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Außensteckdose

BeitragVerfasst: Montag 26. Juni 2017, 23:13
von flipper7
Hallo zusammen, denke das ist schön etliche Male diskutiert worden. Kann nur leider nichts passendes finden und benötige euren Rat. Möchte eine Steckdose an den lt anbringen, sprich Loch in Seitenwand und Steckdose montieren. Innen sollte dann ein herkömmlicher Stecker für z.b. dreifach Stecker oder ahñliches sein. Das ganze soll dann am Campingplatz zum Einsatz kommen. Und mit Verlängerungskabel an "zampfsäule" verbunden werden.

2. Frage: Zu finden war bis jetzt oftmals eine cce Steckdose. Kann mir jemand Sahne, für was und wie so eine gebraucht werden kann.

Re: Außensteckdose

BeitragVerfasst: Montag 26. Juni 2017, 23:23
von Mawa1105
Hallo,
der Saft, für die CCE Steckdosen ist der Gleiche, wie der bei "Normalen" Steckern, die man in die Steckdose steckt. Ich hab mich auch schon oft gefragt, wozu da so ein blaues Riesending drann muss. Ich bin sicher, das auch ein ganz normaler Schukostecker geht, ist evtl etwas weniger stabil, und nicht so schön Blau.
Hauptsache ist, denke ich, dass die Materialien für den Einbausatz gut sind (Gehäuse, Schrauben, Dichtmasse etc). (also keine 2,5€ Aufpuzdose vom Baumarkt mit Blechschrauben dranspaxxen)

Grüße
M

Re: Außensteckdose

BeitragVerfasst: Montag 26. Juni 2017, 23:35
von tiemo
Hallo Mathias!

Der Unterschied ist halt, dass der Schuko nicht so wetterfest ist.

Gruß,
Tiemo

Re: Außensteckdose

BeitragVerfasst: Montag 26. Juni 2017, 23:58
von flipper7
OK. Cce=wetterfest. Bedeutet aber das der Anschluss im lt mit einem Adapter versehen werden muss, um als normale Haushaltssteckdose zu dienen. Zusätzlich benötigt man dann wohl das passende Verlängerungskabel um an eine Stromquelle zu kommen. Hat dann jeder Campingplatz in Europa auch solch einen Anschluss am Start? Oder ist da dann noch ein Adapter nötig um den Strom zu Zapfen?

Re: Außensteckdose

BeitragVerfasst: Dienstag 27. Juni 2017, 07:07
von LittleL
Hallo,
der Unterschied bei CEE ist auch, dass er verpolungssicher ist. Sprich man weiß immer wo L und wo der N angeschlosseen ist.
Ich würde dir empfehlen an der Innenseite einen zweipoligen Leitungsschutzschalter einzubauen, gibts auch mit integriertem FI.
Gruß, Jonas

Re: Außensteckdose

BeitragVerfasst: Dienstag 27. Juni 2017, 07:39
von Hordiepfrompt
Servus Flipper7,

wenn du im LT Kabel fest installieren mußt, sollen das flexibles 2,5mm² bis zur vorgeschriebenen Sicherung und ab da je nach deren Wert 1,5 oder 2,5mm² sein. CEE ist meines Wissens nach lt. VDE vorgeschrieben.

Gruß Thomas

Re: Außensteckdose

BeitragVerfasst: Dienstag 27. Juni 2017, 09:45
von tiemo
Hallo Flipper!

Bei der einfachsten, vollständigen 230V-Verkabelung benutzt man ein CEE-Kabel von der "Zapfsäule" des Campingplatzes bis zur LT-Außenwand. Die meisten Campingplätze in Europa haben CEE, darum heißt das auch Europastecker.
In der Außenwand sitzt dann die entsprechende CEE-Steck(er)dose (das "männliche" Teil) und innen daran wird ein dreipoliges Kabel angeschlossen.
Dieses wird über eine "Minimalverteilung" (Sicherungskasten) dann auf die festangeschlossenen (Kühli, Beleuchtung, Ladegerät) und die mobilen Verbraucher (normale Schukosteckdose/n, man ist ja nun sicher im Trockenen) verteilt.
Der Sicherungskasten sollte mindestens einen FI-Schutzschalter (auch als Personenschutz- / Fehlerstromschalter bezeichnet) und eine Überstromsicherung enthalten, möglichst in zweipoliger Ausführung. Dabei werden sowohl Nullleiter als auch die Phase unterbrochen, falls die Spannung aufgrund der laveden Campingplatzverteilung mal auf dem Nullleiter ankommt. Dazu reicht schon eine Unterbrechung des Nullleiters irgendwo, etwa, weil beim Überfahren ein Stein ins Kabel gedrückt wurde.

Um die Leitungen miteinander zu verschalten, sollte man noch entsprechende Steckklemmen haben und an Stellen, wo geschraubt wird (Sicherungsautomat/FI-Schutzschalter) Aderendhülsen verwenden. Auch für das zu verwendende Kabel im Wohnmobil gibt es eine Vorschrift, da es für den Temperaturbereich im WOMO geeignet sein muss und die nötige Scheuersicherheit aufweisen muss. Wo das Kabel in Schaltkästen geführt wird, kann man PG-Verschraubungen einsetzen, diese geben Wasserdichtigkeit, Zugentlastung und eine scheuersichere Durchführung.
Für eine solche Minimalelektrik (die ich wegen ihrer Einfachheit und damit auch Robustheit bevorzuge) gibt es spezielle Sicherungsautomaten, die zweipolig schalten und sowohl FI-Schalter als auch Überstromsicherung integriert haben, in einem Gehäuse. Dazu gibt es kleine, spritzwasserfeste Mini-Sicherungskästchen mit einer Hutschiene, wo genau ein solcher Automat und die nötigen Kabel reinpassen.
Das ist kein Teufelswerk, sondern den ganzen Kram gibts mehr oder weniger in jedem Baumarkt.
Leider ist dazu in unserem eigenen WIKI noch fast nichts zu finden, daher verweise ich mal ans T4-WIKI unter http://t4-wiki.de/wiki/230_V-Elektroverteilung. Dort stehen die genauen Spezifikationen, allerdings ist dort nur eine Absicherung mit Einzelautomaten zu sehen, was einigermaßen Verdrahtungsaufwand bedeutet. Die vierpolig Kombiausführung ist dort nicht zu sehen, aber zB. im Internet bei Hornbach unter http://www.hornbach.de/shop/Leitungsschutzschalter-mit-integriertem-FI-ABB-DS201A-B16-0-03/8046860/artikel.html?WT.srch=1&WT.mc_id=DE_P_LE_AW_766138738.

Es klingt jetzt viel, aber es erspart einem unangenehme Überraschungen auf dem Campingplatz. Ich hab schon von Campern gehört, die ihr Wohnmobil nur per Hechtsprung betreten konnten, weil man bei der ersten Berührung gleich schon einen Stromschlag bekam, solange man noch den Camppingplatzboden unter den Füßen hatte.
Nette Diebstahlsicherung, aber senkt den Erholungswert eines Urlaubs doch erheblich ;-)

Gruß,
Tiemo

Re: Außensteckdose

BeitragVerfasst: Dienstag 27. Juni 2017, 16:34
von Skoot
Hier steht was zum Thema: https://www.reimo.com/de/fahrzeugbau/au ... v230v.html Würde Dir aber dringend raten, wenn Du Dir irgendwo unsicher bist, das nur mit jemandem zu installieren, der sich mit sowas auskennt. 230V können tödlich sein und nicht umsonst ist Elektriker ein Lehrberuf.

Re: Außensteckdose

BeitragVerfasst: Donnerstag 29. Juni 2017, 22:01
von doubleju
Ich habe mir nicht die Mühe mit einer Außensteckdose gemacht.
Stattdessen an eine Kabeltrommel die Verbraucher (Kühltasche, Leuchte, etc.) angeschlossen, da ich eh keine festeingebauten 230V-Verbraucher habe.
Das Kabel habe ich einfach zwischen den beiden Hecktüren durchgeführt.
Zusätzlich habe ich immer ein Adapter dabei, falls auf dem Campingplatz nur blaue Steckdosen vorhanden sind.

Re: Außensteckdose

BeitragVerfasst: Samstag 1. Juli 2017, 12:49
von flipper7
Hey Leute, danke für eure Tips. Werde jetzt Mal überlegen ob eine feste Steckdose oder doch die Low Budget Variante mit Kabeltrommel ausreicht. Hört sich irgendwie beides vernünftig an

Re: Außensteckdose

BeitragVerfasst: Montag 10. Juli 2017, 16:58
von Liberta666
Interessanter Beitrag! Ich beschäftige mich gerade selbst damit und kann mich mit einem Loch in der Außenwand nicht anfreunden ...

Wenn ich Zeit/Lust habe, beschäftige ich mich mal damit, durch die Handbremsseilöffnung, dass NYY zu legen und die CEE Steckdose unten am Fahrzeug anzubringen ...

Derzeit ist eine Kabeltrommel aber der bessere Weg und das Kabel führe ich durch das Beifahrertürfenster mit Windabweiser :TOP: . Sollten Solaranlage und zweite Batterie nicht ausreichen und ich länger stehe, reicht das fürs erste.

Re: Außensteckdose

BeitragVerfasst: Montag 10. Juli 2017, 22:54
von Diplomat
NYY ist starres Erdkabel und hat (wie alle starren Leitungen) in Fahrzeugen nichts zu suchen :negativ:
Die Leitung deiner Wahl sollte H07RN-F (Gummischlauchleitung) sein.

Viele Grüße

Re: Außensteckdose

BeitragVerfasst: Dienstag 11. Juli 2017, 02:30
von tiemo
Hallo!

Öffnungen, durch die Züge oder Gestänge führen, sind für eine Kabeldurchführung nicht geeignet, da die Gefahr des Aufscheuerns besteht.
Wenn man die CEE-Dose unter dem Fahrzeug anbringen will, darauf achten, dass sie nicht im Spritzbereich liegt. Im Bereich der Rückleuchten sind Durchbrüche in der Karosserie, evt. kann man da das Kabel mit "reinmogeln". Es gilt aber, dass 230V-Leitungen und 12V-Leitungen getrennt zu verlegen sind, daher müsste man dann 12V-Leitungen umsortieren.
Allerdings ist ein Loch für das 230V-Kabel auch kein Weltuntergang.

Gruß,
Tiemo