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Bremslichter funktionieren nicht

BeitragVerfasst: Mittwoch 31. Juli 2019, 20:05
von LTJ_Schimmerlos
Hallo zusammen,
bei mir funktionieren leider beide Bremsleuchten nicht (LT TD 68 kw, BJ 91).
Getestet habe ich schon:
Glühbirnen: Ok
Sicherung 7: Ok
Bremslichtschalter: ist nicht so wirklich klar, würd ich aber erstmal nicht drauf tippen, weil -->
Wenn ich die Stecker der Bremslichtschalter überbrücke (Variante Hauptbremszylinder mit zwei zweipoligen Schaltern) wie im LT-Wiki beschrieben, geht auch kein Licht an.
Wobei mir - weil 2 Bremsleuchtschalter bzw. 2 Stecker - nicht so ganz klar war, ob ich beide Stecker überbrücken muss oder nur einen von beiden. Hab aber alle Varianten probiert- mit Zündung an, (oder muss da der Motor laufen)?
Wo müsste denn bei den Bremsschaltern Spannung anliegen, bzw. wie kann ich prüfen? (Multimeter habich, bin aber leider kein Elektro-Held)

An was könnts noch lliegen?
Wo gehen die Leitungen in die Zentralelektrik (korrodierte Kontakte o.ä.)?

Wie immer schonmal vielen Dank für jegliche Rückmeldungen.
Schönen Abend
Jan

Re: Bremslichter funktionieren nicht

BeitragVerfasst: Mittwoch 31. Juli 2019, 22:10
von tiemo
Hallo Jan!

Die Bremslichtschaltung liegt an Dauerspannung, geht also immer.
Die beiden Bremslichtschalter sind parallel geschaltet, es ist also egal, welchen und wie viele du brückst, es muss immer das Bremslicht angehen.
Im gleichen Stromkreis (Sicherung S7) hängt auch die Innenleuchte des Fahrerhauses: Geht die? - Dann ist mit der Sicherung schon mal alles i.O. und der Stromkreis bekommt prinzipiell schon mal Strom.

Interessant ist, ob an den Schaltern am gelb/roten Kabel noch Spannung ankommt (mit Multimeter gegen Masse, also blankes Metallteil an der Karosserie, messen).
Wenn der Schalter schon keine Spannung mehr bekommt, liegt der Fehler vorne im Bereich Armaturenbrett/ZE Stecker D, sonst auf dem Weg nach hinten, entweder ein6-fach-Stecker hinter dem Armaturenbrett, Stecker A oder F an der ZE, oder wahrscheinlicher am linken Rücklicht selbst, wo das nun schwarz/rote Kabel angesteckt ist. Manchmal macht auch die Abzweigung für eine Anhängersteckdose Ärger, weil zum Anschluss die Originalleitung verletzt wurde und korrodiert.

Gruß,
Tiemo

Re: Bremslichter funktionieren nicht

BeitragVerfasst: Freitag 2. August 2019, 20:22
von LTJ_Schimmerlos
Hallo Tiemo,
vielen Dank für deine Mühe und die Tips.

Ich habe mich der Sache ein weiteres Stück angenähert. Soweit bin ich bisher gekommen:

1. bei überbrücktem Bremslichtschalterstecker (Spannung lag dort an) erstmal hinten am LINKEN Rücklicht gemessen, ob Spannung am Bremslicht drauf ist (Also Rot an Kontakt und schwarz an Masse). ERgebnis: NEIN. (Normales Rücklicht: JA)
2. Dann unters Auto gekrochen und geschaut wie der Abzweig zum Anhängerverteiler verläuft. So wie ich das seh, wird die Leitung zum Verteiler erst ab dem linken Rücklicht abgezwackt.
3. Daraus hab ich jetzt erstmal geschlossen, dass das Problem irgendwo auf dem Weg vom Bremslichtstecker zum linken Rücklicht liegt, deinen Ausführungen nach also entweder an Stecker F oder A oder an dem sechspoligen Stecker.
4. Zentralelektrik abgeschraubt Stecker A und C abgezogen

... dann war erst mal ENDE des Forschungsprojekts, weil ich den Stecker D nicht runterbekommen hab und die Zentralelektrik (mit den anderen Steckern dran) nicht soweit drehen kann, dass ich vernünftig von hinten rein seh. Die Stecker E+F hab ich dann auch erstmal dran gelassen.

Was ich schonmal sagen kann: Die Kontakte von Stecker A schauen im unteren Bereich recht korrodiert aus, der Stecker selbst ist untenrum auch etwas kupfergrün und rostrot lasiert. Stecker C schaut gut aus. (Das Wasser suppt auch vorn bei Sicherung 1 durch, ist auch rostig, schaut aber noch halbwegs vertretbar aus. Ja, es kommt leider vorne irgendwo wasser rein, eine Undichtigkeit am Blinker hab ich schon gefunden und dicht gemacht, war aber wohl nicht alles, nächste Woche dicht ich die WSScheibe nach, aber das ist ein anderes Thema)

a) Wichtigst Frage also schonmal: Wie krieg ich den Stecker runter, (Zange hab ich mich erstmal nicht getraut, und einfach feste am Kabelstrang ziehen auch nicht). Tip ?
b) Gibts die Stecker A bis F noch (regulär) zu kaufen
c) Was mir bei deiner Fehlersuchebeschreibung jetzt nicht ganz einleuchtet, nachdem ich mir das ZE-Wiki zu Gemüte geführt hab: Der Bereich F ist laut Wiki fürs Heck, der Bereich A aber für die Front. Insofern versteh ich nicht ganz, warum man bei der Fehlersuche auf dem Weg nach hinten beim Stecker A sucht.
d) Dieser 6-polige Stecker: Da sind so viele Stecker--> Kannst du das vielleicht noch ein bißchen näher eingrenzen, Form, Farbe oder so.
e) Außerdem hatte ich beim abziehen von Stecker A plützlich ein kleines Metallplättchen in der Hand, ca. 10mm x 5 mm, viertel mm dick. Konnte es aber den Wiki Bildern nach nicht als teil der A-Steckverbindung identifizieren. Vielleicht kams auch von wo anders her, oder es war da irgendwie miteingeklemmt. Nur falls du ne Idee hast, was das sein könnte? Ansonsten zieh ich die Frage zurück.

Hab kommenden Mittwoch TÜV-Nachuntersuchung (mit vorherigem Werkstatttermin / da müssen noch ein paar andere Sachen gemacht werden), und wollte bis dahin wenigsten die Sache mit dem Bremslicht selbst erledigt haben.
Würd mich freuen, wenn du mir noch ein paar Antworten oder Anregeungen hättest.

Gruß Jan

Re: Bremslichter funktionieren nicht

BeitragVerfasst: Samstag 3. August 2019, 12:26
von tiemo
Hallo Jan!

Wenn du schon selbst schreibst, dass du Wasser in der ZE hast, dann liegt das Problem höchstwahrscheinlich dort.
Unter anderem besteht auch Brandgefahr, obwohl es durch Wasser ausgelöst wird, das darfst du nicht auf sich beruhen lassen!
Die Stecker sind nach Jahren meistens ziemlich "festgewachsen", da hilft nur sanfte Gewalt, um sie zu lösen. Aber keinesfalls an den Kabeln selbst ziehen, diese könnten aus der Verpressung reißen. Meist kann man die Kabel noch etwas aus dem Unterboden ziehen und hat dann etwas mehr Spielraum. Alles natürlich bei abgeklemmtem Batterie-Minuspol!
Das mit den Steckern erklärt sich so, dass der Schalter ja vorne ist, die Lampe aber hinten.
Du kannst auch, wenn du ein Messgerät mit sehr feinen Messspitzen hast (wie Nadeln), die Kabel anpieken, um daran zu messen, ohne den Stecker zu entfernen. Alternativ eine Stecknadel hineinpieken und an dieser messen (evt. unter Zuhilfenahme einer Kroko-Klemme, weiß nicht, wie du da ausgestattet bist).

Späte LT-Baujahre haben oberhalb der ZE ein "Dach" am Frontträger angeschweißt, das sie vor Wasser aus dem Bereich Frontscheibenrahmen / Dachverklebung schützt. Falls dein LT das noch nicht hat, rüste es nach, aus irgendeinem Plastikeimer ausgeschnitten. Trockne die ZE mit Druckluft grob ab. Wasser ist immer sehr zerstörend für die ZE, weil sie unter Dauerspannung steht und die Metallteile sich elektrochemisch auflösen. Die entstehenden Salze sind ebenfalls schwach leitfähig und verursachen Kriechströme, die ebenfalls zu Störungen führen können. Im Extremfall führt so eine "Salzbrücke" auch zu starker Erhitzung bis zum Brand.

Hier noch zu weiteren Fragen:

LTJ_Schimmerlos hat geschrieben:Was ich schonmal sagen kann: Die Kontakte von Stecker A schauen im unteren Bereich recht korrodiert aus, der Stecker selbst ist untenrum auch etwas kupfergrün und rostrot lasiert.


Ein Fall für die Drahtbürste. Danach schwach mit Vaseline (wasserabstoßend, sauerstoffabschirmend) aus dem Drogeriemarkt einreiben.

LTJ_Schimmerlos hat geschrieben:a) Wichtigst Frage also schonmal: Wie krieg ich den Stecker runter, (Zange hab ich mich erstmal nicht getraut, und einfach feste am Kabelstrang ziehen auch nicht). Tip ?


Nicht am Kabel, lieber mit Zange - die Steckergehäuse sind recht massiv...

LTJ_Schimmerlos hat geschrieben:b) Gibts die Stecker A bis F noch (regulär) zu kaufen


Nicht, dass ich wüsste...
Es gibt noch Einzelkontakte mit kurzen Reparatur-Kabelstücken dran.

LTJ_Schimmerlos hat geschrieben:c) Was mir bei deiner Fehlersuchebeschreibung jetzt nicht ganz einleuchtet, nachdem ich mir das ZE-Wiki zu Gemüte geführt hab: Der Bereich F ist laut Wiki fürs Heck, der Bereich A aber für die Front. Insofern versteh ich nicht ganz, warum man bei der Fehlersuche auf dem Weg nach hinten beim Stecker A sucht.


Wie schon bemerkt: Die Wege des Herrn und des elektrischen Stroms sind oft wunderbar...

LTJ_Schimmerlos hat geschrieben:d) Dieser 6-polige Stecker: Da sind so viele Stecker--> Kannst du das vielleicht noch ein bißchen näher eingrenzen, Form, Farbe oder so.


Die Farbe ist nicht festgelegt, ich meine, bei meinem LT sei er so weißlich opak. Wichtig sind die Kabelfarben, die drin sind.

LTJ_Schimmerlos hat geschrieben:e) Außerdem hatte ich beim abziehen von Stecker A plützlich ein kleines Metallplättchen in der Hand, ca. 10mm x 5 mm, viertel mm dick. Konnte es aber den Wiki Bildern nach nicht als teil der A-Steckverbindung identifizieren. Vielleicht kams auch von wo anders her, oder es war da irgendwie miteingeklemmt. Nur falls du ne Idee hast, was das sein könnte? Ansonsten zieh ich die Frage zurück.


Wenn das Plättchen in der Mitte auch noch ein kleines Grübchen auf jeder Seite hat, vielleicht eine abgerissene 6.3mm-Steckfahne?

Viel Erfolg! Und notfalls ziehe eine "Umgehungsleitung" zum Bremslicht, die du direkt am vom Schalter abgehenden Kabel anschließt! Der Aufwand sollte ja schon irgendwo im Verhältnis zum Nutzen stehen.

Gruß,
Tiemo

Re: Bremslichter funktionieren nicht

BeitragVerfasst: Sonntag 4. August 2019, 18:15
von LTJ_Schimmerlos
Hallo Tiemo, da bin ich wieder,

danke für die Ermutigung zur sanften Gewalt. Stecker sind mittels Klempnerzange jetzt unten

Hab jetzt soweit es ging Durchlassmessungen gemacht:
a) Bei überbrücktem Bremslichtschalterstecker von Stecker D (Pin 14 isses glaub ich) zu Stecker A (Pin 16 gemessen). Ergebniss: Durchfluss vorhanden
b) von Stecker F (Pin 20) zur Leuchte hintenlinks gemessen. Ergebnis: Auch Durchfluss
c) daraus schließe ich, dass der 6-polige Stecker auch nicht das Problem ist (der kann ja eigentlich nur irgendwo dazwischen hängen ?) !?

Nun hab ich dem ZE-Wiki entnommen, dass F20 noch mit A16 verbunden ist und stehe jetzt vor einer Frage:

1a) Seh ich das jetzt richtig?: Bei Stecker D geht der Strom raus zum Bremslichtschalter. Wenn dieser "schaltet" gehts über Stecker A wieder in die ZE und dann über ne "ZE-interne Leitung" nach Stecker F, und von dort aus hinter zum Bremslicht. (Ich versteh nur nicht, warums vom Bremslichtschalter nicht gleich zum Bremslicht geht. Ist da in der ZE noch ne Sicherung oder was anderes zwischengeschaltet?) Bitte um Nachsicht für die laienhafte Ausdrucksweise
1b) Müsste da auch (sofern meine 1a-Hypothese zutrifft + intakte ZE vorausgestzt) Durchfluss zu messen sein? Oder macht das keinen Sinn, weil ...?
[UPDATE_1 19.45 Uhr: ZE mittelerweile komplett ausgebaut --> zwischen F20 und A 16 Fließt es auch durch]


Ich kann mir als Fehlerquelle/Lösung eigentlich nur noch 2 Optionen vorstellen:
Entweder
auf dem Wege von F20 nach A16 in der ZE (entfällt jetzt eigentlich mit Update_1)
oder
PIN A16 war/ist so stark ankorrodiert , dass kein Kontakt mit Buchse, bekommt aber durch Reinigen bzw. durch die An- und Abstöpselei jetzt vielleicht wieder in Kontakt.

Was nehm ich denn da für ein Bürstchen? Messing im Zahnbürstenformat? Wo krieg ich das her?

Mit der Umgehungsleitung wart ich zwar noch etwas ab:
Trotzdem schonmal nachgefragt: Würde man dann die Verbindung zwischen F20 und A16 umschiffen. Also Kabel bei Stecker A und F die Kabel abzwicken und verbinden?

Freu mich über deinen Rat. (Ich hoff du träumst nicht schon von mir)

Schönen Abend
Gruß Jan

Re: Bremslichter funktionieren nicht

BeitragVerfasst: Montag 5. August 2019, 13:20
von tiemo
Hallo Jan!

Wenn die Kabel in Ordnung sind und in der ZE selbst auch Durchgang besteht, dann kannst du davon ausgehen, dass ein Kontaktproblem mit einem Stecker vorliegt.
Die Pins an der ZE kann man mit einer Stahlbürste, wie sie in der Metallwerkstatt verwendet wird, reinigen (und danach zart "eincremen", wie schon beschrieben).
Die Hülsen sind komplizierter. Der eigentliche Kontakt liegt in der Hülse aber relativ weit vorne, sodass man ihn mit einem Stahldraht, zb. von einem Bowdenzug, innen bearbeiten kann.
Oft hilft auch mehrmaliges Auf- und Abstecken, die meisten Kontakte sind selbstreinigend.
Es gibt auch Kontaktsprays von Kontakt Chemie, Kontakt 60 und Kontakt WL, die man nach Gebrauchsanweisung nacheinander anwenden muss (Kontakt 60 muss wieder weggespült werden, sonst verätzt es die Kontakte).
Auch an die Hülsen kann man danach etwas Vaseline oder Polfett (teurer, nicht besser) geben. Nicht zu viel, denn die klebrige Oberfläche zieht Staub an.

Gruß,
Tiemo

Re: Bremslichter funktionieren nicht

BeitragVerfasst: Montag 5. August 2019, 14:17
von Daniel Schulz
Moin,

wenn ich in den Stromlaufplan schaue, dann kommt der Plus von Sicherung S7 und geht bei Stecker D14 raus zum Bremslichtschalter am Getriebe. von dort geht es über A16 zurück in die ZE und dann an F20 raus zu den Rücklichtern.
Da hast du dann alle Stellen, die du nachmessen kannst ( Platz D14, A16, F20, Eingang zu Bremslichtschalter und Ausgang, sowie die Steckverbingung.
Irgendwo wirst du da fündig werden.
Grüße und viel Erfolg
Daniel

Re: Bremslichter funktionieren nicht

BeitragVerfasst: Montag 5. August 2019, 14:22
von Daniel Schulz
Das ro/ge Kabel am Bremslichtschalter muss 12V bringen auch ohne getretenes Pedal. Das ro/sw am Bremslichtschalter nur bei getretenem Pedal. An einer Steckverbindung ändert es dann die Farbe zu sw/ro und somit sollte ein sw/ro an A16 in die ZE gehen und auch ein sw/ro an F20 wieder raus.
Grüße
Daniel

Re: Bremslichter funktionieren nicht

BeitragVerfasst: Montag 5. August 2019, 16:54
von LTJ_Schimmerlos
Hallo Tiemo + Daniel,

super! Danke!

Den Übeltäter hab ich jetzt:
Ist der Kontakt bei Stecker A (PIN 16)

Hab die ZE komplett raus, PINS gereinigt (WD40+Vsseline), Leitungsabschnitte durchgemessen, alles wieder rein, Bremslicht ging immer noch nicht.
Hab dann den Stecker A dann etwas rausgezogen und siehe da: ES LEUCHTET

ABER: Nun ist ein halbrausgezogener Stecker natürlich keine Dauerlösung:
Da der PIN für meine Begriffe ganz gut aussieht, werd ich jetzt die Hülse noch ein bißchen nach Tiemos Methode bearbeiten.
Scheinbar war meine bisherige Hülsenreinigung noch nicht so erfolgreich. Die hatte ich mit der ZE-Wiki Methode durchgeführt (Pfeifenreiniger mit WD40).

FRAGE 1: Das WD 40 war im Wiki alternativ zu Kontakt 60 aufgeführt --> Muss ich WD40 auch spülen??? Ätzt das auch??? Ich habe das bisher für ein recht harmloses Mittel gehalten.
FRAGE 2: Gibts noch irgendwelche Tricks, wie man den Kontakt optimieren kann (so dass es für die nächsten paar Wochen hält)?
Nach dem Urlaub werd ich den Kontakt einfach erneuern in der Hoffnung, dass die Aus- und Einpinnerei nicht das ganz große Hexenwerk ist (?). Wiki hab ich mir schon angesehen.

Gruß Jan

Re: Bremslichter funktionieren nicht

BeitragVerfasst: Montag 5. August 2019, 17:23
von LTJ_Schimmerlos
Ach ja, noch ein Punkt:

In die ZE muss wie gesagt auch etwas Wasser reingekommen sein (DAs läuft an den Kabeln entlang zum Stecker A und von dort aus gehts irgendwie rein). Der Deckel um die Steckplätze A und B war schon aufgeschnitten oder aufgeplatzt (?) und man sieht in der Fuge Rostablagerungen. Außerdem ist die Soße vorne bei Sicherung 1 wieder rasugelaufen.
Jedenfalls dacht ich mir, ich mach die Zentralelektrik mal ganz auf und schau mir das hinten auf der Steckerseite mal an. Ich hab auch schon den Deckel aufgeschnitten. Läßt sich auch anheben.

Weil in der Wikianleitung aber erst die Sicherungshalterungen rausgebaut werden, war ich mir aber nicht so sicher, ob das nur ein Deckel ist den ich über die Pins abziehe, und dann von hinten auf die nackte Pinseite draufschaue, oder doch ein Gehäuse im Gehäuse (wie ne Käseschachtel), wo ich dann erstmal die Relaisseite zu Gesicht bekomme (und dann müsst ich mich ja Ebene für Ebene bis zur PIN-Ebene durchwurschteln. Vor dem Urlaub würde ich ein Kleinteilepuzzle lieber vermeiden.

Frage 3 also: Kann ich den Deckel einfach so abziehen, so dass ich gleich die PIN-Seite vor Augen hab???

Re: Bremslichter funktionieren nicht

BeitragVerfasst: Montag 5. August 2019, 21:23
von tiemo
Hi noch mal!

Nein, WD40 ätzt nicht. Aber es emulgiert mit dem Wasser und nimmt es mit sich fort, wenn es herausläuft. Allerdings wurde auch schon darauf hingewiesen, dass wegen der Verträglichkeit mit den Kunststoffen WD40 in der ZE nichts verloren hat. Ich halte eh nichts davon. Insofern doch nach der Aktion wieder entfernen, mit Druckluft. Der letzte kleine Rest verdunstet dann.

Es gibt verschiedene Bauarten für die ZE, welche mit Kunststofflagen und eingelegten Blechstreifen und welche mit Leiterplatten. Nach dem Baujahr sollte deine die mit Blechstreifen sein.
Bilder von der Öffnung findet man im WIKI unter http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=start:reparaturtips:zentralelektrik_bilder_sho.

Wenn der Stecker nur in einer bestimmten Position Kontakt gibt, dann liegt das am zugehörigen Pin: Der hat da dann eine blanke Stelle. Was auch noch sein könnte, dass direkt am Stecker ein Kabelbruch vorliegt, dann hat die Hülse keine Spannung, das Kabel aber schon. Vielleicht ist die Hülse aber auch aufgebogen. Dann kann man versuchen, mit einer starken Nähnadel in das Steckergehäuse zu gehen und die Kontaktzunge etwas Richtung Pinposition zu biegen.

Das Pinnen ist eigentlich kein Problem, sondern nur die völlig überteuerten Werkzeuge dafür, ohne die es aber kaum geht.

Gruß,
Tiemo

Re: Bremslichter funktionieren nicht

BeitragVerfasst: Donnerstag 15. August 2019, 20:37
von LTJ_Schimmerlos
Hallo Tiemo,

hatte dir vorhin noch ne persönliche Mail geschrieben und ganz vergessen zu sagen: Bremsen leuchten wieder.
Hab die Pins auch nochmal etwas bearbeitet v.a. ganz unten am Ansatz. Seitdem funktionierts. Danke. (Dafür geht jetzt der Warnblinker nicht :-o )
So musst ich jetzt erstmal nix auspinnen und reincrimpen etc. Hab das aber noch vor.
Ich war auch schon dran, hab aber erste Auspinnadel meines Lebens gleich mal demoliert.

Kannst du mir sagen, ob an die Rundsteckhülse von Pin A16 bei dir auch ZWEI Kabel (ich glaub mit 1,5 mm2) angeschlossen sind. Bei mir gehen da nämlich zwei braunrote rein.
Ich hab mich nämlich beim Auspinnen gefragt, ob ich bei zwei Kabeln mit der Tyco-Rundsteckhülse auskomm. Die geht nämlich laut t3-pedia nur bis Kabelquerschnitt 1,5 mm2. Und 2x 1,5mm2 wären ja schon 3 mm2.
Hülsen für 2,5 mm2 (und das wär ja dann, zumindest rechenerisch, auch schon zu wenig), gibts nur bei Würth, vermutlich im Hunderterpack und mit Gewerbeschein.
Oder die mit schon aufgecrimpten Kabel von VW.
Da aber wie in meiner Mail von vorhin schon erwähnt einiges an der Elektrik menes Floris rumgebastelt wurde, könnte ich mir vorstellen, dass die zwei Kabel auf A16 nicht "ab Werk" sind.!?

Gruß Jan

Re: Bremslichter funktionieren nicht

BeitragVerfasst: Donnerstag 15. August 2019, 22:36
von Daniel Schulz
Hi Jan,
Nach meinem Stromlaufplan ( allerdings BJ88) ist da nur eine Leitung dran, aber wenn die sauber zusammengecrimpt sind spricht das eher für richtig als für verbastelt.
Grüße Daniel

Re: Bremslichter funktionieren nicht

BeitragVerfasst: Donnerstag 15. August 2019, 23:28
von tiemo
Hallo!

Laut meinem Stromlaufplan sind da schon zwei Kabel reingecrimpt, allerdings mit 0.5mm² und 1mm². Das ginge ja dann noch.
Das "Einser" geht dann zu den Bremslichtschaltern, das "0.5-er " endet bei "T1l", ist also für ein Zubehör gedacht, evt. Tempomat oder sonstwas, das mit dem Bremslichtsignal was anfangen kann.

Gruß,
Tiemo