" gibt es nur am Sauger oder irre ich da?

Gruß
Lars
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Re: LT mit DV-Motor qualmt extrem unter Last

Beitragvon tiemo » Montag 25. Juli 2022, 00:05

Hallo Lars,

die "Spaßschraube" gibt es auch beim Turbodiesel. Allerdings ist sie nicht das einzige Einstellglied für die maximale Fördermenge, sondern sie regelt nur die maximale Fördermenge, bevor der Turbolader anspringt.
Die Spaßschraube steht in Fahrtrichtung nach vorne aus dem Deckel der ESP heraus.
Sobald Ladedruck anliegt, regelt die LDA, die Membrandose oben auf der ESP, die angereicherte Fördermenge. Hierfür gibt es jetzt aber mehrere Möglichkeiten:
- Der Drehwinkel der Membran und des damit verbundenen Verstellkegels
- Die Anschläge des Kegels nach oben (Schraube oben auf der LDA-Dose) und unten (Rändelrad unterhalb der Membrane), wobei der untere Anschlag in Verbindung mit dem Drehwinkel der Membrane die maximale Anreicherung bestimmt.

Man muss aufpassen, dass man sich durch unbedachtes Vorgehen die ESP nicht komplett "zerkonfiguriert", also zumindest die Ausgangsstellungen vor dem Verstellen dokumentieren, um notfalls wieder "zurückrudern" zu können.

Gruß,
Tiemo
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Re: LT mit DV-Motor qualmt extrem unter Last

Beitragvon LarsK » Montag 25. Juli 2022, 07:51

Hallo Tiemo,

das bedeutet dann ja aber, daß die Spaßschraube keine Auswirkung auf den schwarzen Qualm und die Temperatur hat, wenn der Turbo arbeitet. Ich sag mal wenn ich ohne zu beschleunigen auf der Autobahn fahre, liegt der Ladedruck so bei 0,3-0,4 bar, und ich seh im Rückspiegel keinen schwarzen Rauch. Geh ich dann aufs Gas wird es schwarz. Wir sind immer so mit 80-90km/h unterwegs, mehr geht mit der großen Kabine drauf nicht.

Ich frage mich nur ob es Sinn macht hier jetzt groß an der Spaßschraube zu drehen oder ob ich lieber in Richtung Heimat umkehre. Ich will den Motor ja nicht auf Zwang kaputt fahren.

Welche Richtung müsste ich denn überhaupt drehen um die Menge zu verringern? Rein oder raus aus der ESP?

Was mir tatsächlich mehr Sorge macht ist die Temperatur, die Außentemperatur ist momentan mit 20°C auch nicht so hoch, dass ich das darauf schieben könnte.

Gruß
Lars
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Re: LT mit DV-Motor qualmt extrem unter Last

Beitragvon tiemo » Montag 25. Juli 2022, 10:24

Moin Lars,

ja, richtig erkannt: Wenn der Qualm unter Ladedruck auftritt, bringt es wenig (man verstellt damit die Einstellung für ohne Ladedruck, wodurch sich der Einsatz des Laders verzögern wird), die Spaßschraube zu verstellen.
Bei dieser gilt, nebenbei: Raus bewirkt weniger Fördermenge. Aber wie gesagt, in deinem Fall nicht das Richtige.

Schwarzrauch kann aber, neben zu hoher Fördermenge, zB. auch einen zu frühen Förderbeginn als Ursache haben. Das kommt manchmal vor, wenn der Verstellmechanismus in der ESP durch Verharzung nach längerer Standzeit schwergängig ist und der Spritzversteller nicht in die Ruhelage zurückkehrt. Der Zahnriemen springt dagegen fast immer Richtung spät über, und Zahnriemen war ja gemacht.
Außerdem kann es Schwarzrauch in Form unregelmäßig rausfliegender Rauchballen auch geben, wenn die Spritzufuhr unregelmäßig ist, zB. bei zugesetztem Kraftstofffilter, je nach dem, was man getankt hat. In Schweden sollte das eigentlich i.O. sein, aber ich hatte auch schon mal den Verdacht, dass meine ESP wegen der anderen Kraftstoffqualität gelitten hat (meine wurde 2 Tage nach dem Tanken undicht).

Du könntest noch versuchen, mit Hilfe des Kaltstartbeschleunigers (oft "Choke" genannt) bei niedriger Geschwindigkeit durch wiederholtes Ziehen und Hineinschieben den Mechanismus zu lösen und dann mal Gas geben, ob die Qualmerei besser wird.
Als letztes Mittel unterwegs könntest du den Deckel der LDA-Dose lösen (4 Schrauben rundherum) und abheben. Keine Angst, es tritt nichts aus. Da ist dann die Membrane sichtbar, mit dem Verstellkegel in der Mitte und einer Blechscheibe. Dieser hat meist irgendwo einen Körnerschlag, um seinen Einbauwinkel um die Hochachse zu erkennen. Mit einem wasserfesten Filzstift die Stellung dieser Marke am Rand des Gehäuses markieren und dann die Scheibe nebst Membrane eine Achtelumdrehung gegen den Uhrzeigersinn verstellen (geht ohne Werkzeug). Falls keine Körnermarke vorhanden ist, vorher mit dem Filzstift eben sowohl außen am Gehäuse als auch an der Scheibe eine Marke anbringen und dann verdrehen. Deckel wieder drauf und ausprobieren.
Es kann sein, dass dadurch ein Leistungseinbruch spürbar wird, aber wenn dadurch das Qualmen signifikant reduziert wird, ist es das vielleicht wert und rettet den Urlaub. Gegebenenfalls wiederholen, um die beste Einstellung zu finden.

Das bei Schwarzqualmbildung die Temperatur ansteigt, ist erst mal normal und muss keine eigene Ursache haben.

Gruß,
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Re: LT mit DV-Motor qualmt extrem unter Last

Beitragvon LarsK » Dienstag 26. Juli 2022, 10:19

Hallo,

Mit den vier Schrauben meinst du vmtl. die Schlitzschrauben?

Die Nummer mit dem KSB hab ich probiert ohne Erfolg.
Wir fahren hier jetzt erstmal so weiter, das er schwarz qualmt beim beschleunigen kennen wir schon länger, nur die Temperaturen waren neu.

Ich denke ich werde nächste Woche zu Hause mal den Förderbeginn prüfen lassen und dann sehen wir weiter.


Gruß
Lars
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Re: LT mit DV-Motor qualmt extrem unter Last

Beitragvon LT3 Micky » Donnerstag 28. Juli 2022, 14:33

Der Luftansaugweg und Luftfilter sind frei und sauber?
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Re: LT mit DV-Motor qualmt extrem unter Last

Beitragvon Pille-Ente » Montag 22. August 2022, 15:26

Hallo,
hatte ja versprochen, mich zu melden, wenn ich weitergekommen bin.
Zum Ventile einstellen hatte ich weder die Muße noch das Werkzeug, also VW-Werkstatt.
Sollte zw. 300 und 350 € kosten, dann aber nach Öffnen des Deckels 2300, ein Tassenstößel hatte es zerlegt und die Einstellscheibe lag lose im Kopf, wahrscheinlich nochmal Glück gehabt, dass der Kolben nicht gegen das Ventil gefahren ist.
Habe dann neuen Kopf von AMC über Torgau-Motoren für 980 € gekauft und weil ich den Turbo auch im Verdacht hatte,
diesen zu TopTurbo zum Überholen gebracht.
Dann der Schrecken: Immer noch schwarzer Qualm, der jedoch mit etwa 50 km zusehends weniger wurde.
Habe bei Tageslicht noch nicht prüfen können, wie es jetzt am Auspuff aussieht, im Scheinwerferlicht der überholenden Fahrzeuge sah es aber recht gut aus und er zieht wieder gut durch.
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Re: LT mit DV-Motor qualmt extrem unter Last

Beitragvon tiemo » Mittwoch 24. August 2022, 19:21

Oh, Mann!

Danke für die Rückmeldung, an so ein Desaster denkt man ja im Normalfall nicht...

Gruß,
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Re: LT mit DV-Motor qualmt extrem unter Last

Beitragvon Pille-Ente » Sonntag 18. September 2022, 12:06

Hallo Tiemo,
hatte den Austausch mit Lars erst gar nicht mirbekommen, bin dann aber natürlich auch hellhörig geworden und hab am letzten Urlaubstag gleich mal den Deckel der LDA geöffnet und der Membran mit dem Exzenter-Kegel drunter eine 1/8-Drehung nach links gegeben und tatsächlich sieht es erheblich besser aus, die tiefschwarze Russbildung bleibt aus und ich habe jetzt die Hoffnung, die nächste ASU im Frühjahr zu bestehen! (Habe noch weitere Drehwinkel ausprobiert, aber die 1/8 hat das beste Ergebnis)
Also auch von meiner Seite nochmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort an Lars und auch an Lars, dessen Fragen mir weitergeholfen haben!
Echt traurig, dass eine VW-Werkstatt, die einen Meister hat, der die alten Dinger noch kennt, nicht auf diese Idee kommt und meint, das müsse man dann in den nächsten Schritten weiter verfolgen...
Die trauen sich einfach nicht, die vom Bosch-Dienst mit Lack versiegelten Einstellwege auch nur anzufassen, schon ein Armutszeugnis aus meiner Sicht.
Habe noch festgestellt, dass zwischen Turbo und Abgaskrümmer noch eine Leckage da ist, weil er hier beim Start auch kurz eine Qualmwolke sehen lässt.
Der Motor qualmt beim Start unheimlich, aber ziemlich hellgrau und hört nach etwa 5 bis 10 Sekunden unter etwas Gas dann auf. Das dürfte nach meiner Einschätzung eigentlich nicht an dieser Undichtigkeit im Abgaswehg liegen oder täusche ich mich da?
Habe das noch nicht behoben, weil ich dazu den Turbo nochmal ausbauen muss...
Für mich sieht das nach einem Vorglühproblem aus, wie ist deine Einschätzung?
Habe jetzt die generalüberholte ESP, überholten Turbo, neuen Zylinderkopf, neue Einspritzdüsen und ca. 2 Jahre alte Glühkerzen drin, Ansauagluftfilter auch ziemlich neu bzw. wenige km hinter sich und keine Idee, was außer der Vorglühanlage jetzt noch nicht passt.
Beim Start hört sich der Motor an, als liefe er erst einmal nicht auf allen Zylindern und braucht das Gaspedal, um in Schwung zu kommen.

Seit ich eine PV auf dem Dach habe, liegt die Starterbatterie selten unter 13 bis 14 V, sollte somit eigentlich nicht die Ursache sein.
Würde mich sehr freuen, Rückmeldungen und weitere Tipps zu bekommen.
Liebe Grüße an die Schraubergemeinde!
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Re: LT mit DV-Motor qualmt extrem unter Last

Beitragvon Flicks » Donnerstag 22. September 2022, 00:16

könnte es nicht auch einfach ein kolbenkipper oder kolbenringstegbruch sein? Alles andere hast du ja quasi neu und somit ausgeschlossen - vlt. liegt da ja der Hase im Pfeffer - hast du beim Tausch vom Kopf mal die Laufbahnen der kolben inspeziert?

Grüße
Felix
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Re: LT mit DV-Motor qualmt extrem unter Last

Beitragvon tiemo » Donnerstag 22. September 2022, 00:22

Hallo Dietmar,

hellgrauer Qualm beim Start in Verbindung mit unrundem Lauf bedeutet meist ein Problem mit einzelnen Glühkerzen oder Ausfall einer der beiden Streifensicherungen für die Glühkerzen: Der Motor zündet dann nicht auf allen Zylindern, daher läuft er unrund, der eingespritzte Kraftstoff wird unverbrannt aus dem Auspuff gefördert, was den hellen Qualm (Dieselnebel) ausmacht.
Aber auch bei zu spätem Förderbeginn kann unverbrannter Kraftstoff am kalten Motor hellen Qualm verursachen.

Gruß,
Tiemo
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