Hallo zusammen,
da ich hier ein neues Mitglied bin (obwohl ich schon seit Jahren in unregelmäßigen Abständen gestöbert habe), möchte ich mich und meinen LT kurz vorstellen. Ich habe seit 1985 einen LT28 Kasten (kurz, Serienhochdach,CP-Motor, Baujahr 05/1982), den ich von einer kleinen Spedition als mein erstes Auto gekauft und anschließend als Wohnmobil ausgebaut habe. 1986 erfolgte die Zulassung als Wohnmobil und von diesem Jahr an haben ich (ein paar Jahre später gemeinsam mit meiner späteren Ehefrau) und unabhängig davon auch meine Eltern den Wagen regelmäßig für viele Urlaubsfahrten genutzt und sehr lieb gewonnen. Mit einem Bett im Führerhaus haben wir dann auch mit zwei Kindern noch ausreichend Platz gehabt, als allerdings Kind Nummer 3 absehbar war, sind wir im Mai 2000 auf einen Teilintegrierten auf Basis LT 35 der 2. Generation umgestiegen, was natürlich den gewünschten Zuwachs an Raum und Wohnkomfort brachte, allerdings auch einen Verlust an Fahreigenschaften und insbesondere "Feeling" von Straßenlage... Den "Alten" haben wir behalten und anfangs teilweise gemeinsam mit Freunden Urlaube mit 2 LT´s unternommen - super war das. In 2005 wurde der LT28 mit über 350.000 km auf der Uhr abgemeldet. Da er immer im Freien abgestellt war, war der Karosseriezustand weniger als "mäßig" und der Motor (bereits mit Übermaßkolben ausgestattet) auch recht altersschwach...
Gleichwohl war eine Restaurierung immer angedacht. Zunächst konnte ich über einen Freund einen Halbprofi-Bastler am Niederrhein dafür gewinnen, einen Motorumbau von CP auf einen gebrauchten ACL (etwas Mehrleistung kann ja nicht schaden) vorzunehmen. Die Aktion dauerte fast ein Jahr (2007), mein Geduldsfaden stand mehrfach kurz vor dem Reißen. Später hat ein anderer Bekannter in Süddeutschland in 2008 dankensweterweise noch den Ansaugtrakt neu gestaltet. Anschließend folgten in einigen Jahre kleinere Karosseriearbeiten an den hinteren Radläufen und unteren Seitenwäden. Wieder einige Jahre später konnte ich einen weitläufig Bekannten mit exzellenten Schweiß- und Dengelfähigkeiten für die Fortsetzung der Restaurierung gewinnen. Im Laufe einiger Jahre (mit teilweise sehr langen Unterbrechungen) ging es gefühlt im Schneckentempo (Geduldsfaden, s. oben) weiter (insbesondere die vorderen Radläufe/Trittstufen und die untere Schiebetür-Führung waren echte Herausforderungen!), bis inzwischen ein Zustand erreicht ist, dass eine TÜV-Abnahme ansteht. Bei einer Vorführung beim TÜV wurden im Gespräch mit dem Prüfer drei grundsätzliche Probleme identifiziert:
Motorumbau: Nachweis, dass die Schadstoffemission beim ACL nicht schlechter ist als beim CP. Ich denke, das ist bei einer um rund 10 Jahre jüngeren Motorkonstruktion bzw. einer Fortentwicklung eigentlich selbstverständlich. Aber, kann/muss man das belegen?
Bremsen: Sind die Bremsen bei Fahrzeugen mit ACL (95 PS) dieselben wie bei einem CP (75 PS)? Ich habe hier schön mehrfach gelesen, dass es in der Tat so ist, konnte aber bei einer Recherche kürzlich leider keinen Nachweis finden. Kann mir hier jemand helfen?
Reifen: Zur Verlänergung der Übersetzung bin ich in den letzten Jahren der Nutzung auch bereits215er Reifen gefahren (ohne Eintragung), die ich auch jetzt beibehalten möchte. Beim einzelbereiften LT35 sind die ja auch drauf. Müsste doch bei mir auch gehen, oder?
Es kommt mir erst mal auf eine HU überhaupt an (notfalls zunächst als LKW mit eingeschraubter Trennwand hinter dem Führerhaus), um den Wagen bewegen und ausgiebig testen zu können, bevor es damit auf größere Fahrt geht. Dann kann außen Neulack aufgebracht und innen die grundlegende Renovierung der Wohnmobileinrichtung vollendet werden. Angedacht ist dann im Endzustand eine H-Zulassung als Wohnmobil (spätestens, wenn der ACL-Motor auch 30 Jahre alt ist).
Ich freue mich auf eure Kommentare und Hilfe zu den drei oben genannten Punkten!
Beste Grüße aus der Voreifel
Dirk