verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Hier sollte alles rein was irgendwie direkt mit LT-Technik zu tun hat.
Also in erster Linie technische Fragen und Antworten, aber zum Beispiel auch Tips und Tricks,Technische Umbauten etc.
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Reisefreund » Samstag 27. Januar 2018, 16:54

Hallo Josef,

wie kann ich dass denn machen, dass ich die 5cm mehr bekomme und in der Fahrerkabine keine Kopffreiheit einbüßen muss?

Hast du bei dir das Blech über der Kabine rausgenommen?

Gruß

Thorben
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Reisefreund » Samstag 27. Januar 2018, 17:12

Hat jemand schonmal Löcher im Dach geflickt?
Ich muss einige cirka 2€ Stück große Löcher dichten.
Würde jetzt denken von Innen ein oder zwei Lagen Glasfasermatte einlaminieren und dann von außen zuspachteln und verschleifen.

Bin ich auf dem richtigen Weg oder macht man das ganz anders? Hat jemand einen Materialtipp bezüglich der Spachtelmasse?

Gruß

Thorben
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon tiemo » Samstag 27. Januar 2018, 23:07

Hi Torben!

Tu dir den Gefallen und nimm keine Polyesterprodukte, die sind nicht dauerhaltbar.
Nimm lieber Harze und Spachtelmassen auf Epoxydharzbasis. Sie sind zwar teurer und härten wesentlich länger aus, aber sie halten.

Gruß,
Tiemo
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Reisefreund » Samstag 27. Januar 2018, 23:50

Hallo Tiemo,

danke für den Hinweis.

Würde folgendes Produkt gehen?
http://www.korrosionsschutz-depot.de/fu ... l.-haerter

Müsste man dann noch Glasfasern beimischen oder bis 2€ Stück Größe das auch so möglich? Ich müsste ja trotzdem etwas von Innen "gegen kleben", sonst spachtel ich ja ins Bodenlose?

Gruß

Thorben
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon tiemo » Sonntag 28. Januar 2018, 01:58

Hi Torben!

Den Spachtel von KSD benutze ich auch.
Du müsstest dir noch ein Stück Glasgewebe besorgen, dort Flicken ausschneiden, die die Löcher großzügig abdecken, diese mit einem flüssigen Epoxy-Harz oder -Kleber tränken und von innen gegen die blankgeschliffene Stelle setzen. Da würde ich so 2...3 Lagen machen, zum Rand hin immer weniger. Nach Aushärtung von außen mit der Spachtelmasse glatt spachteln.

Gruß,
Tiemo
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Waldfahrer » Sonntag 28. Januar 2018, 09:19

Servus Thorben,

Reisefreund hat geschrieben:wie kann ich dass denn machen, dass ich die 5cm mehr bekomme und in der Fahrerkabine keine Kopffreiheit einbüßen muss?


Wenn Du das Dach ausschneidest, wirst Du sicher auch die Spriegel herausnehmen, das sind dann die erwähnten 5cm

Reisefreund hat geschrieben:Hast du bei dir das Blech über der Kabine rausgenommen?


Habe ich nicht, weil ich Bedenken bzgl. der Stabilität hatte. Micha hat mich zwar darauf hingewiesen, dass auch beim Serienhochdach vorne oben nicht mehr Verstärkungen seien als bei der Flachdachversion, aber wie geschrieben, zumindest der Gutachter wird in jedem Fall eine zusätzliche Verstärkung des oberen Rahmens einfordern.
Vor allem beim langen Radstand und Mitteltüren links und rechts.

Aber ganz kenne ich mich jetzt nicht aus:

Reisefreund hat geschrieben:Ich muss einige cirka 2€ Stück große Löcher dichten.


Wenn Du das Dach entfernen willst, wozu dann Löcher flicken?
Jedenfalls wäre ich skeptisch, das mit Spachtelmasse zu machen, das Dach vibriert im Betrieb, früher oder später treten da sicher Risse auf, an denen Wasser einsickern kann.
Entweder schweißen oder mit Karosseriekleber/Sika Flicken aus Edelstahlblech aufkleben, wenn die Optik keine große Rolle spielt.

Gruss Josef
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Reisefreund » Sonntag 28. Januar 2018, 10:06

Hallo,

danke Tiemo für die ausführliche Erklärung, so werde ich es wohl probieren.

@Josef: Okay, jetzt verstehe ich wie die meinst mit min 5cm mehr, aber gleiche Kopffreiheit. Aber irgendwie traue ich mich an den vorderen Bereich nicht ganz ran. Obwohl ich auf der anderen trotzdem gerne würde, da ein Dachbett geplant ist. Und ich denke ich ärger mich später, wenn ich es jetzt icht richtig mache. Aber vielleicht spreche ich mich zur Sicherheit nochmal mit dem Prüfer ab.
Zu dem Flicken: DIe 2€-Löcher sind im GFK Dach, welches aufgesetzt werden soll.

Vielen Dank für die Hilfestellung. Ich berichte weiter, wenn es Fortschritt gibt.

Thorben
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Waldfahrer » Sonntag 28. Januar 2018, 10:25

Reisefreund hat geschrieben:Zu dem Flicken: DIe 2€-Löcher sind im GFK Dach, welches aufgesetzt werden soll.


Achso, das hatte ich falsch verstanden, alles klar!

Gruss Josef
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Micha-Schrauber » Sonntag 28. Januar 2018, 18:59

Hallo Thorben,

gleich mal vorab, ich würde das Dach vorne unbedingt rausschneiden. Man gewinnt dann mindestens 20 - 25 cm mehr Höhe über dem Bett, ( so hoch ist die Wölbung vom umlaufenden Holm mittig nach oben gemessen ungefähr ) ,die später entscheidend sind, um sich wohlzufühlen. Ich hatte früher WoMo Firma, und wir haben das Fahrehaus-Dachblech immer rausgetrennt, es sei denn, der Kunde wollte das unbedingt behalten, weil er dort nur ein Staufach haben wollte. Das Bettbrett liegt dann auf dem umlaufenden Dachholm, aber es ist darunter immer noch genug Platz, um ohne Einschränkung vorne sitzen zu können. Wenn Du ein Hochdach aufsetzen willst, dann lass rundherum ein Rand an der Seite von ca. 10 cm stehen, mit dem Du dann das Dach gut verkleben kannst. Du brauchst dann sowieso Spriegel die durch das Dach verlaufen, und der erste ist dann vorne an der Stelle der B - Säule.
Die Verspachtelung des Hochdach ist ja schon beschrieben worden, und vielleicht willst Du den LT, wenn er fertig ist, neu lakieren, und dann würde ich das Hochdach auch, bezw. mitlakieren.

Gutes Gelingen,
Gruß,
Micha
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Reisefreund » Sonntag 28. Januar 2018, 23:28

Hallo Micha,

das ist ja wirklich einiges, was man nicht unbedingt gern verschenken möchte. Du bist also absolut vom Fach, dann kann ich ja vielleicht weiter meine dummen Fragen stellen.

Mal so die Frage, was ist dann über meinen Kopf in der Fahrerkabine, wenn ich fertig bin. Ich würde jetzt denken da eine stabile Siebdruckplatte einzusetzen. Die könnte man ja auch wieder verkleiden. Befestige ich dann die Sonnenblenden und den (überflüssigen) Spiegel an der Platte?
Hast du vielleicht mal ein Bild, wie sowas im Zwischenstadium und im fertigen Stadium aussieht?

Gruß

Thorben
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Micha-Schrauber » Montag 29. Januar 2018, 01:26

Hallo Thorben,

Siebdruckplatte ist zu schwer u. so massiv muss das garnicht sein...weil der Abstand von links nach recht ist ja nicht so groß. Stabverleimte Tischlerplatte langt..u. dann so zuschneiden, dass die Stäbe quer verlaufen.
Die Platte kannst vorher mit einem Bezug, oder Teppichboden von unten bekleben, und auf den Oberholm würde ich sowieso erst paar Holzlatten auflegen, die so hoch sind wie der hochstehnde Rand der Verschweissung, sonst liegt das Brett nur darauf auf. Die Platte liegt eh nur auf den Seitenholmen, weil vorne ist der Umlaufholm höher u. gewölbt, da kannst dann noch ein o. zwei zurechtgebohene Flacheisen von der Platte obenauf zur Holmkante machen. Wenn Du den original Himmel " opfern willst, kannst Du den aufschneiden, am Rand in der Verklemmung lassen, in der er normalerweise ist, und dann nach oben den Holm und die Auflagelatten einschlagen, und das sieht dann sehr professionell aus, weil der Himmel dann an den Rändern alles verkleidet, und unter dem Brett verschwindet. Genauso vorne über der Windschutzscheibe, den Himmel unter dem Scheibengummi lassen, und breiten Streifen zur Mitte hin abschneiden, und den Holm damit verkleiden. Die Sonnenblenden und Spiegel sind sowieso im umlaufenden Querholm oberhalb der Windschutzscheibe befestigt, und werden bei dem Umbau garnicht verändert.
Leider waren die WoMo Zeiten in einer Zeit, wo man keine digitalen Kameras oder gar handys hatte, und alles hätte auf normalen Film geknipst werden müssen, und da hat man das halt wenig bis garnicht gemacht.

Gruß,
Micha
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Tomturbo1958 » Montag 29. Januar 2018, 09:13

Servus!

Löcher im Dach
Es gibt auch eine Gegentheorie, Polyester zu Polyester, Epoxy zu Epoxy. Ich verwende im Bootsbau allerdings auch Epoxy für Polyesterboote. Ich würde hier mit Polyester arbeiten weil der Kitt auch aus Polyester ist.
Schleife von innen mit dem kleinen Winkelschleifer eine handtellergroße tiefe Mulde und von außen ebenfalls eine sehr seichte Mulde. Außen solltest Du im Gelcoat bleiben. Schneide Glasmattenstücke größer werdend zu, daß du die innere Mulde damit ausfüllen kannst. Tränke die Glasmatten mit ganz wenig Harz, gerade so viel daß die nur "feucht" sind. Wenn das noch zu dünn ist, lege mehr Mattenstücke auf aber kein zusätzliches Harz.
Außen wäre ein Gelcoat-Kitt optimal welchen Du in Dachfarbe einfärbst. Vermutlich ist für Dich der bessere Weg ein handelsüblicher Polyesterkitt und ein weißer Lack. Den Kitt nur ganz dünn auftragen und lieber mehrere Durchgänge machen. Innen und außen muß jedenfalls das neue Material in das Alte verlaufen, sonst kommen die Kanten wieder zum Vorschein. Lasse Dir Zeit. Schau das es warm ist (15 bis 20°) und dosiere die Härter richtig (sparsam).

Blechdach
Schneid es weg! Du handelst Dir Probleme ein! Die Festigkeit ist sowieso weg weil das Blech hinten im Nichts endet!
Mach es so wie vom Kollegen empfohlen, verwende eine stabverleimte Tischlerplatte. Bei mir war die Platte schon von VW drinnen. Ich würde die Platte ca 20 cm länger als den Himmel zuschneiden und die Hinterkante auf einem Formrohr auflegen welches zusätzlich die Holme verbindet. Original liegt die Platte auf Flacheisenwinkel auf. Zwei mal mit der Platte verschraubt und am Holm verschweißt. So kannst Du es auch machen, allerdings würde ich am Holm mit 6 mm Hohlnieten arbeiten.
Den Himmel würde ich so wie es der Kollege beschrieben hat an der Holzplatte anklammern und mit einer Blende aus dünnem Sperrholz, mit 5mm Schaumstoff und Sitzpolsterstoff überzogen, das verbliebene Fenster und die Klammern abdecken. Ich habe den Himmel belassen und verlängert, wenn Dich die Variante interessiert kann ich ein Foto fertigen und Dir schicken, das ist einfacher.

Jetzt hast Du 20 Meinungen, schauen wir wie es Dir ergeht!?

Grüße
Thomas
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Micha-Schrauber » Montag 29. Januar 2018, 10:38

lHallo Thorben,

das mit den Flacheisen - Winkeln, wie vom Kollegen Thomas empfohlen, (...mekst was Thomas, der " Kollege " hat auch einen Namen.. ;-) ..) bringt nichts, dann verlierst Du genau wieder die Höhe, die Du vorher gewonnen hast, mit dem Rausschneiden des Daches. Au Weh hat das gemacht, bei den LT mit dem Serienhochdach, weil die vorne kein Blech über der Fahrerkabine hatten, und das Brett musste entsprechend hoch sitzen, damit sie den Originalhimmel mit den Spannbügeln darunter spannen konnten. Durch das hochgesetzte Brett war das Staufach das darüber entstanden ist auch eher klein und bescheiden, wenn man bedenkt was für Aufwand dafür getrieben wurde.
Du kannst mit der Dicke der Leisten, die Du auf die Querholme legst, etwas variieren, wieviel Kopffreiheit Du unter dem Bett-Brett haben willst. Die Querholme sind oben gerade, mehr oder weniger, da kannst die Leisten mit Sika draufkleben, und dann die Platte auflegen und festschrauben. Auf die Vordekannte der Tischleplatte, also zum Innenraum hin, kannst ein Eisen-U-Profil aufschlagen, das so lang ist, dass es auch auf den Holmen aufliegt, da braucht man unter der Brettkante kein Rohrauflage, und es gibt stabile Profile, die genau auf die Kanten der Tischlerplatte passen. Die Auflage des Bettes seitlich sieht man sowieso nachher nicht mehr, weil die Verkleidung des Hochdaches bis auf das Bett-Brett geht. In den umlaufenden oberen Holm sollte man so wenig wie möglich reinbohren, um die Struktur dort, die eh schon nicht gerade die stabilste ist, nicht noch zusätzlich zu schwächen, und an den Bohrlöchern entsteht zusätzliche Angriffsfläche für Rost, zumal Nieten u. Holm vielleicht unterschiedliche Materialien sind, und die Eisenspäne die beim Bohren in den Holm fallen, und sich auch beim Ausblasn nie so ganz entfernen lassen, sind auch nicht gut, also alles was sich bei der Konstruktion von Betten oder auch Schrankbefestigungen z.B. kleben lässt, ist immer die bessere Wahl. Das Kondenswasser, dass sich im Holm immer bildet, ist nicht zu unterschätzen, und nicht ohne Grund sind viele LT am Dachholm auch innen ziemlich durchgefault. Wenn der LT noch leer ist, kann ich sowieso nur empfehlen, wenn alles soweit vorgefertigt ist, die Holme, soweit man drankommt, alle mit Hohlraumschutz oder ähnlichem, innen zu besprühen, dazu braucht man zwar eine Hohlraumsonde, d.h. eine Düse an einem langen flexiblen Plastigröhrchen, und es macht auch nicht gerade Freude, weil " Sauerei " im LT entsteht, aber es lohnt auf jeden Fall, weil Au Weh in den Innenholmen so gut wie nichts gemacht hat. Die Haltbarkeit dieser Nutzfahrzeuge war halt nur auf acht bis zehn Jahre abgestimmt.

Gruß u. guten Wochenanfang,
Micha
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Tomturbo1958 » Mittwoch 31. Januar 2018, 13:12

Servus Micha!
War doch klar an den Thorben gerichtet, Hauptsache wir verstehen uns!
Ich habe einerseits ein Reimo Dach welches besonders hoch ist, andererseits bin ich groß und benötige mit dem Luftsitz eine gewisse Kopffreiheit. (ohne Hut) Das mit den Leisten am Holm aufkleben ist eine gute Lösung! Das die Struktur durch Bohrlöcher schwächer wird und die Statik vom Auto geschädigt wird kann ich nicht nachvollziehen!
Mit meinem Hang zur Übertreibung habe ich mein Auto vor dem Ausbau völlig leer gemacht, die Armaturen abgedeckt, vorne hoch gestellt und mit dem Hochdruckreiniger und einem stark entfettenden Reinigungsmittel innen gewaschen. Ich habe alle Hohlräume gespült! Danach habe ich das Dach ausgelöst und die Klebefuge vorbereitet. Die Hohlräume habe ich mit einem dünnflüssigen Wachs und einer geeigneten Sonde ausgesprüht das rundherum die Lacken (Pfützen) gestanden sind. Sollten Bohrspäne geblieben sein, liegen die irgendwo mit Wachs ummantelt und können vermutlich nicht rosten.
Für mich macht es durchaus Sinn, hinter dem Fahrerhaus eine massive Verbindung herzustellen, deshalb meine Empfehlung, ein Formrohr unter der Hinterkante der Platte einzusetzen. Ich habe, wie weiter oben beschrieben, den Himmel ca 20 cm verlängert. Der Streifen, im meinem Fall Jeansstoff, verdeckt die Unterkonstruktion und bildet einen sauberen Abschluß!
Grüße
Thomas

PS: Ich habe einmal auf der Fähre jemanden kennen gelernt, der hat den gesamten Fahrzeugboden ausgelöst und durch eine Siebdruckplatte ersetzt. Das Auto ist auch nicht zusammengebrochen! Ich glaube es war ein LT28 oder 35 singlebereift?
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Micha-Schrauber » Mittwoch 31. Januar 2018, 22:11

Hallo Thomas,

habe bis jetzt noch von niemand gehört, der sein Fahrzeug so gründlich bearbeitet hat u. vorbereitet wie Du, wenn ich das so lese, was Du alles gemacht hast. Aber mann muss davon ausgehnen, dass der normale " Durchschnitts-Ausbauer " in die Holme Löcher bohrt, etwas ausbläst, wenn überhaupt, und gut ist. Für die sind meine Empfehlungen. Dann gilt als Regel für Karosseriebauer, so habe ich das gelernt, jedes nachträgliche Loch in eine bestehende Struktur, verändert diese, wobei natürlich beim Ausbau das eine oder andere Bohrloch sicher zu vernachlässigen ist, aber, wie schon geschrieben, es bietet Ansatz zum Rost und die Späne innen drin halt.
Hiner dem Fahrerhaus eine Verstrebung von links nach rechts einzubauen, macht keinen Sinn, und ist auch nicht zu empfehlen, weil a) das " Bischen Bett " braucht das sicher nicht, und b) der wesentlichere Aspekt ist, dass bei einem, sogar leichteren Anrempler im Dachbereich, an einem Baum z.B. und nur auf einer Seite eigentlich ein leichter Schaden entsteht, die Anstoßenergie 1 zu 1 auf die andere Seite übertragen wird, und der Schaden dann auf dieser Seite von innen nach aussen entsteht, und damit um ein vielfaches potenziert wird.
Das ist eigentlich das gleiche Prinzip, wogegen ich schon jahrelang interveniere, aber seit Jahrzehnten immer noch verbaut wird, und ich auch vielfach drüber geschrieben habe, die durchgängige Bodenplatte. Wir hatten einen Kunden, der hatte ganz neuen Wesfalia T2, und einen leichten Unfall im Stadtbereich, wo ihm jemand in die Seite gefahren ist. Die Anstoßenergie ist in die Bodenplatte gegangen, die abgerissen ist, und die Folge war, sich verschoben hat, sodass alle Möbel unten ausgebrochen waren, und die Karosserie auf der anderen Seite von innen nach aussen so beschädigt war, dass das Fahrzeug Totalschaden war. D.h. auch hier wird die Energie fast komplett auf die andere Seite übertragen.
Wir haben in den Ausbauzeiten nie die Möbel auf eine durchgehende Bodenplatte gebaut, sondern die stehen auf dem Blechboden, und dazwischen liegen dünne leichte Platten, müssen ja nichts tragen, und sind einzel rausnehmbar. Habe ich heute in meinen Ausbauten auch noch so, und als die allseits bekannte Reperatur des Riffelbodens bei den Radkästen fällig war, musste ich ausser zwei Vorderwänden von den Sitzbänken nichts wegbauen, ud das was auf dem Boden lag natürlich. Bei den anderen sage ich dann nur..na denn mal fröhliches Ausbauen der Inneneinrichtung. Lass mal einen Liter Wasser unter die Platte laufen, warum auch immer, bekommt man nie mehr raus...ich hebe meine Bodenstücke hoch, lasse alles troknen...und gut ist.
OK, das letzte war vielleicht bischen ab vom Thema, aber passte halt, wegen der Anstoßenergie, und ich wollte es mal wieder loswerden... :roll:

Gruß,
Micha
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Tomturbo1958 » Montag 5. Februar 2018, 00:01

Servus Micha!
Das wird immer wieder passieren, daß in einem Beitrag vom Thema abgegangen wird.
Du kannst einen LT mit der Bohrmaschine auf ein Sieb umarbeiten und er wird nicht niederbrechen. Schau Dir die Kollegen an wo der Windschutzscheibenfalz heraus bricht. Wie viele Rostlöcher wurden nur mit Kitt verschlossen? Die Autos fahren alle und verziehen sich nicht!
Das mit der geteilten Bodenplatte hat was, es erleichtert Reparaturen aller Art! Auch den Supergau mit dem Wassereintritt zwischen Blechboden und Bodenplatte kann man so gut abfangen! Stabiler wird der Innenausbau mit einer durchgehenden Platte.
Über derart massive Schäden wo die Bodenplatte Kräfte in die gegenüber liegende Seite ableitet denke ich nicht nach. Bei Großschäden opfere ich das Auto für meine Sicherheit. Ich habe vorne einen Rammschutz und hinten einen Unterfahrschutz (original VW). Der Rammschutz schützt unsere Beine bei "Gegenverkehr"! Der ist so massiv, daß ich den LT mit dem Gabelstapler daran aufhebe. Bei einem größeren Unfall ist der Hauptrahmen hin, Hauptsache uns geht es gut. Wenn die Bodenplatte oder der Hauptrahmen kaputt ist werde ich weinen, der LT wird aber in den Schrott müssen!

Es würde mich freuen zu hören wie es beim Thorben weiter gegangen ist?
Ich habe damals bei Schönwetter die Öffnung für die Dachluke geschnitten und es hat sofort 20 Minuten stark geregnet, danach hat wieder die Sonne gescheint!?

Grüße
Thomas
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Reisefreund » Mittwoch 7. Februar 2018, 22:36

Hallo,

ich wollte mich mal wieder zurück melden. Ich bin leider noch nicht sehr weit gekommen.
Ich habe erst den Himmel ausgebaut und etwas "freigeschnitten". Im nächsten Schritt muss ich den "Deckel" nochmal abheben und das Blech wirklich vollständig wegschneiden. Ich habe mich nun dazu entschloss über der Kabine auch rauszunehmen. Das ergibt sicher Sinn für die Nutzung später und da ich nicht gerade ein Riese bin kann ich auch so noch locker drin sitzen.
Gut sind die Hinweise mit dem "Kleben statt Bohren". Habe bislang wenig über den Verbleib der Spähne nachgedacht. Zurzeit ist leider zu kalt um mit Kleber und so Kram zu arbeiten und auch zu kalt für meine Finger. Es dauert wohl alles noch eine Weile.
Ich bin leider zu ungeschickt um Bilder anzuhängen, weil ich die nicht ausreichend verkleinert kriege.

Gruß und danke für die Unterstützung

Thorben
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Tomturbo1958 » Donnerstag 15. Februar 2018, 19:43

Servus!
Eine gute Entscheidung! Ich kann Dir garantieren, sobald Du Dich bei einem lauen Frühlingslüfterl und Sonnenschein dran machst einen Kleber aufzutragen, kommt aus dem Nichts ein Schneegestöber daher!
Ich spreche da aus eigener Erfahrung!
Die Produkte funktionieren am Besten bei 18 bis 20 °C und etwas höherer Luftfeuchte. Sika reagiert abhängig von der Luftfeuchte ca 3 mm in 24 Stunden. Anwärmen bringt nichts für das ausreagieren, aber ein Heizer welcher im Auto innen bei Nacht ca 18 °C erhält ist kein Nachteil.
Grüße
Thomas
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Reisefreund » Dienstag 3. April 2018, 23:54

Hallo,

ich habe lange nichs von mir hören lassen. Jetzt ist es wieder wärmer und es wird Zeit weiter zu machen. Mittlerweile ist das Dach grob weggeschnitten. Jetzt frage ich mich wie ich die neuen Spriegel befestige. Es sind nicht die Original, sondern selbstgebaut aus 3x6cm Vierkantrohr. Sie wirken sehr stabil.
Die ersten beiden Bilder zeigen, wie die Spriegel auf dem Spenderfahrzeug montiert waren.
Das dritte Bild zeigt, wie ich bevorzugt die Spriegel einbauen würde. Es ist nur ein Versuch den ich heute auf einem Stück Dachholm (nicht am Fahrzeug) gemacht habe.
Wie würdet ihr das lösen?

Vielen Dank für eure Hilfe

Thorben
Dateianhänge
WhatsApp Image 2018-04-03 at 23.42.47.jpeg
So würde ich es lieber machen. Winkel werden auf dem Holm verschweißt (gepunktet) und dann mit M10 Schraube mit dem Spriegel verschraubt.
WhatsApp Image 2018-04-03 at 23.42.47.jpeg (49.44 KiB) 15947-mal betrachtet
WhatsApp Image 2018-04-03 at 23.41.50.jpeg
Spenderfahrzeug
WhatsApp Image 2018-04-03 at 23.41.50.jpeg (166.73 KiB) 15947-mal betrachtet
WhatsApp Image 2018-04-03 at 23.41.00.jpeg
So war es auf dem Spenderfahrzeug
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Reisefreund » Dienstag 3. April 2018, 23:58

Okay, Reihenfolge ist falsch. Das erste Bild zeigt, wie ich es gern machen würde und die beiden anderen, wie es auf dem Spenderfahrzeug war.
Ich würde die Spriegel so einbauen, dass cirka 5mm Luft zum GFK Dach ist und dann dort mit Sika füllen. Oder soll ich die Spriegel lieber bis an die GFK Haut setzen?
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Tomturbo1958 » Mittwoch 4. April 2018, 07:09

Servus Thorben!
Ich würde Dir ein Blechtrapez empfehlen. 200 mm an der Basis, 120 mm hoch und oben 60 mm breit. Zwischen Falz und Sprigelrohr hinein stellen. Oben eine 60 mm und unten zu den Enden hin 20 mm Raupe schweißen. So hast Du nur zwei kurze Raupen am Falz und Du verletzt nur minimal den originalen Lackaufbau und Hohlraumschutz.
Denk bei der Materialwahl, Meiner wiegt eingewintert (kein Wasser usw. Diesel voll) 3250 Kilo!
Grüße
Thomas
PS: Wenn Du mir zurück schreibst schicke mir bitte parallel auch eine PN, ich schaue zur Zeit selten ins Forum.
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Reisefreund » Mittwoch 4. April 2018, 15:15

Hallo Thomas,
danke für deine Antwort. Gefällt mir gut so. So sind die gut ausgesteift und die Ausführung ist gut machbar. Ich habe mal eine Skizze zu entworfen um dass meinem Prüfer vorzuschlagen.

Thorben
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Reisefreund » Mittwoch 4. April 2018, 18:41

Hallo, da fällt mir noch was ein:

Ich brauche noch Fenster. In meinem Hochdach sind links und rechts Ausschnitte.Grob gemessen 50cm x 30cm. Bislang habe ich nur die Fenster von Dometic Seitz gefunden, die passen könnten. Die sind leider kein Schnäppchen.
Hat irgendwer Tipps oder gebrauchte?

Thorben
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Tomturbo1958 » Donnerstag 5. April 2018, 07:09

Servus!
Super! Wenn Du schweißt kannst Du die obere Schraube sparen. Bei 1,5 mm Blechdicke genügt eine M8 Schraube.
Grüße
Thomas
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Re: verschiedene Fragen zum Thema Hochdach

Beitragvon Reisefreund » Donnerstag 5. April 2018, 14:51

Hallo,

ich habe meinem Prüfer die Varianten vorgeschlagen. Er möchte eine Kombination aus Knotenblech und Ankerpunkten (z.B. aus Winkeln) sehen. Ich werde also vermutlich die beiden Winkel anschweißen und dazu das Blechtrapez, dann ist es längst und quer gut ausgesteift.
Ich berichte nach dem Wochenende, ich hoffe dann ein gutes Stück weiter zu sein.

Eine allgeimeine Frage habe ich noch: Ich habe schon lange überlegt mir mal so Schweißpuntfräser zuzulegen, dachte dann aber immer wieder: "Ich behelfe mir einfach mit der Flex"
Wie sind denn eure Erfahrungen? Lohnt sich so ein Fräser oder ist das rausgeworfenes Geld?


Produktbeispiel: http://www.korrosionsschutz-depot.de/we ... satzkronen


Thorben
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