ACL Leistungssteigerung auf 135PS

Hier sollte alles rein was irgendwie direkt mit LT-Technik zu tun hat.
Also in erster Linie technische Fragen und Antworten, aber zum Beispiel auch Tips und Tricks,Technische Umbauten etc.
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Leistungssteigerung - DV mit 140 PS auf Prüfstand

Beitragvon LockX » Sonntag 10. Juli 2016, 09:14

Hallo, Oliver und Tiemo!

Bei der Leistungssteigerung vorrangig sind -für fast alle LT-Freunde- der "Preis" und das "Ergebnis", nicht die "Maßnahmen".

Gemäß des Mottos "Wer heilt, hat Recht", schlage ich vor:

Die LT-Freunde spenden die Kosten der Prüfstands-Prüfung eines DV mit 140 PS, nämlich des LTs von Mabu-Liner.
MaBu-Liner wird gebeten, seine Zustimmung sowie Maße, Gewicht und Standort (Winterberg in Sachsen oder NRW?) des LTs anzugeben.
Ich suche dann einen geeigneten Leistungsprüfstand und nenne die Kosten.

Ich sage schon jetzt zu, für eine Prüfstands-Prüfung im Jahr 2016 einen Betrag von 50,- € zu spenden.
Ich bitte um weitere Spenden-Zusagen.

Gruß
Manfred
LockX
 

Re: ACL Leistungssteigerung auf 135PS

Beitragvon MaBu-Liner » Sonntag 10. Juli 2016, 14:14

tiemo hat geschrieben:Guten Morgen!



Und ein FTG-Lader (fixed turbine geometry) hat einen konstruktionsbedingt vorgegebenen Mindestabgasvolumenstrom, ab dem er zu arbeiten beginnt. Alles andere ist Magie oder beruht auf tiefgreifenden technischen Änderungen.

Was man ohne diese bei unseren LT machen kann, ist eine Wärmedämmung des Abgastraktes bis zum Lader und, in engen Grenzen, die Optimierung der Fördermenge, ohne dass zu viel Ruß entsteht. So kommt man unter Umständen ein wenig runter mit der Drehzahl, aber halt wie gesagt, Wunder gibt es da nicht. Das sollte man einfach wissen, bevor man unnötig Geld versenkt und es ist unfair, da einen anderen Eindruck erwecken zu wollen.

Gruß,
Tiemo


Hallo

Leider liest es sich so, als ob es nur eine richtige Meinung gibt, nämlich Deine. Und was ich schon ein Stück unverschämt finde ist die Tatsache, dass hier von Dir geschrieben wird für das Geld bekäme man nix... Also sozusagen ein "Betrug" vorliegt.
Auch wenn Du sehr gut mit Worten kannst, sowas kannst Du nicht schreiben. Wenn Du dagegen bist, oder meinst es wäre nicht machbar, weil sonst hätte VW das ganze schon getan etc. dann halt Dich doch einfach raus.
Die Chiptuning Industrie boomt wie verrückt, und die machen nichst anderes als das, was dort am LT gemacht wird. Beim Chip oder OBD Tuning geht eben alles über ein Steuergerät, hier müssen wir das mechanisch am LT machen.


Und was ist mit dem hier im Forum sehr angesehnen Herrn Papmahl? Hat der auch wie die Kirche gearbeitet? Also Geld für was genommen an das man nur Glaubt ?!
Ohne überheblich klingen zu wollen, dass was Papmahl an den LT´s und anderen TD Motoren gemacht hat ist nach heutigem Stand der Dinge aboluter Pfusch gewesen. Unterlegscheiben in der LDA, Hülsen im Schlauch zur Unterdruckdose am Turbo etcetcetc. Klar hat das funktioniert, aber heute lösen wir das viel eleganter und vorallem ist es vom anpassen und einstellen viel feiner und genauer.

Beim Umbau, den ich mehrfach erklärt habe, wird 50% mehr Ladedruck erzeugt. in Worten fünfzigprozent. Durch andere Steuerung der LDA (Tuningkegel, Feder, einstellung) bekommt der Motor auch die passende Spritmenge dazu.
Das Dampfrad "verhindert", das die Bypassklappe im Abgastrakt des Turboladers öffnet, bei Druckanstieg nicht mehr so weit öffnet wie vorher. Was das in der Praxis bedeutet sollte klar sein. Ntürlich hat der Lader seine bauartbedingten Grenzen.

ich hab öfter schon eingeladen oder gesagt ich zeig gern was da gemacht wird. Aber "dagegensein" ist ja viel einfacher ;-)
Es haben sich einige aus dem Forum gemeldet, mit einigen habe ich auch telefoniert. Ich biete gern an, sich vor Ort beim Umbau eines dieser Fahrzeuge genau anzusehen was da gemacht wird. Und eine Probefahrt vorher und eine nachher wird sicher zeigen was machbar ist.

Zum Thema VTG Lader.
Das ist wie der 2,5 TDI Umbau. Hier fehlt am Platz und eingebaut hat den auch noch keiner hier im Forum. Weder den VTG Lader noch den 2,5 TDI. Dennoch ist beides möglich- VTG Lader passt sogar vom 2,5TDI auf den LT- Flansch.... Aber das ist weit am Thema vorbei.
Wir arbeiten mit dem, was der LT zu bieten hat.

Wenn Du bei all dem was umgebaut und eingestellt wird der Meinung bist: "Das bringt nix, keine Wunder sind zu erwarten" und die Leute vor abzocke warnst, solltest Du wirklich so gar nichts von Wärmedämmung beim LT schrieben. Das hat mich wirklich zum lachen gebracht. :doppel_top:
Natürlich kann man da eine Turbowindel um den Lader machen ( Ja so nennt man diese Teile) und natürlich kann man das Abgasrohr mit Hitzeschutzband umwickeln. Das bringt aber überhaupt gar nichts. Null, nada, niente.
Diese Turbowindel dienst nur dazu, den Lader vor Temperatursprüngen zu schützen, damit keine Hitzerisse enstehen. Also wenn er schön heiß ist, verhindert die das zu schnelle Abkühlen. Das Abgasrohr und dessen Hitzeabstrahlung ist völlig egal, vielleicht wärmt die das Öl etwas auf. Aber wir haben ja nen Ölkühler, also kein Problem.
Auch wird der Diesellader gar nicht so warm, das es da Probleme solcher Art geben würde. Um es mit deinen Worten zu sagen, wenn das Vorteile bringen würde hätte VW das in der Serie gemacht.

Hier im Post geht es um Möglichkeiten und um Details zur optimierung des Motors und seiner Leistung. In erster Linie geht sogar um Drehmoment. Die PS- Leistung ist da eher Nebensache. Aber weil alle immer von Leistungssteigerung sprechen, bleiben wir eben dabei.
Es geht nicht darum mit erhobenen Finger auf eventuelle Probleme oder gar auf persönliche Meinungen zu verweisen. Wenn deine Meinung nur auf der Theorie beruht, würde ich Dich bitten Dir die Praxis anzusehen. Wenn Du dann immernoch der Meinung bist, dass alles Quatsch ist darfst Du gern dabei bleiben. So ist das was Du schreibst eben nur Theorie.

Mein BMW 524TD E28 hat nahezu identische Vorrausetzungen am Motor. wie der LT. Der BMW hat 115 PS Serie. Nach dem einbau der beschriebenen Komponenten und dem einstellen der Maschine hat er nun OHNE LLK 147PS auf dem Rollenprüfstand der Handwerkskammer Arnsberg. 32 PS ohne LLK, gutes Ergebniss! Kann Dir gern das Diagramm zusenden. Aber wie oben schon gesagt, dagegen sein ist eben einfacher.
Ich hab noch viele andere aufgeladene Motoren im Fuhrpark. Alle laufen weitaus besser als Serie und laufen und laufen und laufen... Fast alles geht, man muss es eben nur machen.
Wenn alle sagen "Das geht nicht" kommt irgendwann einer, der das nicht gehört hat und macht es einfach.


Damit das hier nicht ähnlich eskaliert wie damals ist das meine letzte Antwort zu diesem Thema bzw. zu Theoretischem hin und her.

Eine letzte Frage an den Vorredner sei erlaubt.

Tiemo hast Du diesen Umbau schonmal vorgenommen oder hast Du ein Fahrzeug gefahren an dem dieser Umbau durchgeführt wurde? Ja oder Nein?
mehr Leistung, mehr Drehmoment? Wilfrieds-Tuning!
MaBu-Liner
 
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Leistungssteigerung - Butter bei die Fische / Prüfstandsmess

Beitragvon LockX » Sonntag 10. Juli 2016, 16:46

@Mabu-Liner

Deine Antwort bezüglich des Beitrags von Tiemo ist nun schon einige Stunden alt. Daher nehme ich an, dass Du meine o.g. Beiträge übersehen hast, und melde mich erneut.

Leider liest es sich so, als ob es nur eine richtige Meinung gibt, nämlich Deine.
Das gilt nicht nur für Tiemo.

Tatsache, dass hier von Dir geschrieben wird für das Geld bekäme man nix... Also sozusagen ein "Betrug" vorliegt.
So verstand und verstehe ich das von Tiemo Geschriebene nicht.
Er weiß wohl aus Erfahrung, dass die meisten LT-Freunde sparsam sind und etwaige Motorschäden nicht "aus der Portokasse" bezahlen.

Die Chiptuning Industrie boomt wie verrückt, und die machen nichst anderes als das, was dort am LT gemacht wird.
Beim Chip oder OBD Tuning geht eben alles über ein Steuergerät, hier müssen wir das mechanisch am LT machen.
Schon das ergibt einige hier wesentliche Unterschiede:
Variable Kosten - Chip-Tuning: nahe Null; mechanisches Tuning: von Dir trotz meiner Bitten nicht genannt.
Standardisierung - Chip-Tuning: hoch, da sprungfix je Motortyp; mechanisches Tuning: von Dir trotz meiner Bitten nicht genannt.

Und was ist mit dem hier im Forum sehr angesehnen Herrn Papmahl? Hat der auch ... Geld für was genommen an das man nur Glaubt ?!
Herr Papmahl hatte andere Kunden als die hiesigen LT-Freunde.
Z.B. der Erstbesitzer meines Karmanns war "von Beruf Sohn", d.h. er brauchte sich um Geld nicht zu kümmern, weil er genug geerbt hatte.
Schon im Jahr 2001, als die LTs noch keine Youngtimer oder Oldtimer waren, erschien den meisten LT-Besitzern der Papmahl-Preis als viel zu hoch.

Beim Umbau, den ich mehrfach erklärt habe
... ich bitte, die Links zu nennen.

... wird 50% mehr Ladedruck erzeugt. in Worten fünfzigprozent.
Das ergibt meine Frage, was das bedeutet:
0,70 bar Überdruck x 150% = 1,05 bar Überdruck = 2,05 bar absolut -oder- 1,70 bar absolut x 150% = 2,85 bar absolut.
Ich nehme an, dass es 2,05 bar absolut bedeutet.

Das Dampfrad "verhindert", das die Bypassklappe im Abgastrakt des Turboladers öffnet, [es bewirkt, dass es] bei Druckanstieg nicht mehr so weit öffnet wie vorher.
Kleine [Korrektur] zur Klarstellung. Ein -vom Kunden einstellbares- Dampfrad halte ich -wie Papmahl- für viel zu riskant, für den Tuner und für den Kunden.

ich hab öfter schon eingeladen
Das nehme ich gerne an. Es erfordert zuerst die Angabe, wohin eingeladen wird: nach Winterberg in Sachsen oder in NRW oder ...?

Ich biete ... an, sich vor Ort beim Umbau eines dieser Fahrzeuge genau anzusehen was da gemacht wird. Und eine Probefahrt vorher und eine nachher wird sicher zeigen was machbar ist.
Auch das nehme ich gerne an; mein Papmahl-LT zeigt dann die Fortschritte, die Du gegenüber Papmahl erreichst.
Die Prüfung erfordert das in Aussicht gestellte und erbetene Angebot für den zukünftigen LLK. Sie erfordert zudem einen Prüfstand oder eine Prüfsteigung - gibt es diese? Falls Ja: wo?

Hier im Post geht es um ... optimierung des Motors ... In erster Linie ... Drehmoment. ... Aber weil alle immer von Leistungssteigerung sprechen, bleiben wir eben dabei.
Ich sprach/schrieb auch von der Einsatzdrehzahl des Turboladers. Die Drehzahl und die Erhöhung des Drehmomentes zeigen sich am Prüfstand und auch an der Prüfsteigung.
Denn beim Start aus dem Stand und beim Hochschalten in kleinen Gängen kommt es weniger auf das Leistungsmaximum an. sondern eher auf das Drehmomentminimum.

... auf dem Rollenprüfstand der Handwerkskammer Arnsberg.
Na denn, dann werde ich -im Internet- diesen Prüfstand ansehen und das "Winterberg" suchen.

Eine letzte Frage an den Vorredner sei erlaubt ... Tiemo
"Vorredner" oder "Vorschreiber" war aber doch ich (LockX), nicht Tiemo!

Zur Friedensstiftung erkläre ich abschließend noch einmal "Wer heilt, hat Recht".

Gruß
Manfred
LockX
 

Re: ACL Leistungssteigerung auf 135PS

Beitragvon tiemo » Sonntag 10. Juli 2016, 16:54

Hallo !

MaBu-Liner hat geschrieben:Leider liest es sich so, als ob es nur eine richtige Meinung gibt, nämlich Deine.


Ich kann nicht verstehen, wieso du dich dadurch so angegriffen fühlst. Es ging weder um dein Tuning von LT-Motoren noch um die Frage, dass man aus einem LT-Turbodiesel durch Tuning mehr Leistung herausholen kann. Ich weiß ja aus eigener Anschauung, dass es geht und wie das geht und habe keinen Zweifel daran. VW selbst hat aus dem Motor 180PS geholt und einen Geschwindigkeitsrekord für Dieselfahrzeuge damit aufgestellt. Ohne LLK!
Hier soll es um Fakten gehen, nicht um Meinungen. Wie gesagt, wenn jemand, auch dir, noch weitere Maßnahmen einfallen mit denen man den Original DV-Lader messbar früher zum ansprechen bringen kann, dann können wir die gerne an die Liste anfügen. Es muss aber geklärt sein, wie das physikalisch geht. Ich wäre sogar sehr daran interessiert, weil ich selbst so ein Ding habe. Und wenn die Liste spruchreif ist, dann kommt sie ins WIKI.

MaBu-Liner hat geschrieben:Und was ich schon ein Stück unverschämt finde ist die Tatsache, dass hier von Dir geschrieben wird für das Geld bekäme man nix... Also sozusagen ein "Betrug" vorliegt.


Wie schon gesagt, ich verstehe nicht, wie du aus meinem Geschreibsel zu dieser Ansicht kommst. Natürlich bekommt man für das Geld (hoffentlich) was. Aber man darf keine falschen Erwartungen haben. Wenn ich mich in einem neuen Turbowagen setze, dann höre ich den Lader schon lospfeifen, wenn ich ohne Gang das Gaspedal ein wenig berühre. Und sowas geht bei den LT-Ladern halt einfach nicht, oder? Ich möchte mal den DV-Lader sehen, der bei 1700rpm loslegt, ohne dass da eine Rußwolke kommt. Am Ölkühler oder am LLK kann es jedenfalls nicht liegen. Knapp unter 2000rpm geht, das kann ich auch.

MaBu-Liner hat geschrieben:Auch wenn Du sehr gut mit Worten kannst, sowas kannst Du nicht schreiben. Wenn Du dagegen bist, oder meinst es wäre nicht machbar, weil sonst hätte VW das ganze schon getan etc. dann halt Dich doch einfach raus.
Die Chiptuning Industrie boomt wie verrückt, und die machen nichst anderes als das, was dort am LT gemacht wird. Beim Chip oder OBD Tuning geht eben alles über ein Steuergerät, hier müssen wir das mechanisch am LT machen.


Ich will nicht unverschämt sein oder beleidigen. Ich weiß auch nicht, was du deinen Kunden versprichst, das mag ja alles in Ordnung sein. Ich habe ja noch kein Angebot mit harten Fakten gesehen, wo dein Name dransteht.
Die Frage, auf die ich geantwortet hatte, war, wie man den DV dazu bringen kann, dass sein DV-Turbolader schon bei geringeren Drehzahlen anspricht. Und da ist meine Ansicht, dass man außer einen guten Motorzustand herzustellen und die Fördermenge zu optimieren, da nichts machen kann. Sämtliche Regelungen, die man verändern kann, arbeiten erst nach dem Einsetzen des Laders, daher ist darüber nichts zu holen. Die "Windel" habe ich nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Die kann tatsächlich sinnvoll sein, nämlich, wenn man den Lader nicht direkt am Motor montieren kann/will und da ein längeres Stück Abgasrohr vornedran liegt.
Wenn du da noch eine Geheimwaffe hast, dann lass hören, wenn das nicht gerade ein Betriebsgeheimnis verletzt.

Und zur boomenden Industrie: Ich fahre oft genug hinter Fahrzeugen mit grünen Plaketten her, hinter denen es ziemlich schwarz wird, wenn sie bei niedriger Drehzahl aufs Gas latschen. Das ist nicht mein Maßstab.

MaBu-Liner hat geschrieben:Und was ist mit dem hier im Forum sehr angesehnen Herrn Papmahl? Hat der auch wie die Kirche gearbeitet? Also Geld für was genommen an das man nur Glaubt ?!
Ohne überheblich klingen zu wollen, dass was Papmahl an den LT´s und anderen TD Motoren gemacht hat ist nach heutigem Stand der Dinge aboluter Pfusch gewesen. Unterlegscheiben in der LDA, Hülsen im Schlauch zur Unterdruckdose am Turbo etcetcetc. Klar hat das funktioniert, aber heute lösen wir das viel eleganter und vorallem ist es vom anpassen und einstellen viel feiner und genauer.


Herr Papmahl hat da sehr "gewinnorientiert" gearbeitet, das hat er mit der Kirche tatsächlich gemeinsam und damit ehrlicherweise auch nicht hinterm Berg gehalten. Wenn er einen Effekt mit einer Unterlegscheibe für 2Cent erreichen konnte, den er sonst nur mit einem gefrästen oder unrund gedrehten Kegel für 100EUR erreichen könnte, dann hat er das natürlich gemacht. Und die Hülsen im Schlauch zur Unterdruckdose sind in Wirklichkeit Drosselstellen im Schlauch zur Überdruckdose und ganz normale Bauteile in der KFZ-Technik. Es geht eben auch ohne mystische "Dampfräder" in bunt eloxiertem Look. An den Drosseln konnten die Kunden immerhin nicht so leicht rumspielen und den Motor noch innerhalb der Garantie ins Nirvana befördern. Und ES HAT FUNKTIONIERT, aber auch bei Herrn Papmahl hat es ein Turboloch gegeben.

MaBu-Liner hat geschrieben:Beim Umbau, den ich mehrfach erklärt habe, wird 50% mehr Ladedruck erzeugt. in Worten fünfzigprozent. Durch andere Steuerung der LDA (Tuningkegel, Feder, einstellung) bekommt der Motor auch die passende Spritmenge dazu.
Das Dampfrad "verhindert", das die Bypassklappe im Abgastrakt des Turboladers öffnet, bei Druckanstieg nicht mehr so weit öffnet wie vorher. Was das in der Praxis bedeutet sollte klar sein.


Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden. Die 50% Ladedruck nehme ich dir ja auch ab.
Wie gesagt, es ging um einen früheren Einsatz des Laders, um sonst nichts.

MaBu-Liner hat geschrieben:Ntürlich hat der Lader seine bauartbedingten Grenzen.


Das ist meine ursprüngliche Antwort in anderen Worten. Also kein Grund zur Aufregung.

MaBu-Liner hat geschrieben:ich hab öfter schon eingeladen oder gesagt ich zeig gern was da gemacht wird. Aber "dagegensein" ist ja viel einfacher ;-)


Ich bin garnicht dagegen. Ich weiß auch, wie man sehr leicht die Leistung ohne Zusatzbauteile drastisch erhöhen kann. Die Zusatzbauteile (außer LLK) benötigt man ja eigentlich nur, um den Motor vor seiner eigenen Leistung schützen zu können, damit es nicht nach ein paar km einen Rumms tut.

MaBu-Liner hat geschrieben:Wir arbeiten mit dem, was der LT zu bieten hat.


Das halte ich auch für sinnvoll, vor allem im Hinblick auf eine Einzelabnahme, die ja jeder mit seinem Fahrzeug machen kann und dann sogar legal unterwegs ist.

MaBu-Liner hat geschrieben:Wenn Du bei all dem was umgebaut und eingestellt wird der Meinung bist: "Das bringt nix, keine Wunder sind zu erwarten" und die Leute vor abzocke warnst, solltest Du wirklich so gar nichts von Wärmedämmung beim LT schrieben. Das hat mich wirklich zum lachen gebracht. :doppel_top:


Moment mal! Ich habe nirgends geschrieben: "Das bringt nix!". Aber ja, ich habe geschrieben: "keine Wunder sind zu erwarten". Wir sind ja Techniker, und keine Magier.

MaBu-Liner hat geschrieben:Natürlich kann man da eine Turbowindel um den Lader machen ( Ja so nennt man diese Teile) und natürlich kann man das Abgasrohr mit Hitzeschutzband umwickeln. Das bringt aber überhaupt gar nichts. Null, nada, niente.
Diese Turbowindel dienst nur dazu, den Lader vor Temperatursprüngen zu schützen, damit keine Hitzerisse enstehen. Also wenn er schön heiß ist, verhindert die das zu schnelle Abkühlen. Das Abgasrohr und dessen Hitzeabstrahlung ist völlig egal, vielleicht wärmt die das Öl etwas auf. Aber wir haben ja nen Ölkühler, also kein Problem.
Auch wird der Diesellader gar nicht so warm, das es da Probleme solcher Art geben würde. Um es mit deinen Worten zu sagen, wenn das Vorteile bringen würde hätte VW das in der Serie gemacht.


Wie schon weiter oben geschrieben, nur der Vollständigkeit halber. Weil es sonst meines Wissens nach keine Maßnahme gibt, die nicht noch lächerlicher wäre, wie zB. Diesel oder Sauerstoff ins Abgas einspritzen etc.. Das Abgasrohr liegt beim Serien-LT ja hinter dem Lader, da darf sich das Abgas dann ruhig abkühlen, das tut an der Leistung nichts mehr. Wie du schreibst, kann man damit dann maximal noch andere Komponenten vor schädlicher Wärmestrahlung schützen.

MaBu-Liner hat geschrieben:Wenn alle sagen "Das geht nicht" kommt irgendwann einer, der das nicht gehört hat und macht es einfach.


Wenn er erklären kann, wie er das gemacht hat, ist das ja völlig in Ordnung. Sogar, wenn er es nicht erklären kann, falls man das Ergebnis reproduzieren kann.

MaBu-Liner hat geschrieben:Damit das hier nicht ähnlich eskaliert wie damals ist das meine letzte Antwort zu diesem Thema bzw. zu Theoretischem hin und her.

Eine letzte Frage an den Vorredner sei erlaubt.

Tiemo hast Du diesen Umbau schonmal vorgenommen oder hast Du ein Fahrzeug gefahren an dem dieser Umbau durchgeführt wurde? Ja oder Nein?


Ja.
Ich habe selbst schon an meinem eigenen LT herumgespielt und weiß, wie diese Motoren abgehen können. Zumal ich dafür einen fast leeren kurzen Kastenwagen mit 1900kg habe. Dabei durfte ich aber auch feststellen, dass gerade beim DV unterhalb einer gewissen Drehzahl dann Schluss ist mit dem Spaß.
Umbau kann man das ja kaum nennen: zum Ausprobieren reicht es, den Schlauch zum Wastegate zuzuquetschen (zugegeben, eng da unten), den Blowoff-Schlauch zuzuquetschen und die Fördermenge ein wenig zu "optimieren" (der nachfolgende Verkehr sollte noch was sehen können). Wenn man sich die Mühe macht, noch einen LLK einzusetzen, kann man auch noch am LDA-Kegel drehen und die Anreicherung erhöhen, habe ich aber nicht gemacht. So gehts dann erst mal lustig los, eine längere Fahrt sollte man allerdings besser nicht unternehmen. Dazu muss der Motor noch "vor sich selbst" geschützt werden, sonst wird er zu heiß oder bläst seine Zylinderkopfdichtung raus.
Nun reichen mir die knapp 110PS von dem Ding aber eigentlich und ich wäre nur an einer Verringerung des Turbolochs interessiert. Und das ist mir bislang nicht nennenswert gelungen.

Ich finde auch, dass es nicht eskalieren sollte hier, und ich denke, das sollte uns auch gelingen. Daher noch mal: Ich habe, insbesondere dir, keinen Betrug unterstellt. Mir ist bewusst, dass man die LT-Diesel sinnvoll leistungs- und drehmomentsteigern kann. Dir ist bewusst, dass die verwendeten Lader ihre Grenzen haben und man daher nichts alles damit machen kann.

Gruß,
Tiemo
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Leistungssteigerung - Prüfsteigung / Prüfstandsmessung

Beitragvon LockX » Sonntag 10. Juli 2016, 17:42

LockX hat geschrieben:Die Prüfung erfordert ... zudem einen Prüfstand oder eine Prüfsteigung - gibt es diese? Falls Ja: wo? ...
ich [werde] -im Internet- diesen Prüfstand [der Handwerkskammer Amberg] ansehen und das "Winterberg" suchen.

Inzwischen suchte ich in Amberg den Rollenprüfstand sowie Winterberg und dortige Prüfsteigungen.
Amberg ist -wie ich wusste- in Bayern und hat eine Handwerkskammer; den Rollenprüfstand der Handwerkskammer fand ich nicht.
Winterberg ist nicht -wie ich vermutete- in Sachsen, sondern in Nordrhein-Westfalen; es hat vermutlich genügend Steigungen.
Als Prüfsteigung viel besser geeignet sind aber die -world famous- "Kasseler Berge". Denn sie werden hier oft genannt.

Ich biete daher an:

Ich baue in meinen Papmahl-LT den von Mabu-Liner gewählten LLK ein und lasse den Rest, wie er ist.
Danach fahre ich im Raum Kassel zu einer mir zu benennenden Waage und ermittle die Gesamtmasse.
Dann fahre ich in die "Kasseler Berge" zu einer (oder zwei unterschiedlich steile) mir zu benennenden Prüfsteigung.
Dort starte ich mit einer bestimmten, niedrigen Geschwindigkeit und ermittle per Navi und Stoppuhr die Geschwindigkeit und Zeit am Streckenende.
Danach fahre ich zu Mabu-Liner und lasse ihn den LT weiter optimieren.
Ich tanke soviel, dass an der Prüfstrecke die Masse ist wie zuvor, und fahre zu ihr.
Dann fahre ich die Prüfstrecke erneut und ermittle die Daten erneut.
Ich veröffentliche die Ergebnisse hier (und baue danach das Zusatztuning zurück, falls ich unzufrieden oder besorgt bin).

Danach weiß jeder LT-Freund, der die Prüfstrecke hochkriecht (und sein Gesamtgewicht kennt und Dreisatz kann), wieviel schneller er sein könnte.

Einen Beifahrer nehme ich dabei gerne mit, von der Waage über die Prüfstrecke zu Mabu-Liner und von dort erneut über die Prüfstrecke.

Gruß
Manfred
LockX
 

Re: ACL Leistungssteigerung auf 135PS

Beitragvon MaBu-Liner » Sonntag 10. Juli 2016, 18:43

Tag zusammen,

Ich wohne in der Nähe 59955 Winterberg. Der Leistungsprüfstand ist in Arnsberg, entschuldige mich für den Tippfehler. Arnsberg im HSK.
"Prüfsteigungen" sind hier massenhaft vorhanden.

Thema grössere LLK im Papmahl-LT von LockX, könnte nach hinten losgehen, weil der kleine ACL Lader den LLK auch füllen muss. Ist er zu groß, geht der Druck runter und die zusätzliche Kühlung hat keinen positiven Effekt auf die Leistung.
Netzmaß 280x280x70 mm wäre ausreichend, meiner Erfahrung nach. Größe ist da nicht immer gut.


Zum Thema "Kosten"

Bei mir gibt es nur ein "Tuning-Kit" für den LT und alle anderen TD-Motoren. Machbar ist es bei vielen Audi, VW, Volvo, Mercedes, Fiat, BMW und so weiter und unterscheidet sich nur im Detail.

Bei VW LT 2,4TD MIT LLK:
850 Euro

Ohne LLK
Kühler liegt um 150 Euro plus Rohre und Schläuche. andere Ansaugbrücke ist dann auch nötig.


Ölwechsel bietet sich an, da der Filter raus muss.
Umbau dauert 8-12 Stunden. Einstellen der Pumpe, LDA, des Ladedrucks und Leerlauf und Vollastanschlag wird bei mehreren Fahrten durchgeführt. Umbau ist mit zusatz Ölküher, Ladedruckanzeige, Öltemperaturanzeige und allen erforderlichen Teilen für Pumpe, LDA, Turbo, Bypassventil.


Thema Papmahl. Klar hat das funktioniert. Sonst hätte er ja nicht eine Firma damit führen können. Habe da nichts schlecht reden wollen. Aber bei den Preisen, hätte man anderes als Hülsen etc erwarten können.

Thema Dampfrad. Viele Vorteile, kein Druckstau an am kleinen Schlauch der zur Unterdruckdose geht. Die Einstellung geht besser und schneller.
Klar kann der "Kunde" dran spielen. Aber den Motor wird er nicht killen, denn das Bypassventil setzt bei 1,1 - 1,2 bar Ladedruck ein.
zu erreichender Ladedruck am LT-Motor 1 Bar !
Warum sollte ein "Kunde" daran rumspielen? Alle sind erwachsen und wissen nach dem Umbau, dass Veränderungen jeglicher Art negativ sind. Wer trotzdem "spielen" muss, der soll das tun.

Tiemo:
Der Post von Dir liest sich schon ganz anders...
Du schreibst, du hast mal ein solches Fahrzeug gefahren und selbst einige Änderungen vorgenommen. Aber an der LDA nix geändert... Also hast Du doch noch kein solchen Fahrzeug gefahren...
Man muss zwingend einen anderen Kegel fahren und eine andere Feder. Ansonsten kannst Du am druck ändern was Du willst, es wird sich nicht argh auswirken.
Das verringern des Turbolochs geht nur über die komplette Änderung, nur Druck rauf reicht nicht.
Auch geht es nicht ohne Ruß. Ohne Druck rußt er natürlich, aber der Setzt ja früher ein und durch die geänderte Kegelsteigung ist das schnell im grünen Bereich.
Durch den höheren Druck steigt die Temperatur im Brennraum, also brauchen wir mehr Sprit. Das was an mehrbelastung übrig bleibt, kompensieren wir mit den Ölküher und beim DV mit einem LLK.

Ich fahre seit 15 Jahren Motoren die so gemacht wurden. Kein einziger hat Probleme gemacht. Ich mache mir da keine Sorge um ZKD´s oder andere Schwachstellen am Motor. Und es waren sehr viele Motoren dabei, die überall als "schlimmste Dieselmaschine aller Zeiten" verschrien wurden.

Thema Rechnung, Angebot, ich bin keine Firma, ich mache das aus Spaß und Lust. Klar möchte ich für mein "Wissen" auch ein paar Euro´s verlangen dürfen.
Aufgrund dessen tue ich mich sehr schwer, alles öffentlich zu machen. Denn wo viele unbekannte sind, weiß man nicht ob auch ein Finanzbeamter mitliest...
Spätestens jetzt wüsste er aber dann auch was los ist.


Falls ich mal wieder eine Frage übersehen oder nicht beantwortet habe, dann bitte ich das zu entschuldigen und sie ggf. nochmal zu stellen.
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Re: ACL Leistungssteigerung auf 135PS

Beitragvon gin tonic » Montag 11. Juli 2016, 09:07

Hi,
was mir noch nicht ganz klar ist: Muss der Steuerkegel beim ACL zwingend gegen einen anderen getauscht werden? Wenn ich per Dampfrad den Druck nur auf ca. 0,8-0,9 Bar erhöhe, reicht es dann nicht aus die Vorspannung der Feder leicht zu erhöhen und den Anschlagring des org. Steuerkegels enferne (bzw. diesen leicht verdrehe)?

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Re: ACL Leistungssteigerung auf 135PS

Beitragvon MaBu-Liner » Montag 11. Juli 2016, 15:02

gin tonic hat geschrieben:Hi,
was mir noch nicht ganz klar ist: Muss der Steuerkegel beim ACL zwingend gegen einen anderen getauscht werden? Wenn ich per Dampfrad den Druck nur auf ca. 0,8-0,9 Bar erhöhe, reicht es dann nicht aus die Vorspannung der Feder leicht zu erhöhen und den Anschlagring des org. Steuerkegels enferne (bzw. diesen leicht verdrehe)?

Stefan



Viele Wege führen nach Rom...

Klar kannst Du das so machen, wie Du schreibst.
Aber 0,8 bar ist die Schwelle zum auslösen des Bypassventils, also besteht das Risiko das der Ladedruck dann direkt abgebaut wird, ohne Umbauten am Bypass wird das nicht funktionieren.

Die Feder kann man natürlich längen, auch den Kegel kannst du drin lassen. Aber Feineinstellungen damit sind extrem aufwendig und möglicherweise bleibt es dann irgendwie doch ein Kompromiss mit dem der Motor nicht das bringt, was er könnte.

Meine Empfehlung ist, die Teile auszutauschen. Die sind dann aufeinander abgestimmt und bringen in der Summe ein mehr als passables Ergebniss. Grade bei solchen Änderungen würde ich es "richtig" oder gar nicht machen.
Es ist nicht gut mit Druck zu spielen und man bekommt nicht genug Sprit. Ein mager laufender TD, mit zuviel Druck macht das sicher nicht lange ohne Probleme zu machen.
Zu fett wäre auch nicht gut.
Sicherlich kann man mit sehr viel Geduld und einstellen, eine Steigerung ohne wechseln des Kegels und der Feder erreichen. Aber es ist einfach einfacher, die erwähnten Bauteile zu tauschen und das ganze dann einzustellen.

Erklärung zu "richtig"

Die LDA ist von VW für 0,7 Bar Ladedruck ausgelegt. Alle Änderungen an den vorhandenen Bauteile ist da schon "pi mal Daumen"
Die 1 Bar Feder und der andere Kegel sind original Boschteile für die LDA und auch für 1 Bar ausgelegt. Somit erspart man sich da wildes Fummeln mit Federn und Unterlegscheiben uswuswusw.
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Re: ACL Leistungssteigerung auf 135PS

Beitragvon flyinghorse92 » Donnerstag 14. Juli 2016, 07:18

Hallo MaBu-Liner,
Ich habe einen ACL im Florida aus 94 und möchte gerne etwas mehr Power.
Das Ölkühler set von der Busschmiede ist bereits verbaut und ich bastle gerade einen größeren Ladeluftkühler in des Fahrzeug.
Ich brauche entweder eine Liste der weiteren Benötigten Teile von dir (Feder Kegel und überdruckventil....) inkl. Teilenummern oder die Teile direkt von dir. An die Einstellung würde ich mich selbst machen.
Möglichst würde ich den Umbau gerne ohne Dampfrad machen, da dies sichtbar ist und mich mit dem Hiesigen Tüv in Erklärungsnot bringt.

Wenn du da Infos hast wäre ich natürlich auch bereit einen Finanziellen Ausgleich zu leisten.

Schreib mir bitte was du für mich tun kannst und was das kosten soll.

Lg sebastian Fischer
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Re: ACL Leistungssteigerung auf 135PS

Beitragvon Herbert Kozuschnik » Donnerstag 14. Juli 2016, 09:33

Ein mager laufender TD, mit zuviel Druck macht das sicher nicht lange ohne Probleme zu machen.
Ahäm... Ich hab mal gehört, dass ein Diesel, außer bei Volllast, immer "mager" läuft, - auch ein TD.
Ich kann deshalb nicht nachvollziehen in wie weit das zu Motorproblemen führen sollte. Zu viel Ladedruck ja, weil dadurch der Verbrennungsdruck steigt, aber wegen "mager"??

Edit: Ich interpretiere das "Probleme machen" als "kaputt gehen". Dass er nicht läuft wie er soll ist klar.
Gruß Herbert
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Re: ACL Leistungssteigerung auf 135PS

Beitragvon danielduc » Donnerstag 14. Juli 2016, 10:42

Hallo,

Ahäm... Ich hab mal gehört, dass ein Diesel, außer bei Volllast, immer "mager" läuft, - auch ein TD.


... da bin ich doch Herbert's Meinung.
Und: Wie soll ein hoher Druck entstehen, wenn wenig Sprit eingespritzt wird?
Der Ladedruck ist doch unmittelbar anhängig vom Abgasdruck und somit von der eingespritzten Spritmenge.

Noch was: ich frage mich schon länger warum jeder neue Kegel und Federn in die LDA Dose einbauen will. Das brauchts doch nur wenn der "tatsächliche" Ladedruck beaufschlagt wird.
Man könnte doch den "vorgegaukelten" Druck, der an der Regeldose für den Turbo anliegt auch zur LDA führen und dann durch verdrehen des Kegels die Spritmenge angleichen.
Aber vielleicht täusche ich mich da?

...ich lasse mich aber auch gerne belehren.

Gruß Daniel
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Re: ACL Leistungssteigerung auf 135PS

Beitragvon MaBu-Liner » Donnerstag 14. Juli 2016, 14:00

Hallo

"zu mager": Bezogen auf 1 Bar Ladedruck- Dieser entsteht erst bei Vollgas. Ohne Anpassung der LDA kann dann der Motor durchaus "zu mager" laufen.
Der Ladedruck ist abhängig von Drehzahl, Abgasdruck und der Regelung am Lader selbst durch die Dose und die Klappe in der Abgasseite. Durch das Dampfrad, öffnet sie zum einen später, der Druck ist dann schneller aufgebaut und sie öffnet nicht mehr so weit, damit wir auf 1 Bar Ladedruck kommen.

Neuer Kegel und neue Feder:
Ich erwähnte ja schonmal, viele Wege führen nach Rom. Mein vorgeschlagener Weg ist sicher nicht der einzige. Allerdings ist der "Tuningkegel" anders gefräßt in der Steigung, was beim feineinstellen einige Vorteile bringt. Ich habe so eben bisher die besten Ergebnisse erzielt und kann daher nur diese Methode empfehlen.
Das es anders auch machbar wäre, bezweifle ich nicht.
mehr Leistung, mehr Drehmoment? Wilfrieds-Tuning!
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Re: ACL Leistungssteigerung auf 135PS

Beitragvon tiemo » Donnerstag 14. Juli 2016, 14:36

Hallo Daniel!

danielduc hat geschrieben:... da bin ich doch Herbert's Meinung.
Und: Wie soll ein hoher Druck entstehen, wenn wenig Sprit eingespritzt wird?
Der Ladedruck ist doch unmittelbar anhängig vom Abgasdruck und somit von der eingespritzten Spritmenge.


Natürlich läuft ein Diesel immer mager, oder er raucht.

Das war ein wenig unglücklich formuliert. Mabuliner meinte, dass es keinen Sinn ergibt, den Ladedruck bis Ultimo zu erhöhen, wenn man nicht gleichzeitig die mögliche Mehrleistung durch entsprechend höhere Fördermenge abrufen kann. Aus mehr Luft alleine ergibt sich ja nicht schon höhere Leistung, wohl aber mehr Verschleiß, zB. am Lader, der schneller dreht.

danielduc hat geschrieben:Noch was: ich frage mich schon länger warum jeder neue Kegel und Federn in die LDA Dose einbauen will. Das brauchts doch nur wenn der "tatsächliche" Ladedruck beaufschlagt wird.
Man könnte doch den "vorgegaukelten" Druck, der an der Regeldose für den Turbo anliegt auch zur LDA führen und dann durch verdrehen des Kegels die Spritmenge angleichen.


Andere Teile können erforderlich oder hilfreich sein, wenn der mögliche Verstellweg der LDA für den erwünschten Ladedruck zu klein ist und die LDA an den (schon auf Maximum justierten) Anschlag geht. Dann braucht man eine steifere Feder, diese verkleinert den Weg bei gleichem Druck. Oder, wie du schreibst, zum "Vorgaukeln" ein System von Drosseln, was bei dem höheren Ladedruck wieder den normalen Maximaldruck an der Membrandose herstellt (ähnlich wie das Dampfrad am Wastegate-Schlauch).

Mit der steiferen Feder oder dem geringeren Wirkdruck hat man aber ein anderes Ladedruck/Verstellweg-Verhältnis und die Steigung des Kegels muss angepasst (vergrößert) werden, damit er bei dem kleineren Weg wieder die gleiche Anreicherung bewirkt. Das geht zu einem bestimmten Teil durch Verdrehen, weil er unrund ist. Wenn man auch hier die Grenze überschreiten will, muss ein anderer Kegel her.

Kommt nun noch ein Ladeluftkühler dazu, braucht man sowieso schon eine größere Kegelsteigung, weil die kühlere Luft bei gleichem Ladedruck schon eine höhere Anreicherung zulässt. Sonst ruft man die damit mögliche Mehrleistung auch nicht ab. Da ist man mit dem Serienkegel dann noch schneller an der Grenze.

Kommt halt immer darauf an, wie weit man das System leistungsoptimiert ausreizen will. Wie gesagt, VW hat das bis knapp 180PS bei diesem 6-Zylinder vorexerziert (Stichwort ARVW, siehe Youtube). Gekühlte Ladeluft ohne zusätzliche Anreicherung ist schön für den Motor, es senkt die Temperaturen am Auslass und das tut dem Zylinderkopf thermisch gut.
Mehr Sauerstoffüberschuss ist gut für das Rußverhalten, in dem Punkt verbessert sich das Abgas sehr. Der Stickoxidausstoß steigt dadurch allerdings und das ist wieder schlecht fürs Abgas.

Gruß,
Tiemo
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Re: ACL Leistungssteigerung auf 135PS

Beitragvon danielduc » Donnerstag 14. Juli 2016, 14:52

Hallo Tiemo,

danke für deine Ausführung. Das ist mir alles schon klar.
Es ging mir nur darum, dass es eben, wie Oliver schön sagt, "mehrere Wege nach Rom" gibt.
Der eine Weg ist eben ein wenig länger, der andere etwas kürzer. Das Ziel "Rom" bedeutet ja auch nicht automatisch, dass immer die maximal mögliche Leistung
rausgekitzelt wird. Je nachdem wie weit der einzelne "LT-Pilot" mit dem Tuning gehen will, sind mit den Serien-Bauteilen irgendwann die Grenzen erreicht.

Übrigens: ich finde diese Diskussion sehr interessant, auch wenn nicht alle immer gleicher Meinung sind!!

Gruß Daniel
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LT1 Leistungssteigerung rationalisieren!

Beitragvon LockX » Donnerstag 14. Juli 2016, 17:40

Die heutige Anzahl der VW LT1-Turbodiesel und ihr Anteil für eine Leistungssteigerung sind riesig.
Das erfordert es, vom bewährten Weg abzuweichen und die Leistungssteigerung zu rationalisieren.

Gruß
Manfred
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Re: ACL Leistungssteigerung auf 135PS

Beitragvon Philip86 » Mittwoch 17. August 2016, 17:52

So, jetzt darf ich endlich offiziell mitreden (naja fast). Die Tage meines DW im LT sind gezählt ;) - auch wenn ich eigentlich ganz zufrieden bin. Aber etwas mehr Leistung am Berg und vor allem ein gesenktes Drehzahlniveau würden mich schon freuen. Aus dem Grund bin ich grade dabei einen ACL zu erwerben und in knapp 2 Wochen nach Hause zu bringen.

Da habe ich natürlich auch ein paar Fragen zur Optimierung - würde das gerne machen und wäre ganz dankbar, wenn sich jemand finden würde, der meinem neuen TD zu Leibe rückt.
Den Motor bekomme ich ausgebaut auf einer Palette. Der Motor hat knapp 200.000km runter. Nun hab ich mir folgende Wartungen überlegt:
  • Zahnriemenwechsel
  • alle Öle und Filter neu
  • Einspritzdüsen und Glühkerzen tauschen
  • Keilriemen und Viscokupplung tauschen
  • Sichtkontrolle aller Dichtungen und gegebenfalls Austausch
  • Kompressionsmessung
  • Sichtkontrolle Turbo (Wellenspiel?)
  • Kupplung tauschen
Was haltet ihr von der Liste? Ist da was komplett unnötig oder fehlt etwas?

Dann gehört natürlich die Pumpe wieder eingestellt. Es wurde immer wieder etwas vom Einbau eines geänderten Kegel geschrieben. Wo bekommt man denn die Teile?
Außerdem mache ich mir gerade Gedanken, ob ich nicht gleich einen größeren Ladeluftkühler verbauen sollte, da ich den so oder so erst einbauen und Befestigung usw. basteln muss. Gleiches beim Auspuff, da würde ja auch gleich was Größeres Sinn machen ;) Genauso wären Einstellwerte für die geänderte ESP interessant.
Freue mich über jeden Input, oder wenn sich gleich jemand findet, der die Einstellung, Leistungssteigerung des Motors übernehmen würde ;)
Lg Philip
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Re: ACL Leistungssteigerung auf 135PS

Beitragvon tiemo » Mittwoch 17. August 2016, 18:30

Hallo Philipp!

Damit du in den Genuss der niedrigeren Drehzahl kommst, brauchst du eine andere Hinterachse.
Die Viscokupplung des Lüfters würde ich nur wechseln, wenn sie nicht mehr gut ist (Spiel, Ölaustritt, Hakeln, zu niedrige Lüfterdrehzahl). Denn oft ist, was man heute im Zubehör erwirbt, nicht annähernd so haltbar wie die VAG-geprüften Originalteile.

Gruß,
Tiemo
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Re: ACL Leistungssteigerung auf 135PS

Beitragvon Philip86 » Mittwoch 17. August 2016, 18:39

Danke für den Tip mit der Kupplung, dann werde ich die prüfen und nur gegebenfalls ersetzen. :)

Ja, die Übersetzung ist nochmal eine ganz andere Geschichte, da will ich einerseits die Ache ändern (muss aber erst mal rausfinden, welche Übersetzung überhaupt mal drin ist) und andererseits die Reifen. Momentan hätte ich so ca. eine 30% längere Übersetzung als Ziel (15% Reifen und 15% Achse). Deshalb will ich den Motor auch gleich optimieren.

Was ich vergessen habe zu schreiben: Einen Ölkühler würde ich auch gleich einbauen - da gibts glaub ich sogar irgendwo ein fertiges Set :)
Lg Philip
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Re: ACL Leistungssteigerung auf 135PS

Beitragvon schaettman » Mittwoch 17. August 2016, 18:40

Moin, Wapu und Spannrollen beim ZRwechsel nicht vergessen ....
Seit Oktober 1993 haben wir ihn ;-)
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Re: ACL Leistungssteigerung auf 135PS

Beitragvon Philip86 » Mittwoch 17. August 2016, 18:43

schaettman hat geschrieben:Moin, Wapu und Spannrollen beim ZRwechsel nicht vergessen ....

Danke, die werden natürlich mitgetauscht - das gehört meiner Meinung eh zusammen ;)
Lg Philip
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Re: ACL Leistungssteigerung auf 135PS

Beitragvon LockX » Mittwoch 17. August 2016, 20:58

tiemo hat geschrieben:Damit du in den Genuss der niedrigeren Drehzahl kommst, brauchst du eine andere Hinterachse.

Nicht unbedingt:
am Berg nicht, weil er im größeren Gang fahren kann,
in der Ebene nicht, weil er langsamer fahren kann. :-)

Gruß
Manfred
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Re: ACL Leistungssteigerung auf 135PS

Beitragvon flyinghorse92 » Sonntag 21. August 2016, 01:32

Philip86 hat geschrieben: Was ich vergessen habe zu schreiben: Einen Ölkühler würde ich auch gleich einbauen - da gibts glaub ich sogar irgendwo ein fertiges Set :)


Fertiges Set gibt's bei busschmiede.de
Lg basti
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Re: ACL Leistungssteigerung auf 135PS

Beitragvon LockX » Sonntag 21. August 2016, 10:55

flyinghorse92 hat geschrieben:Fertiges [Ölkühler-]Set gibt's bei busschmiede.de

... und Kritik daran gab es hier im Forum. Wimre: Leitungen zu kurz, Kühler zu klein für LT.

Gruß
Manfred
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Re: ACL Leistungssteigerung auf 135PS

Beitragvon Philip86 » Sonntag 21. August 2016, 11:25

Danke für den Tip, es werden sowohl Ölkühler, als auch LLK Sonderanfertigungen werden :)
Lg Philip
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Welche Maße hat ACL-Original-Luftrohr zum LLK?

Beitragvon LockX » Donnerstag 25. August 2016, 08:29

Den defekten Papmahl-LLK ersetzte ich durch einen geänderten Universal-LLK von http://www.turbozentrum.de.
Die ganz andere Einbaulage erforderte eine Änderung der Luftführung.
Dabei sah ich, dass das Stahlrohr, welches bei Papmahl die Luft vom Turbolader nach vorn führt, sehr klein ist.
Ich bin nicht ganz sicher, dass das Stahlrohr ein VW-Original für ACL ist. Daher bitte ich um Antwort auf die Frage,

Welche Maße (Durchmesser außen UND innen) hat das Original-Luftrohr von VW für den ACL-Motor?

Das Stahlrohr bei meinem ACL-Motor hat außen 45 und innen 39 mm Durchmessser, also nicht einmal 12 cm² Querschnitt.
Das ergibt mit 3.600 U/min, 2.400 cm³ und Lufterwärmung von 300° auf 400° K (infolge Drucksteigerung von 1,0 auf 2,0 bar):
vLuft = (3.600/60/2 x 1/sec) x (2.400/12 cm) x (0,01 m/cm) x (400/300) = 30 x 200 x 0,01 x 4/3 = sagenhafte 80 m/sec.
Diese Luftgeschwindigkeit wäre auch bei serienmäßigem Ladedruck 0,7 bar noch über 250 km/h.
ACL-Fahrer brauchen sich dann nicht zu wundern, dass "oben nicht viel los" ist.

Gruß
Manfred
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