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Riss im Ausgleichsbehälter

BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juni 2019, 23:27
von Hanni_35
B-5.jpg
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Hallo und einen schönen guten abend
habe die tage bemerkt das ich einen riss im ausgleichbehälter habe.
Versuche es mit dem lötkolben zusammen zu schmelzen waren ohne erfolg, wenn ich dann ca. 0,5 bar druck drauf gebe reist es wieder auf
es sieht so aus als würde der behälter rundlicher, gibt es irgend eine dauerhafte lösung ?
oder hat noch jemand einen heilen herrumliegen? es ist der CP Motor verbaut wo der behälter über-neben dem luftfilter sitzt
vieleicht im tausch gegen Karman teile hab noch einen im garten stehen da ist der behälter aber auch undicht.
schönen gruß
Jürgen

Re: Riss im Ausgleichsbehälter

BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juni 2019, 23:44
von Barney-Nord
Moin Jürgen

Einen heilen Behälter wird dir hier vermutlich niemand anbieten, da diese sehr sehr selten sind !

Ich habe auch einen kleinen Riß im Ausgleichsbehälter und werde es die Tage mal hiermit, siehe Bild abdichten.

Gruß Barney

Re: Riss im Ausgleichsbehälter

BeitragVerfasst: Dienstag 25. Juni 2019, 23:57
von Hanni_35
Hallo Barney
so in etwa hatte ich es mir auch gedacht bis ich heute beim abdrücken gesehen habe wie sich der behälter verformt
ich weiss nicht wie elastisch die glasfasermatten sind
könnte mir vorstellen das es wieder reist aber versuch macht klug.
habe es heute mit verschiedenen zweikomponenten klebern versucht trotz sauberkei sind sie nicht mal eine verbindung mit dem behälter eingegengen
ich konnte sie wie ein pflaster abziehen
wünsche dir viel erfolg
gruss
jürgen

Re: Riss im Ausgleichsbehälter

BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Juni 2019, 00:51
von tiemo
Hallo Barney und Jürgen!

Versucht es nicht mit Polyester, das ist nicht fest und temperaturstabil genug! Nehmt gleich Epoxy.
Damit die Reparatur halten kann, muss man der Reparaturstelle eine Art "Formschluss" verpassen, weil sich die Harze nicht wirklich mit dem System PE/PP verbinden.
Das heißt, innerhalb des Behälters muss eine "Wurst" das Loch formschlüssig abdichten und außerhalb ebenso, zudem müssen beide "Würste" miteinander verbunden sein.
Darüber hinaus muss man, aufgrund der schlechten Haftung auf dem Originalmaterial, eine relativ große Fläche für die Verbindung vorsehen.

Und klar, jeder nicht-zylindrische Druckbehälter ist bestrebt, bei Druckbeaufschlagung in einen zylindrischen, also "rundlichen" Zustand, überzugehen. Erst beim Zylinder werden die Biegemomente in der Behälterhaut Null und das Material wird nur noch 2-dimensional auf Zug beansprucht.

Glasmatten sind sehr elastisch, allerdings ist das Originalmaterial noch mal um Zehnerpotenzen elastischer. Insofern würde der Einsatz von Glasmatten nur Sinn ergeben, wenn die Matten wie ein Verband um den gesamten Behälter gelegt würden. Ansonsten konstruiert man nur eine besonders steife Stelle, an deren Rand die Materialspannungen dann besonders groß werden (Kerbwirkung) und zum Abschälen führen.

Bei der Geschichte mit der Reparatur mittels Lötkolben muss man die Defektstelle mit viel Zusatzmaterial bedecken, sonst hat man dort gleich wieder eine Schwachstelle und die Reparatur hält nicht.

Ansonsten schlage ich beim CP-Motor vor, auf einen Kugelbehälter vom T4 umzubauen. Erfahrungen dazu gibt es noch nicht, aber jemand muss doch mal den Anfang machen! Ich verweise hier auf einen Thread im "Nachbarforum", http://www.lt-forum.de/forum/messages/230801.htm .

Die Fotos bin ich leider noch schuldig, das ändere ich aber noch diese Woche!

Gruß,
Tiemo

Re: Riss im Ausgleichsbehälter

BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Juni 2019, 21:40
von Barney-Nord
Moin Tiemo

Ich habe noch nie mit Epoxidharz gearbeitet !

Hast du einen Tip, am besten mit Link, welches du empfehlen würdest ?

Gruß Barney

Re: Riss im Ausgleichsbehälter

BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Juni 2019, 22:33
von Hanni_35
Hallo und guten Abend
Hatte heute die Faxen dicke und habe einen anderen Ausgleichsbehälter eingebaut.
Die dicke schraube die als blindstopfen zu sehen ist, ist nicht auf dem Gewinde geklemmt----nur mal so----

Nach einer Längeren Probefahrt bin ich mit dem Ergebnis zufrieden
Muss jetzt noch einen anderen Deckel besorgen weil der, der drauf ist erst bei
1,5 bar öffnet.
Das mit der schraube zum entlüften habe ich auch für mich gelöst .
sieht zwar alles ein bisschen wüst aus aber funktioniert


Gruss
Jürgen

Re: Riss im Ausgleichsbehälter

BeitragVerfasst: Freitag 28. Juni 2019, 23:44
von Barney-Nord
Moin Tiemo

Hast du für die LT Gemeinde und mich denn nun einen Rat, was Epoxydharz betrifft ?

Welches kannst du empfehlen ?

Gruß Barney

Re: Riss im Ausgleichsbehälter

BeitragVerfasst: Samstag 29. Juni 2019, 00:16
von tiemo
Hallo Barney,

´tschuldigung, dass ich noch nicht geantwortet habe, wollte es in der Tat gerade tun und sehe nun deinen Post ;-).
An der Stelle habe ich zB. schon mit Epoxy-Harz von Wiko (Bezeichnung "Flüssigmetall"), "Flüssigmetall" gibt es aber in sehr ähnlicher Qualität von ganz verschiedenen Firmen, auch zB. "J-B-Weld" usw., gearbeitet. Es ist relativ hochviskos und läuft nicht gleich weg, wenn man es in eine Ritze bringt. Oft ist es in Dosier-Doppelspritzen untergebracht, sodass man nur die passende Menge auf die vorbereitete Reparaturstelle spritzen und dort etwas verrühren muss. Das Harz ist oft weiß eingefärbt, der Härter schwarz, sodass nach dem Mischen eine gleichmäßig graue Masse vorhanden ist, die man ca. 5 Minuten verarbeiten kann, dann beginnt sie, zu gelieren. Endhärte nach 24h (Raumtemperatur).
Hier ein Beispiel: https://gluetec-industrieklebstoffe.de/ ... y-metall-5
Bekommt man bei Conreichlin, also fast überall.

Gruß,
Tiemo

Re: Riss im Ausgleichsbehälter

BeitragVerfasst: Samstag 29. Juni 2019, 15:35
von Barney-Nord
Moin Tiemo

Besten Dank... Link ist gespeichert :drive

Gruß Barney