Zylindekopf löst sich

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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Mariner » Mittwoch 1. Februar 2017, 09:00

Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure Beiträge. Morgen hole ich die Ersatzmaschine ab und dann denke ich, ist das Projekt auch alsbald einem glücklichen Ende zugeführt. ;-)

Mir kommt es darauf an, auch mal die "schlechten Tage" in die Welt zu tragen um dazu zu lernen und letztendlich zu verhindern, dass andere ähnliche Fehler begehen;

Ich werde mal sehen was ich mit dem vermurksten Block mache - ich denke ich bringe ihn mal zum Motorbauer und will mal sehen ob er noch auf 0,5 aufzubohren ist; wenn das geht (Kolben und Ringe gibt es noch) fahre ich ihn vielleicht einfach selbst.. ;-)

Beste Grüße! Freut Euch, es ist schon Mittwoch! :FREU:
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon tiemo » Mittwoch 1. Februar 2017, 10:28

Hallo Tille!

Mariner hat geschrieben:IMir kommt es darauf an, auch mal die "schlechten Tage" in die Welt zu tragen um dazu zu lernen und letztendlich zu verhindern, dass andere ähnliche Fehler begehen;

Ich werde mal sehen was ich mit dem vermurksten Block mache - ich denke ich bringe ihn mal zum Motorbauer und will mal sehen ob er noch auf 0,5 aufzubohren ist; wenn das geht (Kolben und Ringe gibt es noch) fahre ich ihn vielleicht einfach selbst.. ;-)


Es muss dir damit nur klar sein, dass so eine Aktion beim Motorbauer um 3000EUR kostet. Klar ist es Improvisation, beim Stoßspiel der Kolbenringe zu tricksen, ältere Maschinen durch Honen "aufzufrischen" usw., aber das hat schon manchem LT wieder 100.000km angenehmes Fahren beschert. Wenn´s klappt, ist es schön, wenn nicht, hält sich der Schaden in Grenzen.
Natürlich kann eine solide Werkstatt so nicht "pfuschen" (obwohl, was hier schon so an Werkstattleistungen besprochen wurde...). So ein Kolben kostet ja ohne "Zutaten" schon 70...80EUR, der LT hat aber 6 davon, Lager, Schrauben und Kolbenringe braucht man obendrein auch noch. Also selbst, wenn man die Arbeit nicht rechnet, kommt da schon eine Menge für´s Material zusammen. Und das, wo man oft für unter 1000EUR einen kompletten Kurbeltrieb in gutem Zustand bekommt, wo man nur noch einen Kopf "draufwerfen" muss.
Bei meinem T4 habe ich das mal tatsächlich machen lassen, Aufbohren und Honen mit richtigen Maschinen, Übermaßkolben, alle Lager neu, Kopf neu. Klar, fährt dann auch wie ein neuer und hat eine Garantie, kostet aber halt auch. Ob das wirtschaftlich ist, sei mal dahingestellt. Nach wenigen Jahren ist das "Neugefühl" dann auch wieder weg...

Wenn du dir selbst einen schönen Motor aufbauen willst, dann such dir einen Block in gutem Zustand, haste einfach mehr von, als wenn hier nun aufgebohrt und mit neuen Übermaßteilen wieder aufgebaut wird. Falls dir das Geld nicht wehtut, naja, dann kannst du eh machen, was du willst ;-)

Gruß,
Tiemo
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Mariner » Mittwoch 1. Februar 2017, 12:03

Hi Tiemo,

na klar, das ist ja auch nur ein offenes Gedankenspiel - ich habe Angebote zum Aufbohren mit Honen für einen nackten 6-Zyl-Block ab 300 EUR gesehen und das wäre auch in etwa meine finanzielle Schmerzgrenze. Übermaßkolben gibt es bereits ab 35 EUR inkl. Ringen. Mein Bus ist ja im Original der CH-Benziner; da wäre zu der ohnehin noch großen ausstehenden Arbeitsleistung an der Karosserie noch mehr von Nöten, um ihn auf CP umzurüsten.

Zunächst wird der Block - wie von Dir angeregt - als bierhaltendes Mahnmal in meiner Werkstatt verbleiben und wenn irgendwo ein unerwarteter Geldsegen mein Haus trifft, dann denke ich noch einmal darüber nach (es ist ja ohnehin gar nicht klar, ob nach meiner Aktion da überhaupt etwas zu retten ist) ;-)

Insgesamt freue ich mich, dass ich trotzdem einen Motor mit allen Aggregaten habe auftreiben können und ich denke das wird HarryBo auch zugute kommen, dass diesbezüglich noch das ein oder andere Ersatzteil (Dieselpumpe, Vakuumpumpe, Generator usw) ins Lager wandern kann, um im Bedarfsfall getauscht werden zu können.

Zwischenzeitlich mache ich mir konzeptionell Gedanken, einen Motorenteststand selbst zu bauen. Ich habe in meiner Halle noch einen ungenutzten Raum mit Freiluftanschluss... ;-)

Beste Grüße
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Mariner » Freitag 3. Februar 2017, 08:25

So, der Anhänger hat jetzt auch einen Motor... ;-)

Gestern geholt, das gute Stück - freue mich auf den Einbau und die erste Probefahrt.
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon tiemo » Freitag 3. Februar 2017, 10:34

Mariner hat geschrieben:So, der Anhänger hat jetzt auch einen Motor... ;-)


Sogenannter "Außenborder" ;-)

Gruß,
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Mariner » Montag 6. Februar 2017, 16:35

In aller Kürze - verhunzten Motorrumpf am Wochenende vom Ständer genommen und als Wein-/Bierregal in der Werkstatt installiert (sieht gar nicht mal so verkehrt aus). "Neuen" Motor am Wochenende auf den Ständer gepackt und zerlegt. Siegerehrung soweit: TipTop! Von aussen ein wenig schnodderig, weil die Ventildeckeldichtung ordentlich geschwitzt hat aber - kein Grad am Feuersteg, Zylinderhonung deutlich zu erkennen, keine Ventilaufsetzter, insgesamt wenig Ruß an den Kolben - Summa summarum ein ganz ordentliches Motörchen mit hunderpaarundfünfzigtausend km auf der Uhr..
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Mariner » Mittwoch 8. Februar 2017, 13:13

Mir ist aufgefallen, dass die stärke der Zylinderkopfdichtungen der beiden Motoren unterschiedlich ist.
Der Originalmotor fuhr mit einer dreikerbigen (1.6 mm) Dichtung (das passt auch zu dem geplanten Originalkopf) - der Austauschmotor mit einer Zweikerbigen (1.55 mm).

Gibt es Erfahrungswerte/Einschränkungen beim Einbau einer 0.05 mm dickeren Dichtung? Nach meiner Auffassung müsste sich die Verdichtung leistungsmindernd ändern und würde daher die originalverpackte Dichtung entsprechend tauschen...

Beste Grüße
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon tiemo » Mittwoch 8. Februar 2017, 13:28

Hallo Tille!

Mariner hat geschrieben:Mir ist aufgefallen, dass die stärke der Zylinderkopfdichtungen der beiden Motoren unterschiedlich ist.
Der Originalmotor fuhr mit einer dreikerbigen (1.6 mm) Dichtung (das passt auch zu dem geplanten Originalkopf) - der Austauschmotor mit einer Zweikerbigen (1.55 mm).


Die Stärke der Dichtung richtet sich NUR nach dem Kolbenüberstand. Der ist unabhängig vom Zylinderkopf. Mach da also wieder eine Dichtung mit 2 Kerben drauf! Mit drei Kerben passiert zwar nichts, aber du verschenkst 1...2bar Kompression.

Gruß,
Tiemo
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Mariner » Mittwoch 8. Februar 2017, 13:40

Moin Tiemo,

tiemo hat geschrieben:Mach da also wieder eine Dichtung mit 2 Kerben drauf! Mit drei Kerben passiert zwar nichts, aber du verschenkst 1...2bar Kompression


Alles klar - das dachte ich mir schon - Danke!
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Mariner » Sonntag 12. Februar 2017, 17:09

Hallo Gemeinde,

bin an diesem Wochenende ein gutes Stück vorangekommen. Rumpf gereinigt und gespült, KW und neue KW-Lager im Rumpf installiert, Kolben gereinigt und neu beringt.

Hänge gerade an der Ölpumpe und versuche die Umlenkrolle des Zahnriemens zu deinstallieren, ohne Erfolg. Im RLF ist ein Abzieherwerkzeug abgebildet, dass ich natürlich nicht da habe - hat es schon jemand nachgebaut oder die Rolle anderweitig abbekommen.

Grüße
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Micha-Schrauber » Sonntag 12. Februar 2017, 18:35

Hallo Tille,

wenn Du im Wiki guckst unter Umlenkrolle, ganz unten ist ein Pdf Beitrag von Raul, der einen Abzieher geschweisst hat, mit Bildern
So einen änlichen habe ich auch gemacht, vor einiger Zeit mal, klappt gut, aber vor kurzem habe ich einen DV gemacht, und da bin ich auch an der Umlenkrolle fast verzweifelt. Als der Abzieher schon arg durchgebogen war und sich trotzdem nichts bewegt hat, habe ich aus lauter Verzweiflung nochmal mit dem Hammer auf die Rolle geschlagen, und alles kam mir mit einem lauten Knall entgegen.
Das Problem war, Irgendwer hat mal die Passung der Rollenaufnahme vermurkst, und dann die Rolle in die Passung mit Loctite eingesetzt und dann verschraubt. Hatte noch Glück, dass die dünne Schraube nicht auch noch eingeklebt war.
So was wird wohl bei der Pumpe auch sein, und wenn's ganz dumm läuft, zerbricht vorher das Alugehäuse der Oelpumpe. Aber der Motor ist ja ausgebaut, und evtl. musst Dich darauf einstellen eine andere Pumpe zu verbauen.

Viel Glück,
Gruß,
Micha
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Mariner » Sonntag 12. Februar 2017, 23:57

Moin Micha,

tatsache - über den Eintrag habe ich voll drübergelesen. Na dann werde ich kommendes Wochenende mal wieder die Schweißmaschine anschmeissen.

Habe heute meine letzte Kraft dem Ziehen der Einspritzdüsen gewidmet - 4 von 6 sind draußen. Heidwitzka sitzen die fest... :-o

Schöne Woche!
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Mariner » Samstag 18. Februar 2017, 21:16

Guten Abend Gemeinde,

wie das Eichhörnchen komme ich an den Wochenenden Stück für Stück weiter; heute Stand auf dem Programm: Ölpumpe überholen, Kolben reinigen (die Feuerstege waren schon ganz ordentlich verkokt) und einbauen.

Micha, der Tipp mit dem Link zu dem Bericht war Gold wert - heute morgen "schnell mal zusammengeschweißt"; ging ganz ausgezeichnet!

So long
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon tiemo » Samstag 18. Februar 2017, 21:33

He, sieht ja klasse aus! :TOP:

Gruß,
Tiemo
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Micha-Schrauber » Sonntag 19. Februar 2017, 00:06

Hallo Tille,

freut mich, dass mein Hinweis zielfürend war !! So soll das sein hier. :TOP:
Ansonsten weiter so, und viel Erfolg mit dem Motoraufbau.

Gruß,
Micha
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Mariner » Dienstag 21. Februar 2017, 11:20

Guten Morgen zusammen,

irgendwie kann ich den Post von Lindau/Tiemo nicht mehr finden, indem es im Kern um die "unterschiedlichen" Ausführungen der NW-Zahnräder geht; Habe vergangenes Wochenende beide Zahnräder abgenommen - Das Steuer-ZRad für den Ventiltrieb (vorne) sitzt auf nockenwellenseitig auf einem Konus, der eine Aussparung für eine Halbmondfeder hat - das ZRad selbst hat dafür aber keine Aussparung/Nase und auch die Feder war nicht vorhanden. Soll das so sein oder ist das das Ergebnis von "Bastelei"(?); Ich habe kommendes Wochenende ein "langes" Woe vor mir (Fr und Mo frei) und möchte soweit kommen, den Kopf mit den eingeschliffenen Ventilen auf den Rumpf zu setzen, mit neuer ZKD zu verschrauben und schlussendlich den ZR aufzuziehen;

Wie wir ja nun alle wissen ist beim CP der Faktor "Steuerzeiten" ein ganz Wesentlicher; Das Einstellineal für die NW habe ich da, insofern kann da nicht allzuviel schief gehen; ich möchte aber sicher gehen, dass das ZR sich auch im laufenden Betrieb nicht verstellt, daher die Frage(n):

1. ist das Anzugsdrehmoment der ZRad-Verschraubung auf den Konus ausreichend, dass es sich nicht verstellt (?) oder
2. wird hier allgemein mit Schraubensicherung/Loctite gearbeitet (Fixieren auf dem Konus), was ja bei der nächsten Wartung zu echter Freude beim Abbekommen des ZRades führen würde.. :roll:

Beste Grüße,

Tille
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon masmat21 » Dienstag 21. Februar 2017, 11:30

Hallo Mariner
Also ich habe einen 82er cp als Ersatzteile Spender gekauft gehabt in dem war das ganz genau so keine nut in dem Nockenwellenrad und keine Paßfeder mein 83er hat diese aber.. Da der 82er aber auch so lief denke ich mal das dass auf dem konus gespannt ausreicht allerdings scheint dies ja mal eine Änderung gewesen zu sein vielleicht gerade drum wegen verdrehen des Nockenwellen rades da arbeitet ja schon gut Drehmoment drauf... Bei dem 82er war übrigens auch nichts eingeklebt mit Loctite ein Schlag von hinten aufs Rad und es war ab...

Gruß Mathias..
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon tiemo » Dienstag 21. Februar 2017, 13:41

Hallo Tille!

Mariner hat geschrieben:Das Steuer-ZRad für den Ventiltrieb (vorne) sitzt auf nockenwellenseitig auf einem Konus, der eine Aussparung für eine Halbmondfeder hat - das ZRad selbst hat dafür aber keine Aussparung/Nase und auch die Feder war nicht vorhanden. Soll das so sein oder ist das das Ergebnis von "Bastelei"(?);


Das muss so sein. Die stufenlose Verdrehbarkeit des Zahnriemenrades auf der Nockenwelle ist ja die einzige Möglichkeit, die Nockenwelle gegenüber der Kurbelwelle zu verdrehen, um, nach dem Spannen des vorderen Zahnriemens mittels Wasserpumpe, die Steuerzeiten exakt einzustellen. Wegen der extremen Nähe der Auslassventile wäre hier eine Verstellbarkeit um einen ganzen Zahn (und die Lücke dazwischen) schon zu grob.

Mariner hat geschrieben:1. ist das Anzugsdrehmoment der ZRad-Verschraubung auf den Konus ausreichend, dass es sich nicht verstellt (?) oder
2. wird hier allgemein mit Schraubensicherung/Loctite gearbeitet (Fixieren auf dem Konus), was ja bei der nächsten Wartung zu echter Freude beim Abbekommen des ZRades führen würde.. :roll:


Das Anzugsmoment reicht dicke, um ein Verdrehen im Betrieb zu verhindern. In alten Rep-Leitfäden war es mit nur 45Nm angegeben, damit konnte es wirklich Probleme geben. In neuen ist es 85Nm, und das hält auch. Blos hier nicht mit Loctite arbeiten, sonst kannst du beim nächsten Mal zum Lösen gleich die Flex nehmen! So Fälle hatten wir schon im Nachbarforum, da saß zB. eine Rolle nicht gerade und der Riemen wollte vorne vom Rad laufen, da haben die in der Werkstatt es einfach zwei mm weiter vorne eingeklebt. Einen zerbrochenen Abzieher und ein zerflextes Riemenrad später konnte dann ein Neues montiert werden...

Gruß,
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon masmat21 » Dienstag 21. Februar 2017, 17:24

Ja okay das klingt ja jetzt einleuchtend aber wieso ist es bei mir mit paßfeder fest? Ich konnte doch auch meine Steuerzeiten einstellen mit lineal oben in die nocke und mit Fühlerlehren band vermittelt und unten auf die 0 am Schwungrad die Zähne habe auch genau gepasst und durch das spannen an der Wassserpumpe hat sich auch nichts verstellt.. Das ist dich eigentlich nur der Fall bei den Motoren mit extra Spannrolle oder??
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon tiemo » Dienstag 21. Februar 2017, 17:29

Hallo Matthias!

Da hat dann wohl jemand eine Passfeder verbaut. Dadurch ist es aber wahrscheinlich nicht 100%. Falls die Abweichung aber zufällig sehr klein ist, passiert ja nichts. Vielleicht wurden mit dem niedrigen Moment von damals schlechte Erfahrungen gemacht und dann halt die Passfeder eingesetzt.

Gruß,
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon masmat21 » Dienstag 21. Februar 2017, 17:45

Dann ist das wohl so..schlechter ist auf jeden Fall nicht. Und irgendwie beruhigt es mich ein bisschen.. :grin: Hab es auch mit 80NM festgezogen...
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Mariner » Samstag 25. Februar 2017, 08:33

Guten Morgen zusammen,

hier ein paar Impressionen vom gestrigen Arbeitsfortschritt und eine Frage:

1. Die Auslassventile haben allesamt ein erhebliches Radialspiel und ich konnte im RLF nichts zu diesem Thema finden (vielleicht habe ich es auch einfach ueberlesen). Merkwürdig finde ich, dass es alle 6 AV betrifft, die EV sind m. E. in Sachen Radialspiel OK. Soll das so, oder sind die Führungen verschlissen?

Ansonsten sieht der ZK noch ganz ordentlich aus - ein bisschen Bauchweh macht mir der Sitz des ersten AV, - der hatte offenbar irgendwann einmal ordentlich Rost angesetzt und ist eine echte Kraterlandschaft - mal gucken, ob ich das ausgeschliffen bekomme (da stimmt das Ventilspiel am Ende garantiert nicht.. :-? ).

Apropos V-Spiel - gibt es eine Alternative zur Spezialzange zum Herausoesen der Einstellplättchen?

EDIT: Habe gerade beim morgendlichen Durchgang gesehen, dass die neue WaPu, die ich schon mal eingesetzt habe keinen Ablaufschutz hat (der Ring am äusseren Ende des Zahnrades). Muss ja grundsätzlich kein Problem sein, wenn der ZR sauber läuft, allerdings hatten die alten WaPus, die ich ausgebaut hatte eben diesen Schutz. Gibt es da unterschiedliche Ausführungen?

Herzliche Grüße

Tille
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon masmat21 » Samstag 25. Februar 2017, 09:37

Moin,
Da ich damals wo ich meinen Kopf gemacht habe auch nichts gefunden hatte habe ich mich auf die Werte von meinen Reparatur Handbuch vom meine typ81 Coupé verlassen die sagen radial Spiel mit Messuhr messen siehe Bild!
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Mariner » Samstag 25. Februar 2017, 10:06

Top! Danke! :TOP:
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Re: Zylindekopf löst sich

Beitragvon Mariner » Samstag 25. Februar 2017, 18:17

So, gerade mit einem selbstgebastelten Werkzeug aus einem irritierten Alu-Lineal gecheckt. Kipphebelspiel rund 1mm - ich denke das wird gehen, auch wenn die Methode nicht so genau, wie mit der Messuhr ist.
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