Das erste MaLT 28

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Das erste MaLT 28

Beitragvon PauLT 28 » Sonntag 24. September 2017, 16:49

Liebe LT-Freunde,


auf der langwierigen Suche nach einem bewohnbaren Fahrzeug haben wir uns schließlich recht kurzentschlossen und amateurhaft auf einen zauberhaften LT 28 eingelassen (EZ 94, ACL 95PS, Hochdach, Selbstausbau). Nach mehreren positiven "fachmänischen" Einschätzungen und einem Scheckheft (bis vor 30TKM vor dem Kauf) sowie mängelfreie TÜV-Berichte der letzten acht Jahre, sind wir auch ziehmlich direkt auf den Weg gen Portugal gestartet.

Während der gesamten Flitterwochen (3 Wochen und ca. 3000KM) hatten wir eine großartige Zeit am französischen Atlantik, Nordspanien, Portugals Norden - unserer Beziehung hatte einen tollen Start! Kein Ölverbrauch, sehr wenig Wasserverbrauch, ca. 10Liter/100km Sprit, die ganze Zeit immer direkt angesprungen..Herrliches "Freistehen" an den wilden Klippen Cantabriens..herrlich! -knutscher-

Das wäre nun eine schöne (Neu-) Vorstellung. Entschuldigt Bitte den nun folgenden "Überfall" - wirklich viel verlangt für einen "Neuling". Wer möchte kann auch gerne an dieser Stelle aussteigen.

Hier schonmal Danke für den lebendigen Austausch und detalierten Informationen welche dieses Forum schon jetzt so wertvoll machen.
Auf baldig
Paul+Dorothèe


Wie es halt so ist in der Liebe, muss man(+frau) auch "kleine" Krisen durchleben und wächst über die Zeit (hoffentlich) zusammen:

Da neue Reifen fällig waren und wir längere Zeit in Portugal verweilen werden, haben wir uns in Lissabon neue Reifen aufziehen lassen. Bei der Gelegenheit auch eine Achsvermessung machen lassen (eine Zug nach rechts hatten wir schon während der Reise bemerkt) -> darauf haben wir auf den ersten Kilometern ein knarzen der Lenkung festgestellt. Wir haben das leider auf die neuen Reifen geschoben und unbeirrt weitergereist (gut 300km)..

Am nächsten Tag:
Nach einer holprigen und staubigen Schotterpiste und einer Standzeit von ca. 3 Stunden zieht der Motor kein Diesel mehr an (laut ADAC bzw. ACP Servicetechniker) und wir müssen den Schlepper rufen. Wochenende alle Werkstätten zu...
Montag in der Werkstatt: Per Luftdruck in die Tanköffnung, sprang der Motor direkt wieder an und lief ohne Probleme. Laut dem Werkstattmeister fehlte einfach nur Sprit im Tank und dadurch zu wenig Druck vorhanden (falsch wie wir später rausfanden waren noch mindestens 25Liter im Tank = 1/4 voll).
Beim Losfahren aus der Werkstatt machte sich dann ein regelmäßiges Schleifgeräusch im linken Vorderrad bemerkbar - diesemal direkt zurück in die Werkstatt (vom Abschleppen?).
Reifen abmontiert - Diagnose der Werkstat: Die dünne Metallplatte hinter der Bremsscheibe rostet und feine Partikel fallen ins Rad.."macht nichts" sagte man uns und per Druckluft wurden die Bremsscheiben und die Innenseite der Felge gereinigt.

Die nächsten 250KM verlaufen ohne Zwischenfälle und die Wogen scheinen geglättet..
Dann nach kurzer Standzeit (1Stunde) fahren wir wieder los, und nach einer steilen Kurve vernehmen wir ein erst leißes dann lautes Schleifen am Vorderrad dann wenige Sekunden später ein lautes Quietsche und der Wagen sackt nach linksvorne ab. Abrupt stehen wir spät abends auf einer portugiesischen Landstraße im Nirgendwo...Abschlepper..wir kennen das schon :roll:

Wieder in der Werkstatt (andere Werkstatt - diesesmal sogar "Bosch" Partnerwerkstatt):
Diagnose:
Das Targgelenk am linken Vorderrad ist gebrochen (keine Seltenheit wie ich an anderer Stelle gelesen habe - aber doch sehr angsteinflößend). Konnte direkt am nächsten Tag bestellt und montiert werden. Bei der Abholung in der Werksatt bemerken wir das bei dieser Abschleppung die Handbremse gerissen ist. Die Werkstatt sagt uns jedoch, dass sie für diese Reparatur leider keine Zeit mehr habe, zudem sei das auch zu kompliziert...man wollte uns dort offensichtlich nicht mehr weiterhelfen.

Nach ca. 25KM und einer Standzeit von 2 Stunden zieht der Motor nun wieder kein Diesel. Der Tank ist mindestens halbvoll!
Zudem haben wir dann festgestellt, dass am linken Vorderrad der Chassis fast auf dem Aufprallgummi aufliegt (das war die "Werkstattleistung").
...Abschlepper (das 3. Mal innerhalb einer Woche)... :cry:

Wir fragen uns nun:
1. Was ist mit dem Motor los?
2. Was ist mit der Vorderachse los?
3. Was ist mit den Werkstätten in Portugal los? (Gibt es jemanden in der Community der von guten Erfahrungen sprich Empfehlungen aus Lissabon/Portugal berichten kann?)

Wir scheuen keine Mühen, wieder an die wunderschönen ersten Wochen "LT" anzuknüpfen und bitten höfflichst um Rat.

Mit herzlichen Grüße und bestem Dank im Vorraus

Paul+Dorothèe
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Re: Das erste MaLT 28

Beitragvon Skoot » Montag 25. September 2017, 10:42

Zu 1. Ihr habt irgendwo Undichtigkeiten auf der Saugseite der Pumpe. Wenn der Wagen steht zieht er langsam Luft und hat dann keine richtige Kraftsoffversorgung. Da kann man nur die kompletten Leitungen von der Einspritzpumpe bis zum Tank absuchen.
Zu 2. Eure Vorderachse ist total ausgeleiert und muss wohl mal überholt werden. Federn, Dämpfer, Traggelenke... Das ist nach einer gewissen Laufleistung einfach ganz normaler Verschleiss.
Zu 3. Das wäre in Deutschland vermutlich nicht anders. Der LT ist ein altes und in Portugal vermutlich nicht sehr geläufiges Fahrzeug. Da kennen sich die heutigen Mechaniker nicht so mit aus.
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Re: Das erste MaLT 28

Beitragvon Carola » Montag 25. September 2017, 15:42

Hallo Ihr Beiden,
ich habe einen Kollegen gefragt - er ist Portugiese und arbeitet für unsere Firma in Lissabon. Er konnte mir auch keinen "Geheim-Tip" geben, hat aber 2 Werkstätten genannt, wo Ihr vielleicht Glück haben könntet: http://www.topcar.com.pt und http://www.mcamper.com.
Das Ganze ist absolut ohne Gewähr!!!
Ich hoffe, es hilft.

Alles Gute,
Carola
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Re: Das erste MaLT 28

Beitragvon PauLT 28 » Montag 25. September 2017, 22:48

Danke Euch für die schnellen hilfreichen Antworten - das bringt neuen Mut!
Wir werden jetzt erstmal die Werkstätten kontaktieren dann die Voderachse "restaurieren" lassen und auf Lochsuche gehen.

Um abraco

Dorothèe und Paul
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Re: Das erste MaLT 28

Beitragvon Skoot » Dienstag 26. September 2017, 09:12

Der LT wurde in Spanien als Pegaso Ekus vertrieben. Vielleicht hilft das den Mechanikern bei der Teilesuche auf die Sprünge.
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Re: Das erste MaLT 28

Beitragvon PauLT 28 » Donnerstag 19. Oktober 2017, 00:16

Wir haben schließlich nähe Lissabon einen fähigen und sehr liebenswerten Mechaniker kennengelernt.
Nachdem wir den Tank ausgebaut hatten war klar, dass die Ursache beim Tankgeber lag. Das Ansaugrohr war oben durchgerostet und unten steckte ein kleines Plastikteilchen im Rohr fest (wie auch immer das da hingekommen sein mag..).

Da sich hier auf die schnelle kein neuer Tankgeber orgnaisieren ließe, wurde das Endstück wieder angeschweißt:

[img][IMG]https://www2.pic-upload.de/thumb/34124551/2017-10-0410.52.05.jpg[/img][/img]

Noch alle Luft/Diesel/Öl-Filter und Öl gewechselt - läuft wieder wunderbar :)

Danke nochmal für die tolle Unterstützung!
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