Zylindekopf löst sich

Hier sollte alles rein was irgendwie direkt mit LT-Technik zu tun hat.
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Mariner » Mittwoch 8. März 2017, 17:20

Moin Homer,

die Ventile können bei "kaltem" Motor (20°C) eingestellt werden, der RLF sieht aber auch eine Einstellung bei warmem Motor vor (dann natürlich mit geänderten Spielmaßen).

Grüße
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Mariner » Sonntag 12. März 2017, 04:44

Drinnen ist er schon einmal, aber zum Anlassen bin ich heute nicht mehr gekommen.
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Mariner » Sonntag 12. März 2017, 23:09

Guten Abend zusammen,

der Motor läuft. Er ist in der Tat auch auf Anhieb angesprungen. Zuvor habe ich den Dieselfilter und die ESP mit Kraftstoff gefüllt und nach knapp 10 Umdrehungen ist er sauber angesprungen! Happy!

Noch ein paar "Minors" sind auf dem letzten Stück - die Einspritzdüse an Zylinder 6 scheint zu tropfen, man hört das typische "Klappern", ähnlich wie bei einem Lagerschaden und ich fühle es an der Stahlflexleitung (so eine art Zucken/Ticken). Hierzu noch eine Frage: Woran erkenne ich Düsen unterschiedlicher Einspritzdrücke. Aus dem gebrauchten Kopf habe ich noch einen Satz da, die Düseneisätze sind aber alle etwas "dicker". Ich muss mal die eingeprägte Nummer auslesen, denn ich nehme nicht an, dass man die Düsen kombinieren kann.

Ich habe den Zulaufschlauch der ESP durch einen Transparenten ersetzt - da ist noch die ein oder andere Luftblase zu sehen - das hatte wohl seinen Grund, dass da vorher diese Konstruktion mit dem Rückschlagventil verbaut war... :-?

Das Auslassventil an Zylinder 1 muss noch eingestellt werden - dafür hatte ich kein passendes Shim da (es ist aber nicht vollkommen stramm, aber eben unter den RLF-Werten. Alle anderen Ventile ließen sich problemlos einstellen.

Und der kleine Zulaufstutzen (Kühler -> Ausgleichsbehälter) am Ausgleichsbehälter hat einen Riss - das ist echt ärgerlich. Mal sehen, ob das mit Kleben etwas wird.

Obgleich ich den Förderbeginn penibel mit der Schlaguhr eingestellt habe, finde ich, dass der Motor noch etwas rau läuft - kann mich aber auch irren.

Fazit: Gut gelaufen - Kinderkrankheiten "rauspolieren" und dann kann's losgehen.

Eine gute Woche Euch!

Tille

Ich poste gleich mal ein Video, dann könnt Ihr mal reinhören
Zuletzt geändert von Mariner am Sonntag 12. März 2017, 23:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon masmat21 » Sonntag 12. März 2017, 23:17

Der druck sollte Draufstehen also 130 bzw. 150Bar ansonsten anhand der Teilenummer

Gruß Mathias
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Mariner » Sonntag 12. März 2017, 23:29

Moin Mathias,

Danke - ich werde das morgen mal überprüfen. Sind die Teile angekommen? War es das, was Du Dir vorgestellt hast?

Grüße
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Mariner » Sonntag 12. März 2017, 23:30

so - hier der Link zum Video:

https://1drv.ms/v/s!ArsZpmkTbrBHmgS5zKMCZqw6Uita

Grüße
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon masmat21 » Sonntag 12. März 2017, 23:47

ne bis heute noch nichts gekommen. aber denke mal morgen..
öhm also dein Motor hört sich so ziemlich genauso an wie meiner..scheint doch auch ziemlich gut zu laufen.. war er da warm??? meiner läuft wenn er kalt ist die ersten 30 sec. unruhig und qualmt stark aber sobald er wärm wird ist das weg und läuft ganz ruhig..
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Mariner » Sonntag 12. März 2017, 23:57

Hi Mathias,

das ist ja ärgerlich - habe es vergangenen Donnerstag bei der Packstation Berlin-Adlershof eingelegt. Habe noch die Trackingnummer in Berlin, falls es morgen immer noch nicht da ist.

Beim starten kommt eine kleine Rußwolke und dann läuft er absolut qualmfrei und nimmt auch das Gas gut an - vermutlich wird man über die Dauer auch einfach "übervorsichtigt" und hört hinter jedem Tickern einen Kolbenkipper :-P . Mal gucken, wie er sich auf der Straße macht.

EDIT: Nein, dass Video zeigt absoluten Kaltstart.
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon masmat21 » Montag 13. März 2017, 00:06

ich vermute das ich vielleicht die esp immer noch nicht richtig eingestellt habe... obwohl ich es schon 3xmal überprüft habe auch mit deiner Anleitung wenn du die Messuhr drin hast und die esp verdrehst bis der zeiger sich nicht mehr bewegt dann nullt man ab also die Uhr und dreht dann auf 0,97mm ?? hoffe hab mich jetzt nicht zu verquert ausgedrückt denn ich sagmal dieses stück wo man hindreht das sie sich der zeiger nicht mehr bewegt ist ja ziemlich groß vom vertsellwinkel her das kann man noch ein ganz stück weiter drehen bis der zeiger dann wieder ausschlägt...es kann natürlich auch an meine Glühkerzen liegen da ich da wieder die alten rein geschraubt habe weil ich die falschen bestellt hatte....
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Mariner » Montag 13. März 2017, 00:15

Ich schreib morgen was dazu, da stimmt was mit dem Förderbeginn bei Die nicht. Glühkerzen ist wurscht, wenn er anspringt, werden sie danach nicht mehr "benötigt", daran kanns nicht liegen. Die mechanische spritzwinkelverstellung regelt bei dir so bei 30 sek ein und deswegen läuft er dann auch ruhiger.
Zuletzt geändert von Mariner am Montag 13. März 2017, 00:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon masmat21 » Montag 13. März 2017, 00:17

Mach mal! :grin:
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon tiemo » Montag 13. März 2017, 01:14

Moin Tille!

Mariner hat geschrieben:der Motor läuft. Er ist in der Tat auch auf Anhieb angesprungen. Zuvor habe ich den Dieselfilter und die ESP mit Kraftstoff gefüllt und nach knapp 10 Umdrehungen ist er sauber angesprungen! Happy!


Herzlichen Glückwunsch!

Mariner hat geschrieben:Noch ein paar "Minors" sind auf dem letzten Stück - die Einspritzdüse an Zylinder 6 scheint zu tropfen, man hört das typische "Klappern", ähnlich wie bei einem Lagerschaden und ich fühle es an der Stahlflexleitung (so eine art Zucken/Ticken). Hierzu noch eine Frage: Woran erkenne ich Düsen unterschiedlicher Einspritzdrücke. Aus dem gebrauchten Kopf habe ich noch einen Satz da, die Düseneisätze sind aber alle etwas "dicker". Ich muss mal die eingeprägte Nummer auslesen, denn ich nehme nicht an, dass man die Düsen kombinieren kann.


Das Tickern wird seinen Ursprung in der Düse (vielleicht auch in mehreren) haben. Die sind ja nach 150.000km nicht mehr ganz taufrisch. Kannst ja mal den Überwurf lockern, ob es dann weggeht.
Der Öffnungsdruck ist normalerweise seitlich in den Düsenstock eingeschlagen. Muss aber nicht mehr stimmen, den kann man ja einfach ändern.
Die Düseneinsätze sollten alle äußerlich die gleiche Geometrie haben, prinzipiell passt jeder beim LT verwendete Einsatz in jeden Düsenhalter (außer natürlich beim Perkins).
Düsen sollte man nicht kombinieren. Der Motor läuft damit zwar, aufgrund leicht unterschiedlicher dynamischer Werte der Düsen sind dann aber die Abstände zwischen den einzelnen Zündungen nicht gleich, weil manche Düsen eher und manche später öffnen, das äußert sich dann in einem unrunden Motorlauf, wie er in leichter Form bei diesem Motor zu hören ist.

Mariner hat geschrieben:Ich habe den Zulaufschlauch der ESP durch einen Transparenten ersetzt - da ist noch die ein oder andere Luftblase zu sehen - das hatte wohl seinen Grund, dass da vorher diese Konstruktion mit dem Rückschlagventil verbaut war... :-?


Fahr den LT mal 20km. Oft stammt die Luft nach so einem "Eingriff" auch noch aus Luftnestern, die sich in Ecken festgesetzt haben und wo sich immer mal ein Bläschen löst. Das Ventil war vermutlich eher die Reparatur der gerissenen Düsenhalter, weil dort im Stillstand Luft eingedrungen ist.

Mariner hat geschrieben:Und der kleine Zulaufstutzen (Kühler -> Ausgleichsbehälter) am Ausgleichsbehälter hat einen Riss - das ist echt ärgerlich. Mal sehen, ob das mit Kleben etwas wird.


Na, wohl eher nicht. Das ist uraltes PE/PP Mischpolymer, aufgequollen durch Kühlmittel und Motoröl, da finden die meisten Kleber keinen Halt. Ich würde versuchen, es mit Heißluft und PE-Stäben zu schweißen.

Mariner hat geschrieben:Obgleich ich den Förderbeginn penibel mit der Schlaguhr eingestellt habe, finde ich, dass der Motor noch etwas rau läuft - kann mich aber auch irren.


Ein gut eingestellter CP MUSS rauh laufen, sonst ist der Förderbeginn zu spät. Wegen dieses rauhen Laufs hat man ja den KSB eingeführt, der stellt beim Reinschieben den Förderbeginn nach spät, was ein friedlicheres Geräusch bewirkt, aber auch etwas weniger Leistung und Startwillen. Das hat man dann positiv so formuliert, dass er beim Rausziehen den Kaltstart beschleunigt...
Die ganzen Krücken an diesen Motoren, Wirbelkammerverfahren, KSB, Vorstrahlventile usw., wurden alle nur deswegen (trotz anderer schwerwiegender Nachteile wie erhöhter Kraftstoffverbrauch, Rissneigung im ZK, Probleme bei hohen Drehzahlen) eingeführt, weil man die Akzeptanz für Dieselmotoren erhöhen wollte, und dazu sollte er möglichst wie ein Benziner schnurren und nicht wie ein LKW tackern.

Gruß,
Tiemo
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon tiemo » Montag 13. März 2017, 01:32

Hallo Mathias!

masmat21 hat geschrieben:ich vermute das ich vielleicht die esp immer noch nicht richtig eingestellt habe... obwohl ich es schon 3xmal überprüft habe auch mit deiner Anleitung wenn du die Messuhr drin hast und die esp verdrehst bis der zeiger sich nicht mehr bewegt dann nullt man ab also die Uhr und dreht dann auf 0,97mm ?? hoffe hab mich jetzt nicht zu verquert ausgedrückt denn ich sagmal dieses stück wo man hindreht das sie sich der zeiger nicht mehr bewegt ist ja ziemlich groß vom vertsellwinkel her das kann man noch ein ganz stück weiter drehen bis der zeiger dann wieder ausschlägt...


Man dreht den Motor rückwärts, bis sich der Zeiger nicht mehr bewegt, und dann am besten noch ein Stück weiter. Nur nicht so weit, dass er wieder ausschlägt (Hub für den vorherigen Zylinder rückwärts).
Dann nullt man die Uhr durch verdrehen des Rings, es muss aber immer noch eine Vorspannung von ca. 2mm da sein, damit die Uhr sicher am kolben in der ESP anliegt.
Dann dreht man den Motor (am Schwungrad) wieder vorwärts bis zur exakten OT-1 0° Marke am Schwungrad und kontrolliert, ob die 0.97mm (CP Motor) angezeigt werden.
Wenn nicht, muss man korrigieren und danach wiederum kontrollieren.
Korrigieren am besten durch Lösen des hinteren Nockenwellenrades, verdrehen desselben um den vorher berechneten Korrekturwert und wieder festsetzen. Lösen der ESP-Schrauben und Verdrehen der ESP ist eher suboptimal, die ESP sollte eher so in der Konsole sitzen, dass sie möglichst vom Motor weg steht, weil man dann den meisten Raum für Arbeiten zB. an Düsen und Glühkerzen hat.

masmat21 hat geschrieben:es kann natürlich auch an meine Glühkerzen liegen da ich da wieder die alten rein geschraubt habe weil ich die falschen bestellt hatte....


Ja, dass einige davon nicht funktionieren. Das könnte man höchstens über eine Strommessung klären. Damit allerdings überhaupt Strom fließen kann, muss erst mal Spannung anliegen. Die sollte an JEDER Düse 11V betragen. Manchmal fällt eine Streifensicherung aus und es werden nur 3 Kerzen bestromt (Test mit Prüflampe/Multimeter). Damit springt der Motor zwar an, aber nicht gleich auf allen "Pötten". Die nicht zündenden Zylinder werfen dann erst mal Qualm und machen unrunden Motorlauf, bis sie sich durch die Kompression so erwärmt haben, dass sie schließlich auch mitlaufen. Im weiteren Betrieb spielen die Kerzen dann, wie von Tille bemerkt, keine Rolle mehr.

Gruß,
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon masmat21 » Montag 13. März 2017, 08:53

Dann hab ich das auch richtig gemacht!
Ich gehe mal von aus das die alten Glühkerzen das übel sind.. Von den Anschlüssen her hatte ich damals alles neu gemacht also neue Anschluss kabel vom streifensicherungskasten bis zu den Kupferbändern da, da erhebliche Korrosion an den Anschlüssen war.. Die Kupferbändern hatte ich auch blank gemacht und neuen Schrumpfschlauch an die freien Flächen gemacht da der alte schon seht porös war.. Ich könnte nur schon wieder das grauen bekommen wenn ich an die Glühkerze hinter der esp denke! :grin:
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon masmat21 » Samstag 18. März 2017, 18:40

So ich schreibe hier jetzt mal weiter zwecks Kaltstart verhalten von meinem CP also habe heute die Glühkerzen gewechselt neue Berus GN 857. hab mir halb ein abgebrochen bei der Glühkerze hinter der Esp :grin: ja also es ist schon viel besser aber immer noch nicht so toll mein Fehler war was ich nicht wusste ich habe 1 nicht schnell Glühfähige verbaut gehabt! jetzt habe ich mal direkt unten an den Streifen Sicherungen gemessen da kommen gerade mal noch 8,4 Volt an :shock: ich weiß ja das die Batterie alt ist und keine wirklich gute Leistung mehr hat. Aber irgendwo habe ich noch Verlust. Frage ist wo? Liegtes evtl auch an einer schlechten Masse? An meinen Audi hab ich ne extra Masse am Kopf und am Rumpf, am LT ja nur hinten am Getriebe. Oder sind die 2x 4mm² + Leitung einfach Schrott habe sowieso schon überlegt da neue 2x6mm² zu verlegen.
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon tiemo » Samstag 18. März 2017, 19:04

Hallo Mathias!

masmat21 hat geschrieben:was ich nicht wusste ich habe 1 nicht schnell Glühfähige verbaut gehabt!


Bekommt man sowas noch? Ich kenne nur welche mit geringerer Leistung, die ziehen nur so 5A und machen bei kalter Witterung daher auch Startprobleme.

masmat21 hat geschrieben:jetzt habe ich mal direkt unten an den Streifen Sicherungen gemessen da kommen gerade mal noch 8,4 Volt an :shock: ich weiß ja das die Batterie alt ist und keine wirklich gute Leistung mehr hat. Aber irgendwo habe ich noch Verlust. Frage ist wo? Liegtes evtl auch an einer schlechten Masse? An meinen Audi hab ich ne extra Masse am Kopf und am Rumpf, am LT ja nur hinten am Getriebe. Oder sind die 2x 4mm² + Leitung einfach Schrott habe sowieso schon überlegt da neue 2x6mm² zu verlegen.


Der Motor und das Getriebe sind über ein dickes Masseband mit dem Aufbau verbunden. Über dieses laufen auch die 280A des Anlassers. Wenn also mit der Masse was nicht stimmen würde, würde sich zuerst der Anlasser beschweren. Die Teile sind auch so massiv miteinander verschraubt, dass da normalerweise keine Probleme auftreten. Daher schließe ich Masse mal aus.

Die Batterie könnte eine Ursache sein. Es ist ja ganz einfach: Erst an den Sicherungen messen, dann mal an der Batterie. Wenn beide Spannungen ungefähr gleich sind, dann ist eine schlechte Batterie die Ursache.

Der Leitungsquerschnitt von 2x4qmm ist knapp, reicht aber aus, wenn alles in Ordnung ist. Den zu vergrößern hieße nicht ursächlich vorgehen, weil meist nicht der Querschnitt das Problem ist..
Es könnte aber dennoch eines dieser Kabel Schrott sein. Dann hast du auch schlechtes Licht usw. Von der Batterie am Pluspol laufen drei Leitungen weg: Einmal die dicke 70qmm zu Anlasser und LIMA, und dann noch so eine doppelte, rote 2.x4qmm. Diese landet hinten an der ZE im "H"-Feld mit den 9.5mm-Flachsteckern. Dieses Feld ist eigentlich nur ein Verteilerblech, es führt nur eine Zunge direkt in die ZE, um dortige Funktionen mit Strom zu versorgen. Von diesem Blech läuft dann eine weitere Doppellleitung zu dem oben an der ZE angeclipsten Relaishalter für das Vorgkührelais, von diesem weg dann die Doppellleitung zu den Streifensicherungen.
Oft ist das doppelte Kabel direkt an der Batterie an der Vercrimpung der Kabelösen angegammelt wegen der Schwefelsäuredämpfe, denen es dort ausgesetzt ist. Oft ist auch der 9.5mm-Stecker an der ZE in der Vercrimpung und dem Sitz an der Steckfahne korrodiert, oft sogar angeschmort, weil es sich hier aufgrund des Spannungsabfalls erhitzt. Dasselbe gilt auch für das kurze Kabel zum Vorglührelais.
Wo bei dir die Spannung abfällt, kannst du nur per Messung ermitteln. Wahrscheinlich überall ein Bisschen. Es wäre also zu überlegen, die drei Doppelkabel alle zu ersetzen. Dabei würde ich auch den Querschnitt beibehalten, weil man 2x6qmm nur noch schlecht in den 9.5mm-Stecker gepresst bekommt.
Eigentlich ist es ziemlich unsinnig, den Strom erst nach vorne zur ZE und dann wieder nach hinten zu den Streifensicherungen zu transportieren. Daher gibt es sogar einen Schaltungsvorschlag für eine Schaltung mit zwei Entlastungsrelais. Die findest du im WIKI unter http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=start:reparaturtips:vorgluehanlage#verbesserungen_an_der_elektrik_der_vorgluehanlage, eine praktische Ausführung mit Fotos unter http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=start:aus_umbauanleitungen:vorgluehanlage2relais.

Gruß,
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon masmat21 » Samstag 18. März 2017, 22:04

Also ich weiß nicht ob du dich noch erinnern kannst aber als ich ihn zusammen gebaut habe, hatte ich neue gekauft aber halt die falschen gekauft 5,5A waren das darauf hin hatte ich ja fehler gesucht (wo ich die esp genau verkehrt herum eingestellt hatte) und hatte die alten wieder eingesetzt waren 12 Stück die ich hatte! Habe die besten genommen aber wie gesagt nicht darauf geachtet. hatte eine Bosch und berus drin. Die Bosch war Uralt... Ja wenn nächste Woche Hu durch ist und ich ihn wieder zuhause stehen habe dann werde ich danach gehen.

Diese Anleitung hatte ich auch schon gefunden. Werde wohl erst mal nicht um ne neue Batterie herum kommen... Licjt ist übrigens nicht schwach ich habe allerdings wirklich ca 1 Volt Verlust von Batterie zur ZE..
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Mariner » Dienstag 11. April 2017, 13:54

Hallo Zusammen,

nach rund 600 km mit dem revidierten Motor ein kleines Update:

Motor läuft astrein und dicht, lediglich in kaltem Zustand gibt es noch Optimierungsbedarf beim Starten. Dies lässt sich m. E. mit einem neuen Satz Glühkerzen lösen, der auch bereits auf den Einbau wartet; ggfs. muss die ESP noch einmal nachjustiert werden, da sich der Zahnriemen hier evtl. leicht gedehnt hat und der Förderbeginn leicht verstellt ist.

Eine Frage habe ich allerdings noch zur Einstellung des Schaltgestänges, da ich den Eindruck habe, dass hier etwas noch nicht "passig" ist. Es handelt sich um einen Sven Hedin aus 1980 der m. E. mit einem 5-Gang-Getriebe ausgestattet ist (ich habe sowohl ein 5-Gang, als auch ein 4-Gang [Benziner] auf Lager und mein 5-Gang-G. gleicht dem im Bus eingebauten genau - das 4-Gang-G. verfügt ja über eine kürzere/schmalere Kupplungsglocke). Die Frage ist - wie ergeben sich die 5 Gänge?
Nach meiner Bewertung ist der "erste Gang" (Schaltknüppel leicht herunterdrücken und nach vorne links führen) lediglich zur Anfahrt an Steigungen gedacht. Gemäß LT-Wiki stellt es sich aber so dar:

schaltschema_5-gang.jpg
schaltschema_5-gang.jpg (4.24 KiB) 12869-mal betrachtet


Die meisten Leute, die nicht ahnen, dass sie 5 Gänge haben, benutzen schon den 5. Gang und erreichen damit auch die Höchstgeschwindigkeit.

Oft wird aber übersehen, dass es auch noch einen ersten Gang hinten links gibt, in der Ebene des Rückwärtsgangs.


Hier bin ich verwirrt - in "meinem" Fall befindet sich dieser Gang vorne links. Oder wird dieser Gang gds. nicht mitgezählt und ein 5-Gang-Getriebe hat de facto 6 Gänge?

Wenn der LT nicht zu schwer, bzw. die Steigung nicht zu stark ist, kann man ja auch problemlos im 2. Gang anfahren; aber man hat dadurch nur mehr Kupplungsverschleiß.

Und hier ist das Problem - das Anfahren in diesem Gang ist nahezu nicht möglich, insofern gehe ich davon aus, dass es sich um den 4. Gang handelt und das kann dann nicht funktionieren.

Daher wird zur Benutzung des ersten Gangs geraten.

Das Benutzerhandbuch behauptet offenbar das Gegenteil..?

Anyway - ich stelle das Schaltgestänge neu ein, wäre aber über eine Klarifizierung dankbar - wo befindet sich welcher Gang inkl. "Gang zum Anfahren an Steigungen"

Grüße,

Tille

EDIT: Noch eine Frage zum Erregerstrom - der Vorbesitzer hat ganze Arbeit hinter dem Armaturenbrett geleistet (Tachoritzel von einem Passat verbaut, das natürlich nicht funktionierte) und u. a. die Leiterfolie erheblich zerstört und zwar im Bereich der Ladekontrollleuchte, die bekanntlich das Durchgangstor für den Erregerstrom der Lichtmaschine ist. Nun kann ich versuchen, mit Leiterlack eine Lösung hinzubekommen, die m. E. aber nicht sonderlich lange halten wird. Welche Kabelführung muss ich wie legen/anzapfen um a) wieder eine Ladekontrollleuchte funktionsfähig zu installieren und b) damit den Erregerstrom an die LiMa zu führen?
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Waldfahrer » Dienstag 11. April 2017, 14:45

Servus Tille,

das dargestellte Schaltschema für das 5-Gang Getriebe stimmt so:
* der Rückwärtsgang ist vorne links, die Ebene ist durch runterdrücken des Schalthebels erreichbar
* Der erste Gang links hinten
+ Der Zweite mitte vorne usw.

Deine jetzige Situation:
Wenn Du im 2ten nicht anfahren kannst gehe ich auch davon aus das das der 4. ist - aber dann dürfte es rechts davon keinen mehr geben!
Dann ist das vorne links der 2te!
Und Du dürftest die R/1 Ebene so nicht erreichen.
Oder Deine Sperre der linken Ebene setzt zu früh ein, und sperrt schon bei der mittleren Ebene.

Zum Anfahren im 2ten: das hängt wie geschrieben von Beladungszustand ab (so steht's auch im Betriebshandbuch) und, das steht nirgends, natürlich auch von der Achsübersetzung - je kürzer, desto eher kann man im 2ten anfahren. Und klarerweise, am Berg immer im Ersten.
Schonender ist natürlich immer im Ersten anzufahren.
Allerdings hat mein voriger LT40 das Anfahren im 2ten 200kkm mit einer Kupplung ausgehalten - wie gesagt, man muß halt im Gefühl haben, wann's paßt und wann nicht.

Gruss Josef
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon justdoit » Dienstag 11. April 2017, 20:47

[url]http://www.lt-forum.de/dokuwiki/doku.php?id=start:reparaturtips:schaltgestaenge&s[]=schaltung&s[]=einstellen[/url]

Hi Tille.
Die Einstellung des Schaltgestänges wurde wieder hergestellt/ geprüft nach dem Umbau? und ist es auch ein "5+R Gang" ?
Abgesehen davon, das verschlissene Schaltkugeln in der Mechanik des Schaltgestänges das Einlegen des 1. Gangs erschweren, bis "fast nicht reinzubekommen" nach sich ziehen können ...
Alles gut schmieren hilft manchmal, aber irgendwann sind die Kugeln halt hinüber.
Zieh auch mal den Schaltsack hoch und schaue dir beim Schalten den Weg der Sperre an wenn du den Hebel drückst.
d.h. erst prüfen bevor man mit Gewalt versucht den Gang zu finden.

Gruß Jens DA
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Mariner » Mittwoch 12. April 2017, 08:57

Moin Jungs und Mädels,

alles klar - den 2. Gang erwischt man ggw. nur, wenn man den Hebel leicht herunterdrückt und nach vorne links führt, d. h. die Einstellung stimmt offensichtlich nicht. Gut, auch keine Raketenwissenschaft, dafür gibt es ja das WiKi.

Danke für Eure Hilfe,

Beste Grüße,

Tille
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon masmat21 » Mittwoch 12. April 2017, 18:37

Tille hättest du nicht diesen Post gemacht mit dem Schaltschema hätte ich wahrscheinlich nie ausprobiert ob ich links unten auch nen gang habe und es ist so ich habe ein 5 Gang Getriebe und hab es nicht gewusst bin immer im 2 Gang angefahren habe mich immer gewundert wieso man den 1(2) Gang auf fast 50Kmh bekommt.. :doppel_top: :doppel_top:

Unglaublich!
Grüße Mathias...
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon HarryBo » Freitag 2. Juni 2017, 23:25

Liebe LTler,
nachdem sich hier im Forum so viele von euch mit dem (meinem) Problem beschäftigt haben und natürlich vor allem Tille mich mit wochenlanger Arbeit am Bus unterstützt hat, wollte ich mich nochmal bei euch bedanken. Ohne dieses Forum und den hierdurch möglich gewordenen Kontakt zu Tille, wäre unser Dicker nun nicht mehr auf der Straße unterwegs. Großartiges Forum und außergewöhnliche Leute hier unterwegs - einfach geil!

Ich kann euch nicht so viel spannendes über den Dicken berichten, da er nach knapp 2.000 Km on the road jedesmal aufs Neue einwandfrei anspringt und auch einfach wundervoll fährt. Selbst wenn mehrere Wochen dazwischen liegen macht es uns jedes Mal aufs neue eine riesengroße Freude wenn wir ihn anschmeissen und mit ihm unterwegs sein können.

Die Bremer Mobilbus Börse, die für viel Geld die ZKD gewechselt hat und nachdem das Problem dadurch nicht behoben war behauptete, dass sich die Zylinderkopfschrauben immer wieder lösen würden, hat leider auf meine Kontaktaufnahme nicht reagiert und auch keine Stellung mehr dazu genommen. Bei einer persönlichen Konfrontation hat der Chef der Werkstatt nur gesagt, dass ich mir einen Anwalt nehmen soll....insgesamt nur enttäuschend!

Nun wird sich bei uns ein neueres Fahrzeug ergeben, mit dem man am WE auch eine weitere Strecke zurücklegen kann. Deshalb stand im Raum den Dicken verkaufen zu müssen, was mir ehrlich gesagt sehr, sehr, sehr schwer fallen würde, weil ich dieses Fahrzeug einfach so unglaublich durchdacht und gleichzeitig emotional ansprechend finde, ich darüberhinaus dank ihm (und Tille ;-)) einiges über die verbaute Technik und gleichzeitig über Menschen (sowohl extrem negatives als auch extrem positives) lernen durfte. Ich hatte schon mit dem nicht so attraktiven Gedanken gespielt ihn zu vermieten....und nun kam heute die frohe Botschaft, dass mein Schwiegervater großes Interesse an ihm hat.

Wir freuen uns riesig, weil er so in der Familie bleiben kann und wir ihn nicht aus den Augen verlieren.

Also liebe Leute, für uns Ende gut, alles gut! Vielen Dank nochmal an alle Supporter und Tille!

Euch ein erholsames langes Wochenende
HarryBo
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Mariner » Mittwoch 7. Juni 2017, 13:53

Moin HarryBo, Hallo zusammen,

ich freue mich, dass der "Dicke" läuft und kann nur wiederholen, dass mir die Arbeit an und mit ihm sehr viel Freude bereitet hat. Für mich ist ein funktionierender Oldie der beste Lohn der "Mühen". Wieder einiges habe ich dazu gelernt und wenn es nur die Erfahrung ist, dass ich nie wieder einen RidgeReamer verwenden werde. ;-)

Schön das der Bus nach Möglichkeit in der Familie bleiben kann.

Beste Grüße,

Tille
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Mariner
 
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