Einspritzpumpe undicht am Gashebel

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Einspritzpumpe undicht am Gashebel

Beitragvon Gerhard Reinig » Montag 24. Oktober 2011, 10:28

Hallo,
nachdem ich vorgestern Zahnriemen und Kupplung erfolgreich getauscht hatte, und der Motor auf auf Anhieb ansrang und Rund lief habe ich nun eine neues F...-Problem.
Als in den Motor anmachte fiel mir auf, dass oben beim Gashebel ordentlich Diesel herauskam, allerdings nur in der Startphase, danach hörte es auf, es trat auch kein Diesel aus, wenn ich den Gashebel auf Anschlag drückte.
Nach abschalten des Motors vernahm ich zwar ein Luftziehgeräusch, was aber kurz darauf aufhörte.
Nun wollte ich gestern Mittag, nachdem ich alles schön zugamcht und all Werkzeug weggeräumt hatte, losfahren und habe sinnlos georgelt, doch Motor sprang nicht an.
Motorhaube auf und ich sah, dass der Sichtschlauch nur halb mit Kraftstoff gefüllt ist.
Beim Orgeln stieg im Sichtschlauch der Kraftstoff nicht an.

Habe gestern auf der T3-Info Seite Reparaturanleitung für Undichtigkeit am Gashebel gefunden.
Funktioniert die bei meinem DV-Motor mit Bosch-ESP und LDA-Dose genauso?
Hier der Link: http://www.t3-infos.de/t3-infos_b.html#esp

Gruß,
Gerre (der jetzt die Nummern abschreiben geht und schaut, dass er Dictungen bekommt)
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Re: Einspritzpumpe undicht am Gashebel

Beitragvon Gerhard Reinig » Montag 24. Oktober 2011, 13:20

Gerade mit Federn Schmidt http://www.Federnschmidt.de in Saarbrücken telefoniert,
Baue das Dings jetzt aus und bringe die Punpe dort vorbei, Bosch-Nummer duchgegeben, er kann sie bis morgen Mittag abdichten und ich kann sie dann auf gleicher Position wieder einbauen (mit Schlag markieren).
Ca. 300,- € wird mich die Kacke (sorry) kosten.
Sehr freundlicher Herr übrigens, der Herr Elberskirch am Telefon.

Auf die Plätze, fertig, ...LOS!!!
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Re: Einspritzpumpe undicht am Gashebel

Beitragvon Gerhard Reinig » Montag 24. Oktober 2011, 13:21

Pumpe ist raus, habe allerdings die Zahnriemenscheibe nicht runterbekommen und komplett mit Halter ausbauen müssen.
Ab zum Federn Schmidt :drive
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Re: Einspritzpumpe undicht am Gashebel

Beitragvon Martin aus Pirna » Montag 24. Oktober 2011, 14:47

Ausgebaut? 300,-€? Zündung/ Förderbeginn einstellen? IM ERNST???

Du kannst auch beim Boschdienst den Dichtsatz kaufen (besteht aus einer Bronzebüchse, einem Gashebel und einem Nullring wenn ich nicht irre) und die Reparatur dauert ca. 1 Stunde.
Du baust die Dieselleitung ab (Hohlschraube), den Gaszog sowieso, den Deckel ab, treibst die alte Büchse aus, die neue ein, Dichtungen rein (ich weiß das jetzt nicht mehr sooo genau, das ist vielleicht 10 Jahre her) und fertig is das.

Die Aktion hab ich in Norwegen auf einem Parkplatz gemacht. Ich hatte alles mitgenommen, weil ich auch früh das georgel hatte, aber keine Lust, noch vorm Urlaub die Scheiß Büchse zu wechseln.
Und ich geb' nicht gern 300,- Euro aus...

Gruß aus'm Elbtal


Martin
(ex VW T2b, VW T3, LT 28 Perkins-Karmann, LT 28 Kasten, LT 40 Kasten 4x4, 2x LT45 DOKA 4x4, Land Rover Defender TD5, Mercedes Sprinter 316 4x4, wieder Land Rover Defender TD5 mit Dachzelt, VW T4 Syncro, VW T4 ->jetzt Sprinter 4x4 150PS)
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Re: Einspritzpumpe undicht am Gashebel

Beitragvon Gerhard Reinig » Montag 24. Oktober 2011, 16:16

Ich weiß was Du meinst.
Tue ich auch nicht gerne. Hab' das aber noch nie gemacht und will auf Nummer Sicher gehen, schließlich muss ich mit dem Teil morgen Abend 2400 km nach Nord-Schweden fahren aus beruflichen Gründen. Da muss die Kiste halten. Und bevor die Pumpe anschließend an der nächsten Stelle leckt, im schlimmsten Fall irgendwo im Fucking Nowhere from Sweden, lasse ich sie lieber komplett abdichten.
Im überigen sagte er mir am Telefon, dass er das so machen kann, dass ich Förderbeginn nicht neu einstellen muss. Hoffe mal, dass er Recht behält, da man hier im Forum ja anders liest. Vielleicht hat er ja 'nen speziellen Trick oder so. Keine Ahnung wie, aber die Alten Hasen haben's teilweise echt drauf.
Gruß aus dem Saarland, demnächst wieder Umea.
Gerre
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Re: Einspritzpumpe undicht am Gashebel

Beitragvon erazer13 » Montag 24. Oktober 2011, 17:28

300.- ?????????? BOAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH :negativ:

Also der komplette BOSCH Dichtsatz kostet um die 20,-
Und wenn sie beim gashebel leckt mußt du sie doch nicht komplett ausbauen ????

UND ER LÜGT: Wenn er sagt -> Förderbeginn musst du nicht neu einstellen. Habe selten mal so einen Schwachsinn gehört (sorry).
Denke der hatte noch nie die Finger an einem LT oder einer BOSCH Pumpe...

Denke du hast die Stellung der ESP am Halter "gekörnert" und hoffe du hast auch den Zahnriemen an beiden Rollen markiert...
Wenn du Glück hast, läuft er...aber sicher nicht 100%ig.
Einstellen musst du ihn dann so oder so noch außer du fährst gerne qualmend, mit zu wenig Leistung, hohem Verbrauch oder baldigem Schaden an deinem Einspritzsystem oder Kühlsystem (evtl. Überhitzung) herum.
Also besorge dir mal eine Nockenwellen-Lehre, Messuhr und Absteckdorn und mach das richtig.

Den Dichtsatz kaufen und die 4 oder 6 Schrauben oben demontieren. Neue Dichtungen und Buchse rein und gut ist.
Ist ne Sache von 10-15 min.

Habe meine ganze Pumpe selber zerlegt und neu abgedichtet inkl. Lager getauscht.
Du wärst wesentlich schneller gewesen wenn du den Deckel abgeschraubt hättest als die Pumpe auszubauen....und denke nicht dass er die anderen Dichtungen wechselt. :negativ:

Schau mal hier:
http://www.lt-freunde.de/forum/viewtopic.php?f=99&t=8312&p=36771&hilit=+und+geht+doch#p36771
Ich habe die ganze ESP abgedichtet und als er warm war, pisst er wieder (Haarriß im Deckel), habe dann den Deckel demontiert und einen anderen montiert, alles bei eingebauter Pumpe.

mfg - der kopfschüttelnde Martin aus Ösi-Reich
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen Zweiten.
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Re: Einspritzpumpe undicht am Gashebel

Beitragvon Gerhard Reinig » Mittwoch 26. Oktober 2011, 21:35

So, Kiste läuft wieder.
Jaja, ihr schüttelt den Kopf wegen dem vielen Geld. Aber so ist das halt. 2 Arbeitsstunden à 89,- + MwSt. und Material. Waren dann 287,- € inkl. MwSt.
Habe die Pumpe eingebaut wie zuvor makiert und läuft wunderbar, auch ohne Ruß, rennt zuvor und hat seine Leistung.
Hatte allerdings das Problem, dass die Pumpe keinen Kraftstoff zog, wie sie das eigentlich tun sollte. Nach Telefonat mit dem Mechaniker bin ich dann nochmal hin und er hat in der Mittagspause seine selbstgebastelte Handpumpe geliehen. Die wird einfach auf den Überlauf geschraubt und bei eingeschaltetem Abschaltventil die Pumpe vollgezogen, Motor anmachen und kurz laufen lassen. Danach den eigentlichen Überlaufschlauch wieder dran und nochmal Starten und laufen lassen.
Hatte dann noch Problem mit dem Abschaltventil, hat er mir ein neues geschenkt.

Jetzt kann es losgehen nach Nord-Schweden :drive
Dateianhänge
P261011_15.10.jpg
Pumpe zum entlüften/Füllen der Einspritzpumpe
P261011_15.10.jpg (77.53 KiB) 5514-mal betrachtet
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Re: Einspritzpumpe undicht am Gashebel

Beitragvon Gerhard Reinig » Montag 31. Oktober 2011, 09:40

So,
Fucko hat die 2400 km vom Saarland über Luxemburg nach Umea in Nordschweden durchgehalten. :doppel_top:
Pumpe trocken, Kiste rennt besser als jemals zuvor, auch ohne zu rußen (außer Volllast untertourig, was normal ist). :TOP:
Hatter der Mechaniker vom Federn Schmitt also doch Recht, dass ich den Förderbeginn nicht neu einstellen brauche, wenn ich genau markiere, wie die Pumpe stand und Zahnriemen auch nochmal gleich auflege.

Habe 37 Stunden gebraucht, also 32 am fahren, essen, tanken und 4 Stunden Schlaf. :drive
Donnerstags um 13:00 in Freisen los gefahren, nach Luxembourg für Tanken, Zigaretten, Kaffee, weiter über Köln, Bremen vorbei auf die Fähre Puttgarten, weiter nach Dänemark rein, um 05:00 schlafen gelegt, 08:30 wieder auf, Kaffee getrunken und weiter dann die Fähre Helsingborg nach Schweden, Jönknong vorbei, Stockholm, weiter nach Norden. Bin dann morgens um 04:00 in Umea bei meiner Freundin angekommen, was dann folgte, bleibt aber geheim im privaten, auch wenn ihr es euch schon denken könnt.

War echt Hardcore, musste aber Samstag Mittag im Volvo-Lastwagen Werk sein zum arbeiten (Roboter-Programmierung) und hatte ja wegen der Pumpen-Geschichte zweieinhalb Tage verloren, sonst hätte ich mir mehr Zeit gelassen.
Der viele Kaffee hat es möglich gemacht. :kaffeetasse: :kaffeetasse: :kaffeetasse:
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Re: Einspritzpumpe undicht am Gashebel

Beitragvon tiemo » Montag 31. Oktober 2011, 11:55

Hallo Gerre!

Gerre hat geschrieben:Hatter der Mechaniker vom Federn Schmitt also doch Recht, dass ich den Förderbeginn nicht neu einstellen brauche, wenn ich genau markiere, wie die Pumpe stand und Zahnriemen auch nochmal gleich auflege.


Natürlich "brauchst" du den Förderbeginn nicht nachzustellen, man kann ja auch mit suboptimalem Förderbeginn ans Ziel kommen und es kann ja jeder tun und lassen, was er will...
Mal im Ernst: Wie ich das verstanden habe, hast du ja die Pumpe nebst Konsole abgebaut. Dabei kann sich natürlich die Pumpe nicht verdrehen, und wenn du hinterher wieder die gleiche Riemenspannung wie vorher einstellst (durch Auf- und Abschieben der Konsole), wird auch der Förderbeginn gegenüber vorher nicht verstellt sein. Wenn...
Ungenauer ist schon eine Markierung der derzeitigen Pumpenposition und dann eine De-/Remontage der Pumpe aus der Konsole.
Im Allgemeinen kann man die Gelegenheit nutzen, wenn an der ESP oder dem Riementrieb gearbeitet wird, um auch mal den Förderbeginn zu kontrollieren/einzustellen. Im Betrieb lässt die Riemenspannung der Zahnriemen im Lauf der Zeit nach und dadurch verstellt sich auch der Förderbeginn geringfügig.

Beispiel: Letzte Woche habe ich an einem ACL-Motor (mit Federspannrolle für den vorderen Zahnriemen) die Spannung des vorderen Zahnriemens wieder eingestellt. Vor dem Einstellen hatte der Motor einen Förderbeginn von 0.85mm (war gerade justiert worden), danach waren es nur noch 0.82mm. Laut Handbuch ist für den Motor ein Kontrollwert von 0.80 ... 0.90mm zulässig, theoretisch hätte ich also einfach weiter fahren können. Weil aber gerade alles so schön offen war, habe ich den Wert wieder auf 0.85 (+/-0.02)mm korrigiert. Es macht also nicht viel aus, ist aber spürbar.

Es ist halt die Hemmschwelle, wenn man nicht selbst die passenden Spezialwerk- und Messzeuge hat, die Einstellung selbst vornehmen zu können. In der Werkstatt kostet das halt immer gleich, und nicht zu wenig.

Allzeit gute Fahrt!

Gruß,
Tiemo
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