Hallo Heiko!
heiko hat geschrieben:Das Nockenwellenzahlrad hinten wollte ich durch die Löcher abziehen um Beschädigung am Zahnkranz zu vermeiden. Doch einen passenden Abzieher hatte ich nicht.
Ich habe an der Stelle noch nie einen Abzieher verwendet. Das hintere Rad lässt sich nach Lösen der Halteschraube eigentlich immer durch Verdrehen mobilisieren. Bei Verwendung eines Abziehers besteht immer die Gefahr, dass man dabei das Rad verzieht. Beim vorderen Rad, das ja auf einem Kegelstumpf sitzt, schlägt man mit einem Durchschlag durch die kleine Aussparung im Blech der Riemenabdeckung, um es zu lösen. Beim ESP-Rad kann man zwei Schlitzschraubendreher als Keile hinter dem Rad eintreiben und dann mal kurz mit dem Hammer auf die Welle schlagen.
heiko hat geschrieben:Abgeholfen dann mit einem Dreiarm- und einem Zweiarmabzieher aus dem Restpostenbaumarkt für zusammen 15,-€. An den globigen Greifern musste Material abgenommen werden.
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Die billigen Dinger scheinen auf Kante genäht zu sein. Haben sich ordentlich verzogen.
Naja, du darfst nicht erst Material abtragen und dich dann beschweren, dass die Dinger nicht halten... Ist schon klar, dass die an der ausgedünnten Stelle dann nachgeben. Immerhin ist nichts abgebrochen, sondern es hat sich nur gutmütig verbogen.
heiko hat geschrieben:Das Nockenwellenzahnrad vorne lässt sich nicht mit einer Stecknuss fixieren. Daher hab ich mir vor Jahren für einen anderen Audimotor diesen Halter gebaut.
Beim LT muss man ja, abgesehen vom Nockenwellenlineal, nirgends etwas fixieren: Die Räder auf der Nockenwelle sind stufenlos verstellbar, die übrigen, an Kurbelwelle und ESP, haben zur Montage Keile. Letztlich in Position gehalten wird alles aber nur reibschlüssig, daher ist penibel auf die verwendeten Anzugsmomente und Montagepasten (bei der Kurbelwelle) zu achten, sonst lockert sich später im Betrieb etwas oder ist zu einem späteren Zeitpunkt praktisch nicht mehr zerstörungsfrei zu lösen.
Den Absteckdorn für die ESP habe ich noch nie benutzt und als Gegenhalter an der Kurbelwelle verwende ich ein Werkzeug mit langem Hebel. Das funktioniert am ausgebauten Motor besser, man läuft weniger Gefahr, den Motorhalter oder Kran umzuschmeißen. Dein Werkzeug für die Nockenwellenräder gibt es in ähnlicher Form und gleicher Funktion auch als Spezialwerkzeug, damit kann man gut arbeiten. Ich habe mir, passend zum Gegenhalter, noch einen etwa gleichlangen 19-er Ringschlüssel "gebaut", damit kann man dann prima verkontern, ohne dass sich wieder etwas verstellt dabei, indem man beide Teile gegeneinander drückt.
Gruß,
Tiemo