16 Zoll Felgen auf Doppelhinterachse

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Re: 16 Zoll Felgen auf Doppelhinterachse

Beitragvon Jens_16syncro » Mittwoch 21. Dezember 2022, 22:37

Ups, ich stelle gerade mit Erschrecken fest, das selbst 215/85R16 noch zu klein wäre :shock:

Ich habe einen LT50 Doka mit Achsübersetzung 4,875. Den möchte ich auf 3,49t ablasten und das Gewicht auch real nicht überschreiten. Motor ist der ACL.
Mit dieser Achsübersetzung und Reifen 185R14 (jetzt drauf) komme ich im 4. Gang bei 3.500 rpm auf 91 km/h. :negativ:
Aber selbst mit 215/85R16 sind es bei 3.500 rpm gerade mal 104 km/h. :-?

Da man den ACL ganz gut etwas aufpeppen kann, ist das doch zu kurz übersetzt für die Langstrecke.
Ich würde gerne bei 3.000 rpm so ca. 100 km/h erreichen, das ist mit einem optimierten easy machbar.

Mal schnell gerechnet, brauche ich eine Achse 41:10
Da stehen dann bei 3.5000 rpm und 195R14 109 km/h und mit 215/85R16 wären es 124 km/h. Das wären dann die 215/85R16 aber doch zu groß, denke ich.

Kann man noch Kegel-/Tellerad bei VW kaufen oder sind die aus?
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Re: 16 Zoll Felgen auf Doppelhinterachse

Beitragvon Jens_16syncro » Donnerstag 22. Dezember 2022, 14:14

Triebling/Tellerrad in 41:10 kann man anscheinend nicht mehr neu kaufen :cry:

Um eine mir genehme Gesamtübersetzung zu fahren, müsste ich hinten schon Reifen mit Abrollumfang um die 2.600 bis 2.700 mm haben. Das wären z.B. 285/75R16.
Da müsste man dann auf die inneren Reifen vom Zwilling verzichten und hinten eine genügend breite Felge mit negativer ET fahren bzw. normaler ET eben wie jetzt auch umgedreht montiert.
Hat das schon mal jemand gemacht? Und wie hat er den TÜV überzeugt :?:
Jens_16syncro
 
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Re: 16 Zoll Felgen auf Doppelhinterachse

Beitragvon Jens_16syncro » Donnerstag 22. Dezember 2022, 14:38

275/80R18 auf einer Unimog-Felge ist noch theoretisch denkbar.
Da müßte man den LT aber noch deutlich hochlegen, weil so paßt der Riesenreifen nicht,
Ich könnte, da 2WD, auch nur hinten diesen Reifen fahren und vorne was kleineres. Das wird mich der TÜV aber wahrscheinlich in eine geschlossene Anstalt einweisen wollen :TÜV

Außerdem müßte der ACL dann ein "Sauerlandtuning" erfahren 8-), damit man überhaupt einen Berg hochkommt.

Mit diesen Reifen liegen bei 3.500 rpm theoretisch 121 km/h an. Total abwegig ist das nicht, es ist kein Hochdach geplant und es bleibt bei 3.5t Gewicht.
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Re: 16 Zoll Felgen auf Doppelhinterachse

Beitragvon MaBu-Liner » Donnerstag 22. Dezember 2022, 15:28

Jens_16syncro hat geschrieben:Ups, ich stelle gerade mit Erschrecken fest, das selbst 215/85R16 noch zu klein wäre :shock:

Ich habe einen LT50 Doka mit Achsübersetzung 4,875. Den möchte ich auf 3,49t ablasten und das Gewicht auch real nicht überschreiten. Motor ist der ACL.
Mit dieser Achsübersetzung und Reifen 185R14 (jetzt drauf) komme ich im 4. Gang bei 3.500 rpm auf 91 km/h. :negativ:
Aber selbst mit 215/85R16 sind es bei 3.500 rpm gerade mal 104 km/h. :-?



Zum Verständnis: 4ter gang? Hast Du keinen 5ten oder meintest Du den 5ten?

Jens_16syncro hat geschrieben:Triebling/Tellerrad in 41:10 kann man anscheinend nicht mehr neu kaufen :cry:

Um eine mir genehme Gesamtübersetzung zu fahren, müsste ich hinten schon Reifen mit Abrollumfang um die 2.600 bis 2.700 mm haben. Das wären z.B. 285/75R16.
Da müsste man dann auf die inneren Reifen vom Zwilling verzichten und hinten eine genügend breite Felge mit negativer ET fahren bzw. normaler ET eben wie jetzt auch umgedreht montiert.
Hat das schon mal jemand gemacht? Und wie hat er den TÜV überzeugt :?:


den 285/75/16 fahren viele auf dem 4X4. Das sind die Achsen und vor allem die Bremse anders. Für den LT50 nicht machbar. Eine Felge für vorn mit der das machbar wäre, müsste man bauen lassen. Auch die Höhe ist völlig unzureichend, da müsste der LT sicher 12-14cm rauf. Hinten gäbe es eine 8x16 ET -5 zu kaufen, Aber Du hättest dann nur 2500Kg an der HA Traglast. Vorne bleibt ein großes Fragezeichen. Machbarkeit beim TüV schätze ich auf ca. 0,1%...

235/85/16 geht, mit viel Umbautheater. Angefangen bei den Felgen. Da müsste man "die breiten" Vario Felgen nehmen. Vorne wirds damit dennoch eng. Eine Höherlegung ist da ein MUSS, sonst passt das gar nicht. Der ist 12% größer als Serie 195/R16
Machbarkeit TüV vielleicht 20%, wenn man einen Prüfer hat, der Lust hat und versteht was da passiert.

Wenn das dann drauf ist wird folgendes passieren: Kupplung hält 1/10 der gängigen Zeit. Für Radlager gilt ungefähr das gleiche. Bremsleistung sinkt merklich. Beschleunigung oder Durchzug am Berg sind ebenfalls noch schlechter als vorher. Tacho zeigt falsch.

Jens_16syncro hat geschrieben:
Außerdem müßte der ACL dann ein "Sauerlandtuning" erfahren 8-), damit man überhaupt einen Berg hochkommt.


Der Onkel von Wilfrieds kann dir sagen, dass bei deinem Vorhaben mehr Leistung sicher keine schlechte Idee ist.

Und jetzt mal eine Überlegung aus der Realität: Du fährst 185/R14. Wenn Du dort einen 205/85/16 montierst ist dieser 16% größer vom Abrollumfang.
Das würde bedeuten: Jetzt 3500 U/min bei 91 km/h wie Du schreibst (ausgerechnet sind es sogar 3600 U/min). Nachher wären das noch 2950 U/min bei gleicher Geschwindigkeit oder 3400 U/min für 100Km/h. Das halte ich für einen Zwilling-LT für echt gut. Da würden 2 Platten von 15-20mm zwischen Blattfeder und Achse reichen, um genug Platz zu gewinnen (Also je nach Federpaket).

Gruß Oliver
mehr Leistung, mehr Drehmoment? Wilfrieds-Tuning!
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Re: 16 Zoll Felgen auf Doppelhinterachse

Beitragvon Jens_16syncro » Donnerstag 22. Dezember 2022, 15:32

Zurück vom Spinnerausflug der Unimog-Reifengröße ...

Mercedes hat für den Sprinter (zumindest in den USA) mal "Super-Single"-Bereifung angeboten, das war 285/65R16C hinten,
Die dazu passende Felge:

Felgen - Stahlfelgen 
Hersteller: Stahlfelge - Modell: 16203
Breite: 8,5 - Zoll: 16 - Einpresstiefe: 63
Lochzahl: 6 - Lochkreis: 205
Mittenloch: 161,1
vergleichbare Felgen: MWD 16203, MW-AM R1-1933, EAN 4250906819336
geprüft für:
Mercedes Sprinter

Die Felge würde als Einzelbereifung auf der Achse für Zwillingsreifen möglich sein. Mit negativer ET -63 montiert kommt man ganz gut an die Spur bei 195R16 mit ET 132 ran.
Reifen wäre der 285/75R16, der hat eine Traglast bis 1.500kg, reicht also für 3t Achslast.

Vorn dann z.B. 215/85R16, um zumindest einen ungefähren Höhenausgleich zu haben. Oder wenn der zu groß ist, auch nur 205/80R16.

Hat das schon mal jemand durchdacht?

Seriengröße bei meinen LT ist nicht 185R14 sondern 195R16!
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Re: 16 Zoll Felgen auf Doppelhinterachse

Beitragvon Jens_16syncro » Donnerstag 22. Dezember 2022, 15:53

MaBu-Liner hat geschrieben:
Wenn das dann drauf ist wird folgendes passieren: Kupplung hält 1/10 der gängigen Zeit. Für Radlager gilt ungefähr das gleiche. Bremsleistung sinkt merklich. Beschleunigung oder Durchzug am Berg sind ebenfalls noch schlechter als vorher. Tacho zeigt falsch.

Das verstehe ich noch nicht.
Die Haltbarkeit der Kupplung wird von der Gesamtübersetzung bestimmt. Ob die nun aus einer entsprechend langen Achsüberstzung mit kleinen Reifen oder einen kurzen Achsübersetzung mit großen Reifen resultiert, dürfte der Kupplung egal sein. Mein Getriebe hat den sehr kurzen 1.Gang 6,17, da dürfte auch mit großen Hinterreifen nix anbrennen.
Das mit Beschleunigung/Durchzug ist klar, aber jetzt ist alles auf 5,2t (steht so im Schein) Gewicht ausgelegt, bei nur 3,5t ist die Übersetzung einfach viel zu kurz. Da ist selbst bei Serienleistung vom ACL der Berg flach.
Das mit der Bremsleistung beträfe nur hinten, vorn geht so ein großer Reifen eh nicht. Da nur 2WD kann man ja unterschiedliche Reifenumfänge montieren, was dem 4x4 unmöglich ist.

Radlager hinten könnte kritisch sein. Wobei ich noch nicht durchschaue, warum die Belastung sich massiv erhöhen sollte, wenn die Spurbeite nicht größer wird.
Ok, bei der Zwillingbereifung liegt der (fiktive) mittlere Auflagepunkt der Reifen weiter innen als bei einem fetten Single-Reifen. Da müßte man noch mal genauer nachdenken.
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Re: 16 Zoll Felgen auf Doppelhinterachse

Beitragvon Solpat » Freitag 23. Dezember 2022, 13:07

Die Super-Single-Felge vom MB Sprinter gab/gibt es auch in Deutschland. Die MB Teilenummer lautet:

A 001 401 44 02

Brutto Listenpreis war mal 103,20 EUR (zzgl. MwSt.). Genaue Beschreibung der Felge: 8 1/2 x 16H2 x ET 63. Du kannst die Felge aber nicht wenden um ET -63 zu erhalten, da die Schraublöcher für eine Kugelzentrierung aufgewölbt sind.

Laut Zeichnung: Zul. Radlast 1.800 kg mit Reifen 285/65R16 und Last-Index 128 bei einem Rollkreis von 2.368 mm.

Ich hatte seinerzeit an einem LT 4x4 geprüft ob die Felgen passen. Hinten ja (Trommelbremse), vorne nein weil Bremssattel zu groß.

MfG

Oliver
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Re: 16 Zoll Felgen auf Doppelhinterachse

Beitragvon MaBu-Liner » Freitag 23. Dezember 2022, 15:52

Jens_16syncro hat geschrieben:Ups, ich stelle gerade mit Erschrecken fest, das selbst 215/85R16 noch zu klein wäre :shock:

Ich habe einen LT50 Doka mit Achsübersetzung 4,875. Den möchte ich auf 3,49t ablasten und das Gewicht auch real nicht überschreiten. Motor ist der ACL.
Mit dieser Achsübersetzung und Reifen 185R14 (jetzt drauf) komme ich im 4. Gang bei 3.500 rpm auf 91 km/h. :negativ:


Du hast etwas weiter oben geschrieben, es geht um einen 185/R14. Darauf bezogen sich meine Kommentare.
Wenn man einen 185R14 und den von mir beschriebenen 235/85/16 auf die Waage stellt, kommt da ein deutliches Plus an Gewicht zustande. Dieses Gewicht plus mehr an Auflagefläche, und die Tatsache das der Hebel, den ein so großes Rad ausübt, wirken sich sehr negativ auf die Kupplung und auch die Lager aus. Die Kupplung wird nicht nur beim Anfahren belastet, sondern hat auch Kummer, wenn man mit solchen Radgrößen im 5ten einfach mal 90Km/h an einer leichten Steigung halten will. Wenn das ganze dann auch noch mit mehr Leistung gefahren werden soll, dann geht die Lebensdauer rapide nach unten. Auch wenn es längere Übersetzungen beim LT gibt, ist die Belastung durch hohes Gewicht und großen Abrollumfang eine ganz andere Geschichte.

Ich hab schon einige LT umgebaut mit Höherlegung und großen Rädern, viele 4x4 mit verschiedensten Reifengrößen ausgestattet und kann da aus Erfahrung sagen, dass der Verschleiß einiger Komponenten erhöht ist.
Wenn ich einen LT28/31/35 mit einem 10% größeren Reifen ausstatte, dann sind von der Motoroptimierung pauschal schon mal 15-25% "verpufft", weil der Motor sich mit den den Räder schwer tut. Je länger die Achse ist die in dem LT verbaut ist, desto größer wird dieser Effekt. Mein 4x4 ist mit den 10R17,5 so viel langsamer in der Beschleunigung, schlechter beim Bremsen und höher im Verbrauch, dass ich überlege im nächsten Jahr die 225/75/17,5 wieder zu montieren oder auf eine leichte 16" Variante zu gehen.

Weil der Effekt ja nicht unbekannt ist, gibts ja heute kaum noch PKW mit Stahlfelgen sondern Alu und im Fall von E-Autos oder Supersportwagen viele mit Magnesiumfelgen, um eben das Gewicht der Räder zu minimieren und die Belastungen klein zu halten. Da gehts zwar darum, dem Motor zu helfen den Verbrauch und die Emissionen zu senken usw., ist aber die gleiche Baustelle wie beim o.g. Teil mit den Rädern und deren Auswirkungen.

Viele Grüße
Oliver
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